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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Das Ende der Nachriegsdemokratie (Prof. Wofgang Streeck)

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Das Ende der Nachriegsdemokratie (Prof. Wofgang Streeck)


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Sascha Maus <sascha.maus AT rocketmail.com>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>, AG Wirtschaft <ag-wirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Das Ende der Nachriegsdemokratie (Prof. Wofgang Streeck)
  • Date: Wed, 22 Aug 2012 22:15:43 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 22.08.2012 um 21:44 schrieb Sascha Maus <sascha.maus AT rocketmail.com>:


Mal zur Überlegung:
Wir hätten in Europa keinen Euro und z.B. Griechenland stürzt ab? Wir müßten doch trotzdem helfen wegen EU-Mitglied, auch mit Drachme...


Hallo Sacha,

offensichtlich hast du den "Trick" am Euro nicht verstanden, daher verstehst du auch nicht, welchen Unterschied es macht.

In aller Kürze:

Wenn Griechenland nicht im Euro wäre, bräuchte es gar nicht gerettet werden, weil es jederzeit seine Staatsschulden über die eigene Zentralbank bedienen könnte - immer!

Dass in Drachme dabei abwerten würde, wenn der Staat es überzieht, ist ein gewünschter und beabsichtigtet Nebeneffekt.

Beim Euro verhält es sich anders; er ist eben keine nationale Währung mehr, sondern eine supranationale; die Staaten können nicht mehr selbst ihr Geld schöpfen, wenn sie es brauchen, sondern müssen sich das Geld bei der supranationalen Institution beschaffen wie eine Fremdwährung.

Damit haben alle Euro-Staaten einen wichtigen Teil ihren Souveränität aufgegeben und sich selbst zu Bittstellern herabgewürdigt.

Schon Nathan Rothschild wusste:

"I care not what puppet is placed on
the throne of England to rule the Empire, ... 
The man that controls Britain's money supply controls the British Empire.
And I control the money supply."

Man ist geneigt zu fragen: "Who controls the Euro supply?"

Aber selbst wenn man naiv genug ist zu glauben, dass die lieben alten Männer im Direktorium der EZB ein Bund von idealistischen Altruisten ist, deren einzige Sorge das Wohl des kleinen Michels ist, gibt es noch einen weiteren bedeutenden Unterschied zu vorher.

Die Euroländer können sich nicht mal direkt bei der supranationalen Institution die Euros beschaffen, sondern es muss immer zwanghaft eine Geschäftsbank als Zwischenhändler mitverdienen.

Damit diktieren nun "die Märkte" zu welchen Konditionen die Staaten "ihr" - besser "das" - Geld kriegen.

Es gibt also zwei, welche den "Euro supply" kontrollieren: die EZB und "die Märkte"

Wirklich "zwei"? ;-)



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