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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Das Grillfest beenden!

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Das Grillfest beenden!


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Stephan Schwarz <stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Das Grillfest beenden!
  • Date: Fri, 8 Jun 2012 19:21:58 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 08.06.2012 um 19:36 schrieb Stephan Schwarz:

Am 08.06.2012 17:58, schrieb Stephan Schwarz:
Am 08.06.2012 14:29, schrieb Christoph Ulrich Mayer:
+1 für den Beitrag
10.   Wichtig: Es handelt sich hier um Zinseinkommen aus Geld, das VORHER NICHT VORHANDEN WAR, NEU GESCHAFFEN wurde, also neues Zinseinkommen ohne vorherig erworbenes Geld und OHNE angeworbenes Fremdkapital.
...hier denke ich, wird das 'Anwerben' des Fremdkapitals dem Kredit-Nehmer / Schuldner überlassen. Er muss für das FK arbeiten bzw. es als Unternehmer seinerseits aus der Unternehmer-Marge vom Kauf seiner Kunden erwirtschaften / heraus-handeln.

--

Der Kredit-Zins kann ja auch als Äquivalent für die geleistete Vorfinanzierung durch die Bank betrachtet werden. Der Zins bzw. das fehlende FremdKapital ist mit den chronologisch zunehmenden Opportunitätskosten bzw. dem weitaus höherem Barwert des neugeschöpften Geldes im Verhältnis zu dem tilgenden Geld-Summen zu begründen. Da das zukünftig zu zahlende Geld zur Liquidierung des Kredits ja mit einem Abzinsungs-Faktor (<1) multipliziert wird.
Also wird durch das vorgeschossene Geld, dessen nominelle Kaufkraft (im Gegensatz zu dem Großteil der Sicherheiten fürs Geld) ständig inflationiert, ein Mechanismus in Gang gesetzt, aus dem ja u.a. auch erst die erhebliche Liquiditäts-Präferenz hervorgeht. Das Geld kann nur einmal ausgegeben werden und insofern sich das Geld nicht analog zur Inflation vermehrt, geb ich es lieber jetzt aus (und wandle es in Sachvermögen/-Kapital um), als später.

Klassischer Fall von "Goldmünzendenken" und hat mit dem heutigen Geldsystem überhaupt nichts zu tun:

In Kürze sagst du, dass der Zins eine Kompensation für den Kaufkraftverlust und etwaigen Opportunitätskosten wäre.

Sowohl das eine als auch das andere kann bei Fiat-Geld nicht begründet werden:

1) Kaufkraftverlust
Man kann empirisch nachweisen werden, dass es einen engen Zusammenhang zwischen der Geldmengenentwicklung und der Inflation gibt. INDEM also die Bank mehr Geld ausgibt, schafft sie erst die Voraussetzung für Inflation, die sie sich dann durch Zins kompensieren lassen will, welcher seinerseits die Geldmenge tendenziell erhöht. Das ist völlig unlogisch! Der Verursacher des Problems soll auch noch kompensiert werden. Die Bank müsste dafür eigentlich eine Strafe zahlen, um den negativen externen Effekt in Form von Kaufkraftverlust für alle, die nicht von dem neu geschaffenen Geld profitieren, zu kompensieren. Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht

2) Opportunitätskosten
a) Die Bank ist selbst schuld, wenn sie das Geld nicht optimal anlegt; wenn sie also das Geld jemanden leiht, der ihr weniger zahlen kann als ein anderer, und ihr dadurch Opportunitätskosten entstehen, dann ist sie einfach schön blöd und wird wohl bald vom Markt verschwinden.
b) Da sich Bank jederzeit selbst Geld neu schaffen kann, gibt es keinen sachlichen Grund Opportunitätskosten überhaupt in Betracht zu ziehen, da die Bank JEDEN Kredit bedienen kann. Die Entscheidung für etwas bedeutet hier nicht gleichzeitig den Verzicht auf etwas anderes - und nur dann entstehen Opportunitätskosten.

Deine Argumente sind also nicht zielführend.

Der einzige Grund für Zinsen ist die Tatsache, dass Banken sie verlangen können. Ihre "Dienstleistung" (ihr Privileg) besteht darin, Geld schöpfen zu dürfen - und das lässt sie sich üppig entlohnen.





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