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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge
- Date: Sat, 16 Jun 2012 14:27:14 +0200
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Am 16.06.2012 13:59, schrieb Rudi:
Am 16.06.2012 13:49, schrieb Tugrisu:Hallo,
Bei einem Zinseszinssatz von 7,178% im Jahr, verdoppelt sich dieAlso mir zeigt Deine Rechnung nur, das sich die Geldmenge in 10 Jahren
Geldmenge in 10 Jahren. Aus 1.000 € werden in 10 Jahren 2.000 €. Das
stellt eine Exponentialfunktion dar! Das kann jeder selbst nachrechnen!
Interessant wird dieser Fakt, wenn wir die offiziellen Geldmengen M1, M2
und M3 der EZB betrachten. Dazu verweise ich auf eine Tabelle bei
Wikipedia unter dem Punkt Geldmengen der Europäischen Zentralbank:
http://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge#cite_note-9
M1 in 2000 = 1.983
M1 in 2010 = 4.554 / 2 = 2.277, also ca 8%
M2 in 2000 = 4.138
M2 in 2010 = 8.235 / 2 = 4.117, also ca 7%
M3 in 2000 = 4.775
M3 in 2010 = 9.326 / 2 = 4.663, also ca 7%
Allein dieser Fakt genügt, um das Ergebniss des Grillfestes zum Zins als
FALSCH einzustufen. Die dort vorgebrachte "Erklärung" gleitet bei
genauer Betrachtung in die Unwissenschaftlichkeit ab.
Ebenfalls behält die nachfolgende mathematische Aussage weiterhin ihre
Gültigkeit:
Da auf Geld Zinsen zu zahlen sind, ist die Summe immer größer, als
überhaupt Geld vorhanden ist. Dieses System funktioniert nur, wenn immer
neue Schulden aufgenommen werden oder mehr Schuldner gefunden werden. Da
dies in immer kürzeren Abstand oder in einer immer größer werdenen
Anzahl erforderlich wird, handelt es sich um exponentielles System.
verdoppelt hat.
Wie Du dabei jetzt auf den Zinseszins kommst, kann ich nicht
nachvollziehen. Im Moment sieht Deine Argumentation für mich so aus:
"Seht Ihr, es hat sich verdoppelt und es kann nur der Zinseszins sein.
Weil: was soll es sonst sein?"
die Wirtschaftswissenschaften (BWL, VWL) sollten wissenschaftlich arbeiten. Dieses wissenschaftliche Arbeiten wurde ja auch u.a. von Alexander Barth gefordert - ja sogar angemahnt.
Nun zu Deiner "Interpretation"
Das sich die Geldmenge in 10 Jahren verdoppelt hat ist Fakt.
Wenn die Gelmenge sich verdoppelt hat, sollte sich auch die Wirtschaftsleistung verdoppelt haben. Sonst wäre die Verdopplung ja stumpfe Inflation. Die Inflationsrate ist niedriger (angegeben).
Hat sich die Wirtschaftsleistung verdoppelt?
Betrachte das prozentuale Wirtschafts-Wachstum der letzten 10 Jahre. Es beträgt nicht mal 2% (Inflation abziehen)
In den meisten Angaben über's Wirtschaftswachstum werden die Wachstumsraten der produzierenden Wirtschaftszweige mit denen der Dienstleister oder gar der Finanzwirtschaft gleichggestellt. Das ist m.E. nicht richtig. Der Wert der Dienstleistung muss kalkulatorisch immer realen Produkten aufgeschlagen werden oder ist im Bereich Gesundheit, Bildung Altersvorsorge zu finden. Dort sind diese Dienstleistungen ein großer Teil der staatlichen Verluste (explodierende Sozialausgaben, Gesundheit nicht mehr bezahlbar) Die übrigen Dienstleister verkaufen ihre Dienstleistung nur in zusammenhang mit poduzierendem Gewerbe und verteuern die Produkte. Man kann also sagen: Produktivitätssteigerungen und Arbeitsplatzabbau im produzierenden Sektor sind kostenmäßig zum größten Teil kompensiert worden durch Zahlungen an externe Dienstleister.
Woher kommt der Anstieg der Geldmenge von durchschnittlich über 7% ??
Ich möchte Dein "nicht nachvollziehen können nachvollziehen können, denn derzeit kann ich es nicht nachvollziehen.
mfg
ukw
- [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Tugrisu, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Rudi, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, ukw, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Tugrisu, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Rudi, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Tugrisu, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Bernhard Mosolf, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Rudi, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Tugrisu, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Rudi, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Tugrisu, 17.06.2012
- [AG-GOuFP] Der Zins, der Markt und die Minderung der kognitiven Dissonanz, Comenius, 17.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der Zins, der Markt und die Minderung der kognitiven Dissonanz, Patrik Pekrul, 17.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Tugrisu, 17.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Rudi, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Rudi, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Direkter Nachweis des Zinseszinses an der Geldmenge, Rudi, 16.06.2012
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