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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Position Krugmann zur Geldschöpfung durch Geschäftsbanken

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Position Krugmann zur Geldschöpfung durch Geschäftsbanken


Chronologisch Thread 
  • From: matthias garscha <matthias_garscha AT yahoo.de>
  • To: AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-GOuFP] Position Krugmann zur Geldschöpfung durch Geschäftsbanken
  • Date: Sat, 7 Apr 2012 13:31:56 +0100 (BST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo ,

anbei ein Link zur Stellungnahme von Prof. Krugmann das die Geschäftsbanken durch die Notenbankgeldmenge bei der Geldschöpfung begrenzt werden!!

Banken Mystik und Finanzkrise




Entscheidend: (Zitat)

"Paul Krugman hebt in seinem Blog wieder hervor, dass viele Kommentatoren allem Anschein nach die Unterscheidung zwischen der Aussage, dass die Banken Geld schaffen, was ja in jedem Buch der Volkswirtschaftslehre, einschliesslich des von Krugman zu lesen ist, und auch zutrifft, weil der Geldmultiplikator damit zu tun hat, und der Aussage, dass die Fähigkeit der Banken, Geld zu schaffen, nicht durch die Notenbankgeldmenge (monetary base) eingeschränkt ist, nicht begreifen.

Krugman beschäftigt sich mit dieser von einigen Experten vertretenen Ansicht, wonach die Banken aus der Luft Geld schaffen können. Die Tatsache, dass die Fähigkeit der Banken, Kredit zu vergeben, durch ihre Einlagen eingeschränkt ist, oder dass die Notenbankgeldmenge eine wichtige Rolle spielt, wird dabei vehement verneint. Es heisst weiter, dass die Banken kaum noch Reserven halten (was auch stimmt), sodass die Bemühungen der US-Notenbank Reserven zu schaffen oder zerstören, keinen Einfluss darauf ausübt.

Das ist alles falsch, hält Krugman fest."


und weiter

"Aber die übliche Behauptung lautet wie folgt: ja, es gilt für jede einzelne Bank, aber das Geld, das die Banken als Kredit vergeben, landet als Einlage in anderen Banken, sodass es eigentlich keine Einschränkung in Bezug auf die Kreditvergabe der Banken gibt und auch keine Einschränkung, was die Reserven betrifft.

Aber auch diese Aussage stimmt nicht, legt Krugman dar.

Ein Kredit wird i.d.R. in einer anderen Bank deponiert. Aber der Empfänger des Kredits kann die Mittel (und das ist manchmal der Fall) schnell wieder zurückziehen, nicht als Check, sondern als Währung. Und das Geld ist knapp (limitiert) im Angebot, und zwar durch die Entscheidungen der US-Notenbank, die die Limite festlegt, sodass es keinen automatischen Prozess gibt, wonach ein Anstieg der Bankkredite zu einem ausreichenden Anstieg der Einlagen führt, die die Kredite decken. Und ein zentraler, limitierender Faktor in Bezug auf die Bilanzsumme der Banken ist die Notenbankgeldmenge, die die Fed schafft, auch wenn die Banken keine Reserven halten."


Fazit:
Nach meiner meinung sollten wir seine Position nocheinmal hinsichtlich der Geldschöpfung weitergehend analysieren (besonders den Geldmultiplikator).
Klar gehört Krugman zum Mainstream der Ökonomie (aber zu den besonders kritischen). Er ist jedoch in der aktuellen Diskussion ein bedeutender Vordenker und einer der meißtgelesenen zumal.



lg

Matthias



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