Re: [AG-GOuFP] Klare Worte von Mr. Dax.... und wenn er so weiter macht, lebt er wohl nicht mehr lang

["Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>]

"Sorry, aber das ist totaler Käse. Die Wirtschaft muss nicht wachsen.
Wenn mehr Kredite auslaufen als neue vergeben werden, dann sinkt schlicht die 
Geldmenge, und mit ihr auch die Preise. Gleichzeitig kann die Wirtschaft 
wachsen. Wo ist den da bitte (ökonomisch) der zwingende Zusammenhang? 
Wachsende Wirtschaft nur bei wachsender Geldmenge, hä?"

-> Sorry, aber das ist totaler Käse. Die Einzelhandelspreise sind seit 1957 
nicht in einem einzigen Jahr gesunken. Immer schön, wenn man über Theorie 
redet, die in der Wirklichkeit nicht vorkommt.

"Natürlich ist er das unter normalen Voraussetzungen! Der Zins muss schlicht 
erarbeitet oder durch Konsumverzicht gespart werden. Und wer das nicht 
glaubt, der soll seinen Zins doch bitte im Knast absitzen."

-> Denk einfach nach: Alle sollen schlecht geirtschaftet haben: Unternehmen, 
Staat, Menschen, alle verschuldet, nur wenige haben es richtig gemacht: die 
Milliardäre. Sie haben gespart und toll gewirtschaftet. Aha.


"Warum soll der Zins denn nicht beibringbar sein? Gehe mal von einer relativ 
konstanten Geldmenge und einem normalen Wirtschaftssystem aus wie es z.B. in 
Schottland noch bis zum Ende des 19 Jahrhunderts bestanden hat. Die Schotten 
hatten fast 200 Jahre Free Banking. Wäre das System nicht gewaltsam beseitigt 
worden, würde es noch heute funktionieren. Natürlich haben sich in dieser 
Zeit die Menschen nicht Hals über Kopf verschuldet, sondern Kredite wurden 
sehr zurückhaltend genutzt, wenngleich sie natürlich sehr wohl genutzt 
wurden. Viele Leute bekamen aber schlicht kein Geld von der Bank, wenn sie 
kein Guthaben hatten. Und das aus gutem Grund."

-> Das ist der Weg, wie Zins erpresst wird. 

Der Zins ist beibringbar. Nur wenn im großen Stil Schulden mit Schulden 
bezahlt werden und eine ganze Gesellschaft wie ein Junkie am Kredittropf 
hängt, um sich immer das neuste iPhone oder Facebook-Aktien zu kaufen, dann 
rauscht irgendwann natürlich die Schuldenlawine donnernd zu Tal.

-> Ja, Zins ist bezahlbar, wenn man zur Bezahlung von Zins neue Schulden 
aufnimmt. Leider bekommt man dann irgendwann dann keinen mehr und muss in den 
Schuldturm.

"Das ist aber kein Naturgesetz. Ganz im Gegenteil. Normalerweise sind 
Menschen viel zu vernünftig, um so etwas dummes zu tun. Unser staatliches 
Geldsystem, das den Geschäftsbanken quasi unbegrenzte Girageldschöpfung 
ermöglicht (ohne Verantwortung, ohne Rücksicht auf Verluste), dieses System 
mach die Leute aber regelrecht süchtig nach billigem Geld."

-> Depression oder Gelddrucken - was würdest Du als Politiker tun? Diesen 2 
Misswegen entgeht man, wenn man das Geldsystem WIRKLICH korrigiert. So 
einfach ist das.

"Und was diese ewige Exponential-Mär anbelangt:
Hier wird schlicht und ergreifend Ursache und Wirkung vertauscht. Unsere 
Wirtschaft wächst nicht logarithmisch, nur die Geldmenge tut das seit Aufgabe 
des Free Bankings und der Loslösung vom Goldstandard. Das ist aus 
psychologischen(!) Gründen auch ganz normal. Was soll denn bitte anderes 
dabei herauskommen, wenn Menschen sich darauf einigen grenzenlos Geld zu 
drucken? Sie tun es! Und Schulden werden einfach nicht mehr liquidiert. 
Stattdessen bestreiten die Menschen heute ihren Lebensunterhalt über 
Schulden. Fiatgeld bedeutet ja nichts anderes als Schulden. Ein solches 
System macht es denn Menschen viel zu einfach sich zu verschulden. Die Zinsen 
sind chronisch zu niedrig und jeder Depp kann einen Kredit bekommen, nur weil 
er gerade einen neuen Fernseher möchte.
Begründet wird das alles mit Wirtschaftswachstum. Aber das einzige was so 
wächst ist die Summe der Fehlinvestitionen. Unsere Gesellschaft investiert 
nicht in ihre Zukunft (z.B. in Kinder, Bildung, Kunst oder
Wissenschaft) sondern in iPhones, Flachbildschirme, überteuerte Immobilien 
und Schrottaktien. Am liebsten möchten die Menschen nur noch zuhause mit BGE 
vor der Glotze hocken und aus ihrem ereignislosem Leben twittern. 
Spätrömische Dekadenz par ex­cel­lence.

-> Konsumkredite sind in DE nicht das Problem, das sind sie hauptsächlich in 
den USA.
Dieses Problem kommt doch nur auf, weil durch unser Geldsystem eine 
künstliche Handbremse in die Wertschöpfung eingebaut wird.
Es gäbe schon lange keinen Mangel mehr, wenn man Leute einfach arbeiten 
lassen würde, bis alle Bedürfnisse befriedigt sind.
Stattdessen wird einerseits Wachstum erzwungen aber dann wieder blockiert, 
weil die Interaktionen durch künstlichen Geldmangel unterbunden werden.
Gelmangel hat nichts mit Ressourcenmangel zu tun. Es ist ein Effekt, der 
durch das Geldsystem allein hervorgerufen wird, nicht durch die 
Realwirtschaft und nicht durch reale Rohstoffe o.ä.