ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
- To: "'Stephan Schwarz'" <stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de>, <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen
- Date: Tue, 7 Aug 2012 19:56:26 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Autor
Hallo Stefan,
dass die Geldmengenausweitung sich nicht so stark in gemessener Inflation auswirkt liegt vor allem an 2 Gründen: - Die Inflation wird anhand eines von staatlichen Behörden bestimmten Warenkorbs gemessen, der nicht der Realität entspricht. - Die Geldmenge fließt zu einem hohen Anteil in virtuelle Geldanlagen wie Derivate und übt deshalb kaum Nachfrage aus. Nachfrage wird stärker durch Erhöhung von Arbeitsentgelten und Sozialgeldern.
Dennoch wird unser das Vermögen der „kleinen Leute“ und der Arbeit durch die Geldmengenausweitung entwertet, weil es im Verhältnis zu den höchsten Vermögen immer weiter schrumpft. Und wehe, wenn die virtuellen Gelder Nachfrage ausüben, z.B. steigen derzeit die Immobilienpreise, weil viel des Geldvermögens in Sachvermögen gebracht werden will.
Für den Dollar spielt auch eine wichtige Rolle, dass z.B. Öl nur in Dollar gehandelt wird (werden darf). Dies erhöht die Nachfrage nach dem Dollar und erhöht seinen internationalen „Wert“ weit über den realen Gegenwert in den USA.
Gruß Christoph
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Stephan Schwarz
Am 06.08.2012 23:03, schrieb Nicolai Haehnle: 2012/8/6 High-End-Studio Prenk <info AT high-end-studio.de>:Inflation hilft nur der gigantischen Umverteilung von unten nachnach oben über den Zinseszinseffekt. Inflationsgewinner sindnämlich die Wohlhabenden und Reichen im Land und nicht diekleinen Leute - die verlieren in der schleichenden Inflation doppelt:Ihre Löhne werden ständig entwertet, ebenso wie ihre Ersparnisse.Das ist dieser typische Irrglaube, der sich leider extrem hartnäckighält. Natürlich wird in einer Inflation "umverteilt". Aber dieeinzigen eindeutigen Verlierer sind Rentiers - und es ist _gut_, wenndie verlieren.Ansonsten hängt der Umverteilungseffekt davon ab, wie sich die Preiserelativ zueinander verhalten. Wenn die Löhne schneller steigen als diePreise von Konsumgütern, dann gewinnen die Arbeitnehmer. Wenn esandersherum ist, dann gewinnen die Kapitaleigner derKonsumgüterproduzenten. So einfach ist das.Mit anderen Worten: Wenn Inflation als Nebeneffekt von geldpolitischenManipulationen entsteht, dann verlieren die Arbeitnehmer. WennInflation als Nebeneffekt von steigenden Löhnen entsteht, danngewinnen die Arbeitnehmer.Schöne Grüße,Nicolai
Die Unterschiede zwischen der gemessenen Geldmenge und den beobachteten Preissteigerungen des letzten Jahrzehnts sollten die Monetaristen eigentlich verstummen lassen. In den USA wuchs[*] beispielsweise die Geldmenge M3 zwischen dem Jahr 1997 und dem Krisensommer 2008 um durchschnittlich 9,1% pro Jahr, während der Konsumentenpreisindex CPI lediglich durchschnittlich um 2,7% jährlich stieg. Die gleiche Entwicklung war auch leicht zeitversetzt in der Eurozone zu beobachten. Dort stieg die Geldmenge M3 zwischen 2001 und dem Beginn der Finanzkrise im Spätsommer 2008 um durchschnittlich 8,2% pro Jahr, während die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum nur jeweils um 2,3% stiegen. Während die Geldmenge in den beiden größten Währungsräumen der Welt rasant zunahm, blieben die realen Preissteigerungen offenbar weit dahinter zurück.
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- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Christoph Ulrich Mayer, 09.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Systemfrager, 09.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Christoph Ulrich Mayer, 22.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Stephan Schwarz, 09.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, alex, 09.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Monika Herz, 10.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Peter Wittfeld, 10.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Monika Herz, 10.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Christoph Ulrich Mayer, 09.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Stephan Schwarz, 07.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Christoph Ulrich Mayer, 07.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, ukw, 11.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Bodo Thiesen, 11.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Monika Herz, 11.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Bodo Thiesen, 12.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Monika Herz, 11.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Bodo Thiesen, 11.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Sascha Maus, 14.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Nicolai Hähnle, 14.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, High-End-Studio Prenk, 14.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Axel Grimm, 15.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Sascha Maus, 15.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Axel Grimm, 15.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, High-End-Studio Prenk, 14.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Nicolai Hähnle, 14.08.2012
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