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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Target2-System der EZB - dazu sind Artikel auf SPON & sueddeutsche erschienen

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Re: [AG-GOuFP] Target2-System der EZB - dazu sind Artikel auf SPON & sueddeutsche erschienen


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nha schrieb:
Denn die Target2-Verbindlichkeiten Griechenlands *steigen*, wenn
Zahlungen aus Griechenland in die Rest-Eurozone getätigt werden (und
es keine umgekehrten Kapitalflüsse gibt).

Damit die Target2-Verbindlichkeiten Griechenlands *sinken*, muss es
Zahlungen von der Rest-Eurozone nach Griechenland geben.

Die Verwirrungen um Target stammen zu großen Teilen aus der Finanzpresse, insbesonders Prof.Dr.Sinn hat hier umfangreiche Falschinformation verbreitet und tut es immer noch. Aber immerhin "erforscht" der Kerl ja schon mal ... in ca. 10 bis 20 Jahren können wird mit den ersten Vermutungen rechnen.
Wer nicht so lange warten mag, der kann sich in Wikipedia den Eintrag zu Target durchlesen. Ich war selbst erstaunt, wie gut der ist, da steht alles drin, was man dazu wissen muss.

Target ist geldtechnisch exakt umgedreht. Die Forderungen der Buba an Target geben an, wieviel Geld "wir" in D den anderen schulden.
Die Verbindlichkeiten von GR an Target geben an, wieviel mehr Geld aus GR abgeflossen ist.

Die Forderung an GR, sie sollen ihre Schulden begleichen in Höhe der ihres Targetsaldos führt zur Verdoppelung der Salden, da ja erneut Geld von GR abfließt und das taucht im Target halt als Targetverbindlichkeit von GR an die Anderen auf.

Um das Saldo zu entfernen müssen im wesentlichen die Franzosen und die Deutschen bei den Griechen einkaufen. Mit jeder Überweisung sinken dann die Verbindlichkeiten von GR an Target als auch die Forderungen der Buba an Target.
Mit jeder Bezahlung erhalten dann die griechischen Unternehmen Einnahmen, wovon sie ein Teil als Steuern abführen. Mit diesem Geld können dann die Schulden getilgt werden.

Die Begriffe Forderung und Verbindlichkeit sind im Targetsystem spiegelverkehrt. Das mag vordergründig verwunderlich sein, sobald man sich mit dem Ablauf beschäftigt, wird es eindeutig.
Auch wenn die "Top-Ökonomen" und die Presse täglich das Gegenteil von der Wahrheit verbreitet, deren Aussagen sind falsch und bleiben falsch.

Die Ursache für die Falschen Darstellungen in der Presse dürften bei dem Unwissen über das heutige Geldsystem liegen. Es wird immer noch behauptet, das z.B. wir den Griechen Geld geliehen hätten. Es wird noch lange dauern, bis dieser Irrtum bemerkt wird.

Ich halte den "Hilfskonstrukt" Target unverändert für eine gutes und geniales Mess- und Anzeigeinstrument. Man kann an Target sehen, das D unter seinen Verhältnissen lebt und GR über seinen Verhältnisssen. Wenn mal wieder Murksel etwas von "Wir haben über unseren Verhältnissen gelebt" verbreitet, dann ist das ganz einfach nur falsch.

Um die "Wettbewerbsfähigkeit" von GR herzustellen muss D seine Lohnstückkosten durch eine massive Lohnerhöhung anpassen. Die kann im ersten Schritt auch durch eine Arbeitszeitverkürzung um 3h/Woche mit unverändertem Einkommen erfolgen.




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