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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi
- Date: Wed, 22 Feb 2012 09:44:19 +0000
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Gebühren auf Bargeld lassen sich umgehen, wenn es eine Ausweichmöglichkeit existiert. Das ist im heutigen System mit Giralgeld und Bargeld gegeben.
Modell: Bargeld wird mit einem Datum versehen für eine Gebühr.
Das Bargeld wird vor dem Datum auf ein Konto eingezahlt. Die Bank, die das Bargeld selbst nur abgehoben hat, zahlt es wieder bei der Zentralbank ein. Die Zentralbank kann sich selbst keine Gebühr bezahlen.
Gebühren auf Bargeld können somit vollständig umgangen werden. Das ist nicht weiter schlimm, es wird auf diese Art zumindest eine umfangreichere langfristige Bargeldhaltung in Tresoren erschwert bis unmöglich sein.
Wenn die Gebühren auf Bargeld erzwungen werden sollen, dann muss eine Einzahlung vor dem Ablaufdatum unterbunden werden. Dieses Verbot einer Einzahlung kann aber nur bei Banken durchgesetzt werden, bei Nichtbanken wird es nicht möglich sein. Man stelle sich mal vor, wie Berge von Bargeld sich beim Handel stapeln oder mit einmal wieder Unsummen von Bezahlungen mit Bargeld durchgeführt werden, auch die Lohntüten müssten dann wieder eingeführt werden.
Die Einzahlung wird trotz eines Verbots erzwungen werden, denn verschlissene Scheine müssen vorzeitig erneuert werden und ich behaupte, dass es mit einmal reichlich verschlissene Scheine geben wird.
Zu den Lohntüten wird es dann ganz interessant. Die Lohntüte wird dann am letzten Arbeitstag im Monat überreicht. Der Inhalt besteht zum Teil aus Scheinen, die schon am nächsten Tag ablaufen. Die Gebühr wird dem aufs Auge gedrückt, der sich nicht wehren kann. Das Argument, dass man dann „ganz schnell“ einkaufen geht, ist sehr kurzsichtig gedacht, da mit diesem Verfahren schon am Monatsersten ganz viel Monat ohne viel Geld übrig bleibt.
Die Voraussetzung für Bargeldgebühren ist die Rückkehr zum Bargeldsystem. Giralgeld muss dazu eliminiert werden.
Wird Giralgeld mit Gebühren belegt, Bargeld aber nur in Zeitintervallen, kann ich mir vorstellen, das folgendes einsetzt. Zum Einkommenszeitpunkt werden die monatlichen Überweisungen durchgeführt, der Rest wird als Bargeld abgehoben. Sollte zum Ende des Monats noch Bargeld übrig sein, dann wird das einfach wieder eingezahlt. Somit ist die Gebühr auf Giralgeld auch umgangen. Stattdessen haben wir einen Haufen Bargeld im System.
Bei Regios existiert nur das Papier, es existieren keine Konten. Somit ist die Ausweichmöglichkeit nicht vorhanden. Es entspricht dem Spiel, das „schwarzer Peter“ genannt wird oder den letzten beissen die Hunde.
Ich weiß, dass solche Überlegungen und Gedanken in der Regioszene nicht gerne gehört werden, die werden sogar verdrängt. Der sie ausspricht, gilt als Nestbeschmutzer. Doch den Kopf in den Sand stecken bringt nichts, man muss sich die Varianten vorher überlegen und nichts hilft mehr, als die Schwachstellen zu durchdenken.
Zu Gesell-Zeiten gab es nur Gold und Bargeld. Giralgeld existierte gar nicht. Man kann nicht ein Verfahren 1:1 auf heute übertragen, wenn das Umfeld Ausweichmöglichkeiten aufweist, die es 1920 nicht gab. Es ist eine Anpassung notwendig.
Ich selbst halte nichts von Gebühren, aber ich halte sehr viel von einer Androhung auf Gebühren bei langer Liegezeit. Bei Bargeld lässt sich die Verwendung mit einem Datum „erzwingen“. Es geht darum, das Bargeld überhaupt in Bewegung bleibt.
Bei Giralgeld täte ich erst auf Beträge oberhalb eines sinnvoll gesetzten Betrags Gebühren androhen um somit auch diese Geld in Bewegung zu bringen.
Gebühren lassen sich emotional nicht vermitteln, zumal es am Ende immer die Bestrafung derjenigen ist, die Geld ordnungsgemäß verwenden, während der Geldhorter durch Sparen noch belohnt würde.
- [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Rolf Müller, 21.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Rolf Müller, 21.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Christoph Ulrich Mayer, 21.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Keox aka Daniel Worofka, 21.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, MonikaHerz AT t-online.de, 21.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Keox aka Daniel Worofka, 21.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Christoph Ulrich Mayer, 21.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Axel Grimm, 22.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Keox aka Daniel Worofka, 22.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Christoph Ulrich Mayer, 21.02.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, MonikaHerz AT t-online.de, 21.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Keox aka Daniel Worofka, 21.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Christoph Ulrich Mayer, 21.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik der Gesellschen Zinstheorie von Samirah Kenawi, Rolf Müller, 21.02.2012
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