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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] target 2 nicolai

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] target 2 nicolai


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • Cc: Georg Cosmic Nägle <cosmic AT poetryclub.de>, ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] target 2 nicolai
  • Date: Fri, 23 Mar 2012 15:18:31 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Das ist auch eine nette Idee, einen Zwang für Importhochfahren aufzuerlegen und wenn das nicht funktioniert eine Zahlungszwang einzurichten.

Könnte man nicht sagen, dass dies eine kombination von 2 Instrumenten ist?
1. Vernichtungssatz auf die Geldvermögen derjenigen die permanent Exportüberschüsse produzieren
2. Schöpfungsbeträge (frei Haus - quasi ein Grundeinkommen für Staaten) für diejenigen die nicht Exportieren können, weil andere kein Interesse daran zu haben scheinen.

Könnten diese beiden geldpolitischen Instrumente - denen man auch andere Namen geben könnte - nicht die EINZIGE Instrumente sein die man der Zentralbank zugesteht, oder meinetwegen einer wie auch immer gearteten Monetativen oder meinetwegen auch einem "weiterentwickelten Target 2 System" ?



2012/3/23 Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
On Fri, Mar 23, 2012 at 12:26 PM, Georg Cosmic Nägle
<cosmic AT poetryclub.de> wrote:
> Du schreibst:
>
> "Target 2 ist einfach nur ein Teil der Bilanzen, und wenn man sich mit
> den Bank- und Zentralbankbilanzen nicht auskennt, dann sollte man
> darüber einfach mal die Klappe halten."
>
>
> "Einfach nur Bilanzen" - ist das aber auch nicht zu leicht gesagt? Unser Geldsystem und die ganze
> Struktur sind ja nichts als Bilanzierungen...Wenn die Bilanzierung ein Problem hat, ist das auch ein Problem. Wir werden wohl alle zu Bilanzexperten
> werden müssen...solange muss ich aber auch die Klappe halten.

Gut, das Geldsystem sind nichts als Bilanzen. Aber diese Bilanzen
bestimmen das Verhalten der Menschen. Deine persönliche Bilanz
beeinflusst dein Verhalten, denn je nachdem, ob du viel oder wenig auf
dem Konto oder im Geldbeutel hast wirst du dich anders verhalten.

Die Target 2-Salden haben keinen Einfluss auf Verhalten. Das meine ich
damit, dass es nur Bilanzen und nur Symptome sind.

> Du schreibst:
>
> Fazit: Target 2 ist ein Symptom für die üblen Ungleichgewichte in der
> Eurozone. Aber die Ungleichgewichte sind anderswo. Die liegen in
> Handelsungleichgewichten, in unterschiedlichen Lohn- und
> Preisentwicklungen und Produktivitätsentwicklungen, und und und.
>
> Ist das Konsens in unserer AG? Dies würde bedeuten, daß man
> auch daraus Folgern kann, die Konstruktion des Euro und das
> Bestreben alle unter einen Hut zu bringen ist gescheitert, weil
> zuviele Ungleichgewichte herrschen und diese mangels Instrumenten
> nicht ausgeglichen werden, im laufenden Betrieb.
> Demnach spircht dies den Eurogegner wir Prof Hankel usw. zu,
> die sagen, man müsse zurück zum europäischen Wechelkursverbund der
> nationalen Währungen.
> Siehst Du das auch so?

Nein. Ein Wechselkursverbund ist das dümmste überhaupt. Dann hat man
den Nachteil fester Wechselkurse ohne den Vorteil eines einheitlichen
Währungsraums. Entweder den Euro ganz auflösen, ohne
Wechselkursverbund, oder den Euro behalten.

Wenn es nach mir ginge, dann würde man die Gelegenheit jetzt am
Schopfe ergreifen um ein paar fehlende bundesstaatliche Strukturen auf
Euro-Ebene einzurichten - mit wenig Einfluss zwar, also eher so wie in
der Schweiz, aber eben mit genug Einfluss, um gegen die
Ungleichgewichte vorzugehen.

Zum Beispiel mit so Regeln wie: Länder, die langfristig
Exportüberschüsse haben, müssen die entsprechenden Geldbeträge an die
Netto-Importländer zahlen - es sei denn, sie schaffen es rechtzeitig,
ihre Importe wieder hoch zu drehen, um die Ungleichgewichte abzubauen.

Zumindest die Deutschen scheint man ja mit so einer Regel zu ihrem
Glück zwingen zu müssen.

Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.



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