Re: [AG-GOuFP] Wir sind weiter als wir denken ###Lösungen###

[Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>]

Hallo Christian,

On Sun, Mar 18, 2012 at 12:58 PM, Christian Seiler
<christian.seiler AT hotmail.de> wrote:
> 1. Wer will dass der Staat die Druckerpresse hat frodert nichts anderes als
> einen totalitären Staat. Es spielt keine Rolle ob ein Parlament Checks und
> Balances hat, wenn es nicht mehr dem Steuerzahler hörig ist.

Demokratische Entscheidungsfindung bedeutet für mich, dass der Mensch
zählt und nicht etwa, wie viel Steuern er bezahlt. Unterschiedliches
Stimmgewicht basierend auf Vermögen oder Steuervolumen gab es unter
Bismarck und im Römischen Reich, die einiges näher am totalitären
Staat dran waren als wir heutzutage. Wir sind inzwischen einiges
weiter, also komm bitte in der Gegenwart an.

Das Parlament darf eben gerade *nicht* den Steuerzahlern hörig sein.
Es muss den *Bürgern* hörig sein. Wichtiger Unterschied, den du
hoffentlich erkennst.

> 2. Eine Druckerpresse hat dann Gott sei Dank keine Bedeutung mehr, denn in
> so einem absurden System wird so etwas wie dieses Fiat Geld nicht
> funktionieren. Haltet ihr die Bürger für blöd?
> Geld funktioniert nur so lange wie ich weiß dass es nicht von einem einzigen
> Akteur völlig entwertet werden kann.

Der Euro kann von einem einzigen Akteur völlig entwertet werden.
Genauso der US$, der AU$, das GBP, der Yen, und so weiter. Trotzdem
haben alle diese Währungen einen Wert. Die reale Welt widerspricht
deinen Gedankengebilden, also wirst du wohl umdenken müssen.

(...)
> Man kann nicht einfach so Güterwerte aus dem nichts mti einer Druckerpresse
> erzeugen.
> Warum versteht man denn nicht die Wertlosigkeit von Geld an sich?

Natürlich ist der einzige Güterwert, den man mit einer Druckerpresse
erzeugen kann, Literatur oder Medien.

Aber das hat nichts mit dem Wert des Geldes zu tun. Der Wert des
Geldes kommt daher, dass Menschen das Geld erwerben müssen um ihr
Leben zu leben, also z.B. um Lebensmittel zu kaufen und um Steuern zu
bezahlen.

(...)
> 7. Zu einer Diskussion gehört es auf die Argumente des anderen einzugehen
> und ihn nicht mit irgendwelchen abstrusen "moralischen" oder
> "quasireligiösen" Sprüchen versuchen zu isolieren.

Richtig. Das setzt natürlich auch Gegenseitigkeit voraus sowie die
Bereitschaft, sich geistig ein wenig anzustrengen. Mit deinen platten
Parolen vom totalitären Staat gibst du jedenfalls kein gutes Beispiel
ab.

Schöne Grüße,
Nicolai
-- 
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.