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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Börsen als gigantische Geldwäschwereien

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Börsen als gigantische Geldwäschwereien


Chronologisch Thread 
  • From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • To: iGoPirat AT directbox.com
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Börsen als gigantische Geldwäschwereien
  • Date: Mon, 13 Feb 2012 15:31:13 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/2/13 <iGoPirat AT directbox.com>:
> Schuldigt das ich bei dieser Flut an Mails nicht alles gelesen habe, hoffe
> ich wiederhole nicht nur Dinge die schon gesagt wurden.

Nicht wirklich :)

> 3. Das Bargeld tot ist sehe ich noch lange nicht und gerade als Pirat sollte
> man mal darüber nachdenken wieviel einen der Einsatz einer EC-Karte kosten
> kann. Die meisten Menschen wissen nicht das sie bei jedem Einkauf getrackt
> werden, weil sie eindeutig identifizierbar sind. Vielleicht bin ich ja auch
> nur paranoid weil ich für Firmen gearbeitet habe die damit ihr Geld
> verdienen und die meisten Menschen ja eh schon alles über Facebook und Co
> verbreiten. Aber ich würde doch gern mein Leben für mich behalten und weiter
> mit Bargeld bezahlen oder bin ich doch in der falschen Partei wenn es um den
> Datenschutz geht?

Dem stimme ich voll zu.

> 4. Solltet ihr stärker zwischen Regiogeld und alternatieven Währungen ala
> Free Banking unterscheiden. Dies sind nichtmal ansatzweise zu vergleichen.
> Da alle mir bis jetzt bekannten Regiogelder auf der Geldmenge des Euros
> opperrieren und damit aus meiner Sicht keinen Einfluß auf die Geldpolitik
> haben. Dabei können sie ja durchaus einen karitativen Zweck erfüllen und sie
> haben die selbe Legitimation wie Giralgeld, Legitimation durch Nutzung.

Da hast du ebenso Recht. Eine alternative Währung mit frei
schwankenden Wechselkursen ist noch mal etwas ganz anderes als
Regiogeld. Dass man da klarer unterscheiden muss ist mir auch heute
aufgefallen.

> 5. Es ist nicht haltbar, dass Wirtschftsräume mit unterschiedlicher
> Produktivität nicht in einer Einheitswährung sein können. Von Grichenland
> oder den sonnstigen Vorfällen darauf zu schließen ist eine nicht begründete
> Induktion. Per Deduktion dies aus mathematischen und logischen Grundaxiomen
> herzuleiten halte ich hingegen für unmöglich. So bleibt lediglich das von
> dieser Aussage übrig was es immer war, Propagand der Medien und davon
> gewinnen wir zumindest nichts.

Jein. Du hast natürlich Recht. Andererseits haben auch die Leute
Recht, die sagen, dass es im Zweifelsfall zu unausgeglichenem Handel
zwischen den Regionen kommt und damit unausgeglichenem Aufbau von
Vermögen einerseits bzw. Schulden andererseits. Wenn ein Ausgleich
durch Wechselkurse nicht mehr möglich ist, dann muss ein Ausgleich
anderweitig geschaffen werden. In Deutschland gibt es deshalb ja den
Länderfinanzausgleich, und ein Pendant dazu braucht es auch in der
Eurozone.

Also: unterschiedliche Wirtschaftsräume können durchaus die gleiche
Währung verwenden, man muss das eben durch entsprechende
Wirtschaftspolitik unterstützen: fiskalische Ausgleichszahlungen,
Anpassung der Löhne (konkret: in Deutschland Löhne rauf), und so
weiter.

In der High-Level-Betrachtungsweise sind der Goldstandard und Bretton
Woods ja auch daran zugrunde gegangen, dass sehr unterschiedliche
Länder de facto eine einheitliche Währung verwenden wollten
(einheitlich über die festen Wechselkurse bzw. die Bindung an Gold),
aber die dafür nötige gemeinsame Wirtschaftspolitik gefehlt hat.

Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.




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