Re: [AG-GOuFP] F Re: Vermögenssteuer 100% nach Nicolai Hähnle

[Thomas Irmer / ID Concept <irmer AT id-concept24.de>]

+1

Du sprichst da sehr wichtige Punkte an! Sehr gut!


Am 17.03.2012 11:51, schrieb Enter-Mario:
> Hallo Monika,
>
> in der DDR waren sowohl die Zinsen auf Guthaben sehr minimal (0,5%) - als 
> auch die Zinsen auf Darlehen (1,0%).
>
> Die Grundkrankenversorgung war frei. Für Jeden. Ebenso der ÖPNV. Die 
> Wohnungsmieten waren sehr niedrig
> und entsprachen dem "Bauwert". Hieraus einer Zinsquote von maximal 1% - aus dem reinen 
> "Gebäudewert".
>
> Am reinen "Grundstück" gab es KEIN Eigentum. Nur am Gebäude. 
> Grundstücksspekulation, von der hier sowohl die
> Gesellschaft - als auch viel der Lobby in der "Politik" - "beherrscht" wird und aus der 
> sich einige der "Fehlverhalten"
> der Banken und Sparkassen sowie der Kommunalpolitik herleiten, war 
> gesellschaftlich geächtet und verboten.
>
> Grund, also Boden, Wasser, Luft waren gemeinsames Volkseigentum. Ebenso 
> öffentliche Einrichtungen und
> Anschaffungen (Haus der Kultur, Bibliotheken, Museen, Straßenbahn, Bahn, 
> Energiewirtschaft, Krankenhäuser,
> Altenheime, Volkssolidarität usw.).
>
> Beim Einkommen zahlte man mind. 700 Ost-Mark - in der Regel waren es um die 
> 900 Ost-Mark. Chefärzte bekamen
> "wesentlich" höhere Einkommen, nämlich 1.500 Ost-Mark und mehr. Allerdings wurde das 
> "mehr" mit 90% versteuert.
>
> Natürlich gab es keinerlei Studiengebühren und jeder Student hatte freies 
> Essen sowie ein mtl. Taschengeld von 100 Ost-Mark.
>
> Dort "studierten" viele wirklich ihre "Berufungsfächer". Also weniger "was später viel 
> Geld bringt", sondern das was "man
> gerne im Berufsleben arbeiten möchte".
>
> Die staatlichen Rahmenbedingungen waren schlecht. Die Freiheitsnorm auch.
>
> Irgendwo ZWISCHEN unserem heutigen Weg "West" und dem dortigen Weg "Ost" wird wohl die 
> "Wahrheit" liegen!
>
> Ich bin ein typischer "Wessi". Aber die Lebensängste habe ich im "Osten" als 
> "äußerst gering" erlebt. Sowohl meine
> geschiedene Frau entstammte einer "Ost-Familie" - als auch meine jetzt seit 
> 22 Jahren stabile Lebensverbindung.
>
> Alle meine "Freunde" im Dresdner Raum haben eine wesentlich höhere soziale Kompetenz 
> als die "Bekannten"
> im Münchner Umfeld. Hier liegen schon ENTSCHEIDENDE und menschliche 
> Unterschiede!
>
> Leider wird der wichtige Gedanke aus dem Grundgesetz "Eigentum verpflichtet" 
> hier von der Politik und der Gesellschaft
> nicht mit "Leben gefüllt". Deshalb kann es nur so kommen wie von Dir gewünscht. Die Höhe des 
> "Eigentums" ist "zu deckeln"
> und über entsprechende Vermögenssteuern "abzuschöpfen" und wieder der 
> Allgemeinheit rückzuführen.
>
> Wäre allerdings eine "Trennung" zwischen Eigentum in Firmen und Privat 
> gemacht, könnte diese von Dir gewünschte
> Konstruktion schon wieder entsprechend von den "Ganz-Reichen" diesbezüglich 
> "manipuliert" werden. Da müssten
> wir nochmals "nachdenken".
>
> Da das bGE dieses "Unterkante"-Problem nachhaltig zu lösen in der Lage ist, es 
> garantiert eine neue notwendige "Rückverteilung"
> von "oben nach unten" und damit eine gesellschaftliche Grundbedingung auf 
> Teilhabe, geht meine Antwort zusätzlich auch auf
> die dortige Liste.
>
> Piratige Grüße
>
> Enter-Mario
>
>
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: 
> ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces+pirat=ubema.de AT lists.piratenpartei.de
>  
> [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces+pirat=ubema.de AT lists.piratenpartei.de]
>  Im Auftrag von MonikaHerz AT t-online.de
> Gesendet: Samstag, 17. März 2012 09:32
> An: ag Geldordnung
> Betreff: [AG-GOuFP] F Re: Vermögenssteuer 100% nach Nicolai Hähnle
>
>
> Hallo 2Pi,
> nicht nur das...
> Bin deshalb so platt, weil ich eine Anhängerin Felbers Gemeinwohl-Ökonomie bin. Er hat 
> "meinen" uralten Gedanken, eine Vermögensoberkante einzuführen, in ein 
> wohldurchdachtes System eingebaut.
> Von mir aus darf ruhig ein Anreiz bestehen, wohlhabend zu werden. Es gibt 
> Menschen, denen ist das wichtig. Das darf aber nicht dazu führen, dass 
> Milliarden andere dann nicht einmal mehr das überlebensnotwendige haben.
> Das ist der Grundsatz! Wer hier nicht mitgehen kann, ist m.E. geistig krank 
> und behandlungsbedürftig!
>
> Deswegen braucht es eine Vermögens-Oberkante! Das ist die logische Folge.
>
> Die Vermögens-Unterkante ist definiert mit Leiden und schließlich Tod durch 
> Mangel!
> Eine Vermögens-Oberkante gibt es (noch) nicht.
> Diese beiden Tatsachen sind von gegenseitiger Bedingtheit durchdrungen.
>
> Man kann Menschen auf Vorträgen oder sonstwo fragen, wo ihrer Meinung nach 
> diese Oberkante sein soll.
> Wobei ein Unterschied zwischen Privat-Vermögen und Firmen-Vermögen besteht.
> Man bekommt dann erfahrungsgemäß ein vernünftiges Ergebnis. Gesunder 
> Menschenverstand ist vorhanden, auch wenn einige hier in der ML die Dummheit 
> der Massen immer wieder betonen (um selbst umso klüger dazuzustehen???).
>
> In Steuer-Sprache ausgedrückt: Ab einem basisdemokratisch ermittelten 
> Grenzwert Vermögenssteuer 100%.
>
> Der basisdemokratisch ermittelte Wert dürfte weit jenseits von Nicolais 
> Meinung liegen. Unendlich weit jenseits. Falls Nicolai das wirklich ernst 
> gemeint hat.
>
> Ich würde so gern konstruktiv an einem piratigen Konzept arbeiten, in der 
> Geld-Modelle wie Monetative, Praxiserfahrung wie Chiemgauer (und
> andere) und Wirtschaftsmodell wie Gemeinwohl-Ökonomie zusammengewebt werden.
>
> Irgendwie geht das aber hier in der ML nicht. Noch nicht.
>
> Wird schon noch werden...
> lg Monika
>
>
>
>
>
>
>
>
>
> -----Original Message-----
> > Date: Fri, 16 Mar 2012 16:27:11 +0100
> > Subject: Re: [AG-GOuFP] Vermögenssteuer 100% nach Nicolai Hähnle
> > From: ZweiPi<zweipi85 AT googlemail.com>
> > To: ag Geldordnung
> > <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
> > hallo Monika,
> > Das führt dazu dass hohe Vermögen hohe Renditen von ihren Projekten
> > erwirtschaften müssen, was zu höheren Preisen und stärkeren
> > Marktverwerfungen führen kann.  Es muss zudem trotz Ansteigen der
> > Steuer ein Anreiz bestehen mehr Geld zu verdienen (Investitionen sowie
> > mehr Steuern für uns und Ausleben seiner persönlichen Freiheit für den
> > Reichen).
> > my2Cents ZweiPi
> > Am 16. März 2012 16:18 schrieb MonikaHerz AT t-online.de [1]
> > <MonikaHerz AT t-online.de [2]>:
> > Zitat von Nicolai Hähnle aus dem Forum zum Thema mögliche
> > Vermögenssteuer:
> > Also: ab einem Vermögen von 1.000.000€ zahlst du 1%.
> > Ab einem Vermögen von 10.000.000€ zahlst du 2%.
> > Die reichsten Menschen Deutschlands zahlen mit einem Vermögen von über
> > 10.000.000.000€ dann 5% (im Schnitt ist die Steuer für sie aber
> > niedriger, da sie ja erst ab 10.000.000.000€ so viel zahlen; das
> > Vermögen darunter wird mit einem niedrigeren Satz besteuert).
> > 100% zahlst du ab einem Vermögen von
> 1.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.00&#8203;0.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000€,
> > wenn ich mich nicht verzählt habe.
> >
> > Natürlich waren das nur Beispielzahlen, die ich genannt habe. Aber es
> > sollte deutlich machen, dass das mit den 100% kein Problem ist Wink
> > Hallo Nicolai, bin völlig platt. Stammt dieser Vorschlag wirklich von
> > Dir? Ist er ernst gemeint? Ein Vermögen von 10 Mia. würdest Du mit 5%
> > versteuern? 10 Billionen würdest Du demnach mit 8 % versteuern? Usw?
> > Bitte teile mir/uns unbedingt dringend mit, ob Du das ernst meinst.
> > Ob
> > das Dein Vorschlag zur Einführung einer Vermögenssteuer ist.
> >
> > lg Monika
> >
> > --
> > Monika Herz
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> > Tel. 08803-498519
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