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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Das Grillfest beenden!

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Das Grillfest beenden!


Chronologisch Thread 
  • From: Stephan Schwarz <stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de>
  • To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Das Grillfest beenden!
  • Date: Fri, 08 Jun 2012 21:01:51 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: PiratenPartei LV Bayern

Hallo Patrik!

Am 08.06.2012 18:21, schrieb Patrik Pekrul:
INDEM also die Bank mehr Geld ausgibt, schafft sie erst die Voraussetzung für Inflation, die sie sich dann durch Zins kompensieren lassen will, welcher seinerseits die Geldmenge tendenziell erhöht. Das ist völlig unlogisch! Der Verursacher des Problems soll auch noch kompensiert werden.

JA - das ist paradox. Aber das ist halt so. Ich kann nix dafür. Den eingenommenen Zins reicht die Bank ja großenteils an die Einleger weiter. ABER die Schuldner, gehen (freiwillig oder nicht) die Verpflichtung ein, diese Zins-Erträge - diese Ansprüche zur Kompensation des Geldwert-Verlustes des gehorteten Geldes - zu kompensieren, mit ihrem zu erbringenden Kredit-Zins für die Tilgung.
Ich habe das System nicht erfunden..!

Im Grunde genommen sind auch nur Zinserträge und andere Erträge aus Eigentumsrechten, richtiges - beständiges - Geld-Vermögen (das sich zum Anhäufen / Horten eignet). Dies deswegen, da es durch Akkumulation theoretisch keinen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten dürfte, da keiner es vermissen kann. Denn diesen (leistungslosen) Erträgen steht gar keine Ware gegenüber und es steht im Grunde für Nichts - es ist nicht das Äquivalent einer dinglichen Sicherheit. Was Geld aber eigentlich ausmachen sollte.. *wired


Die Bank müsste dafür eigentlich eine Strafe zahlen, um den negativen externen Effekt in Form von Kaufkraftverlust für alle, die nicht von dem neu geschaffenen Geld profitieren, zu kompensieren. Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht

DU wendest dich mit dieser Feststellung an den Falschen - versuch das mal nem Spin-Doktor aussm Bankenwesen nahe zu bringen 8-)
Aber dafür ist die AG Geldordnung ja ins Leben gerufen worden XD

2) Opportunitätskosten
a) Die Bank ist selbst schuld, wenn sie das Geld nicht optimal anlegt; wenn sie also das Geld jemanden leiht, der ihr weniger zahlen kann als ein anderer, und ihr dadurch Opportunitätskosten entstehen, dann ist sie einfach schön blöd und wird wohl bald vom Markt verschwinden.
In den USA machten die Banken das vor 2008 reihenweise - und gingen anschließend insolvent. Manche wurden gerettet / teil-verstaatlicht, manche gingen pleite & manche gingen in den Besitz von Goldman Sachs..

b) Da sich Bank jederzeit selbst Geld neu schaffen kann, gibt es keinen sachlichen Grund Opportunitätskosten überhaupt in Betracht zu ziehen, da die Bank JEDEN Kredit bedienen kann. Die Entscheidung für etwas bedeutet hier nicht gleichzeitig den Verzicht auf etwas anderes - und nur dann entstehen Opportunitätskosten.

Das kann sie vielleicht. Aber wie Du schon bei a) angemerkt hast - ist die Bank ja auch nicht blöde. Und bedient (gerade in der Bust-Phase - in die wir uns nun begeben..) nicht jeden Kredit-Antrag.
Opportunitätskosten entstehen bei jeder operativen Handlung der Bank - bevor etwas gemacht wird, wird das Wesen des Geschäft-Konzepts erst analysiert, gescreent, evaluiert etc.

Bei herkömmlich standardisierten Kredit-Verträgen sind die sicherlich gering - aber Bonität will ja schließlich auch geprüft / hinterfragt werden..  und das kostet auch Einsatz von 'Humankapital'.
Und nur weil die Geldschöpfung ex nihilo von statten geht, heißt das nicht, das dem operativen Geschäft nicht trotzdem Opportunitäts-Kosten (Ansprüche Dritter - Einleger, die bedient werden wollen & andere vertragliche Bindungen - Kosten des laufenden Betriebs, Abschreibungen..) gegenüberstehen würden.. und wenns nur der theoretische Ausfall des Schuldners wäre.
Man kann ja nicht eine Kredit-Vergabe völlig isoliert für sich stehen lassen und den ganzen wirtschaftlichen Aufwand - den ganzen bürokratischen 'Schmodder' des Wirtschafts-Subjektes einfach abtrennen. ;-)


Deine Argumente sind also nicht zielführend.

Ich bezog mich auf CU Mayers Thesen. Die finde ich wiederum sogar potentiell sehr zielführend.
Und ich beschreibe im Übrigen die Sachen nur so, wie ich sie sehe - den Reim, den ich mir darauf gemacht habe. Ob das zielführend ist oder nicht, werden wir noch sehen..

Aber ich denke vom Mars stammen meine Argumente nun auch nicht gerade her, oder?

Ja, vllt sollte man Sonntag mal widda ein Grillfest veranstalten - Thema Wachstumszwang steht doch irgendwie auch noch zur Debatte.. *schiel auf H.U. Eisner..! ;J
--
Sonnigen Tag, Stephan Schwarz




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