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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"


Chronologisch Thread 
  • From: Stephan Schwarz <stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"
  • Date: Sat, 12 May 2012 13:37:46 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: PiratenPartei LV Bayern

Am 12.05.2012 13:30, schrieb Stephan Schwarz: Am 12.05.2012 12:05, schrieb Patrik Pekrul:
-1, weil Unfug.

Nicht der Zins "zwingt" die Unternehmen mehr verdienen zu müssen, sondern hebeln ihr Eigenkapital, weil sie mehr verdienen "wollen" - das sie es das müssen, ist ein selbstgewählter "Zwang". Aber das ist mit einem Leisungssportler, der sich zum Trainieren "zwingt" - eigentlich "will" er es so.

Wenn wir den Satz aufnehmen, befassen wir uns fürderhin nur noch mit Esoterik, die und sowieso keiner abkauft.

Die Behauptung ist hochgradig unseriös!

Patrik


+1
ich bin da anderer Meinung.

Und selbst wenn der Zwang selbstgewählt ist, Kompetativität - Konkurrenzfähigkeit zwingt die Unternehmen letztendlich doch in einem globalisierten Markt. Geht ein HornOchse (der Leitbulle^^) vor, laufen die andern hinterher - es entsteht also nen Herdentrieb.
Das ist also kein Grund, hier nicht ein signifikantes Problem im Zins(eszins) zu sehen. Und da der homo oeconomicus bzw. der effiziente Markt ja auch ein mystifiziertes, nicht mehr valides Postulat für eine sich selbst regulierende, rechtschaffene Wirtschaft ist..

Naja, jedenfalls hat das nichts mit Esoterik zu tun! Es stellt ein Glied in der immer stärker frequentierten Kette der Abwärtsspirale aus Wachstumswahn, Drang zu immer mehr Effizienz und der damit einhergehenden globalen Austeritäts-Politik dar, sag ich mal so.
Und der Zwang zu Hebeln durch Aufnahme von Fremdkapital etc. bzw. der Trend hin zu firmeneigenen Banken bei den big playern sind mit Gründe dafür, dass insb. mittelständische Unternehmen - um am Markt bestehen zu können - zu immer repressiveren Mitteln greifen müssen und der Kampf um billige Arbeitskräfte & andere Ressourcen sich immer weiter zuspitzt - der Strick um den Hals der Proletarier und sowieso aller Minderqualifizierten oder Minderpriviligierten (fehlende Mobilität, Leistungs-Bereitschaft, Unabhängigkeit, Vernetzung etc.) sich quasi immer weiter zuzieht und ihnen die Luft zum Atmen raubt.

-

Übrigens einwas noch:
Gerade der Zins und Verzugs-Zins bei Krediten ist denke ich mit ein Kern-Faktor, ein Haupt-Grund für kurzfristiges unternehmerisches Denken.
Denn der Zins muss zeitnah zurückzahlbar sein, sonst wirds teuer bei Überschreitung der vertraglich geregelten Rückzahl-Konditionen..!!

Wollen wir vllt Heiner Flassbeck dienstags hierzu mal zu einer Stellungnahme bewegen?

--
Sonnigen Tag, Stephan Schwarz




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