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ag-drogen - Re: [AG-Drogen] Die Antwort von Bundeskanzlerin Merkel

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-Drogen] Die Antwort von Bundeskanzlerin Merkel


Chronologisch Thread 
  • From: Marcel Mayer <marcel_mayer AT t-online.de>
  • To: Spiff Pirat <spiffpp AT yahoo.de>, Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Drogen] Die Antwort von Bundeskanzlerin Merkel
  • Date: Fri, 25 Nov 2011 14:58:19 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Hallo Spiff Pirat,

mag sein dass es nichts bringt, vielleicht bekräftigt es die Ablehner auch nur in ihren Ansichten, risikolos ist es nicht.
Aber was sind die Alternativen, warten bis die LINKEN, Grünen und Piraten eine Koalition mal bilden oder drauf warten bis die parteeigenen Revolutionäre von CDU und FDP ihre Parteien umstimmen werden.
Beides kann noch lange dauern.

So ganz nebenbei die Zielgruppe der Grünen hat sich oder ändert sich im Moment. Bündnis 90 mag zwar im Moment von Stimmungshoch zu Stimmungshoch schlittern, aber auch dort kommen langsam Parteiquärelen hoch, einfach weil die Partei für sehr viel Bürgerliche attraktiv geworden ist. Der Ausgang ist freilich offen...................

grützi
Marcel

Am 25.11.2011 14:37, schrieb Spiff Pirat:
Hallo.

@Marcel
So nach dem Motto, ja wenn die Grünen, Linken und Piraten für eine
Legalisierung sind, kann das Zeug nicht
so schlimm sein.
Ich glaube nicht, daß das viel helfen wird. Die Zielgruppe von Grünen, Linken
und Piraten befürwortet eine Legalisierung sowieos oder würde sich zumindest
darauf einlassen. Zu Überzeugen sind das bürgerliche und konservative
Establishment. Und von denen läßt sich keiner von obigen drei Parteien
beeindruchen.


@Christoph

...ich werde aus Kostengründen den Selbstanbau beantragen.
Nach meinem Kenntnisstand kannst Du das getrost vergessen. Es gibt zwar ein
Gerichtsurteil, daß besagt, daß Patienten sich mit Cannabis selbst versorgen
können müssen. Allerdings stellt die Bundesopiumstelle so hohe Anforderungen
an die Sicherung der Anbaustelle, daß es noch niemandem gelungen ist, den
Antrag durchzubekommen.

Bis später,
Spiff


------
Freiheit, für alle, für umsonst.


ACHTUNG: Obige Unterschrift ist nicht ganz ernst gemeint. Weitere Belehrungen
darüber, was und wie Freiheit ist oder nicht werden nicht benötigt. Danke.


www.piratenpartei.de - Klarmachen zum Ändern!


________________________________
Von: Christoph Rossner<info AT rossner-und-sohn.de>
An: 'Mailingliste der AG Drogen'<ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: 10:38 Freitag, 25.November 2011
Betreff: Re: [AG-Drogen] Die Antwort von Bundeskanzlerin Merkel



Hallo Marcel,

genau diesen Vorschlag habe ich auch schon
vor ca einer Woche gemacht und Max hat gemeint die
Grünen Linken und Piraten in Berlin
befinden sich auf so einem Weg. Ist das noch so Max? Oder
haben Parteiinterne Interessen da wieder
etwas ausgebremst, was war da für ein Treffen bei Herrn Tempe?

Aber ich sehe es auch so, bin seit über 25
Jahren Aktiv, war deshalb schon im Gefängnis, auf „Zwangstherapie“
hatte Hausdurchsuchungen, wurde wegen
verdacht auf Bildung linksradikaler Zellen vom BKA, LKA und dem Auswärtigen
Amt
überwacht worden und nur weil ich mich
lautstark in der Öffentlichkeit für eine Legalisierung von Hanf ausgesprochen
habe bzw aktiv an seiner
Verteilung beteiligt war. Ich hatte schon
Pistolen, von Polizisten gehalten am Kopf obwohl ich absoluter Pazifist bin.
.
Mal kurz zu mir, ich bin 41, verheiratet und
Geschäftsführer eines
kleinen Famielienbetriebs.Ich bin Mitglid des IACM und des VFD und in der
Piratenpartei AG Drogen Bayern.
Vor über 23 Jahren hatte ich, während meiner
Ausbildung zum Industriemechaniker einen Arbeitsunfall, bei dem mir ein
aus 4 m Höhe fallender, Stahlträger auf meine Schulter krachte. Die Folgen
waren ein
gefühlloser Arm, der aber zum Glück nach einem halben Jahr wieder
funktionsfähig wurde und ein
Tinnitus der leider bis heute vor sich hin pfeift. Nach fünf
problemfreien Jahren, begann sich zu den
Tinnitus-Attacken ein stechender, die Schulter, den Nacken bis über die linke
Gesichtshälfte laufender Schmerz,
zu gesellen. Anfangs tauchte dieses Phänomen nicht zyklisch auf, ein zweimal
im
Jahr. Doch die Häufigkeit,
wie auch die Dauer der "Schmerzanfälle" begann sich zu steigern.

Die Schmerzmittel, muskelrelaxierende Präperate brauch ich nicht aufzählen,
nur
so viel keines half und wenn dann
waren die Nebenwirkungen inakzeptabel, genauso wie eine gewisse körperliche
Abhängikeit die der Langzeitkonsum
hervorrufen kann. So bin ich wie viele hier zu Cannabis gekommen, das brachte
mir dann eine Haftstrafe und einen
Drogenterapiehaufenthalt .Nach meiner Entlassung wollte ich auf legalem Weg,
das einzig für mich wirksamen Medikament Cannabis durch Dronabinol erstzen. Da
ich aber eine 4 jährige Bewährung nach meiner Haftzeit bekommen hatte, wurde
mir von meinem Richter unter Androhung von Resthaftstrafe (18 Monate)
untersagt
das Medikament Dronabinol zu gebrauchen. Ich könnte, so seine Meinung nach
wieder in die Cannabissucht zurück verfallen und auch das Ergebnis der
vierteljährlichen
Drogenscreenings negativ beeinflussen um so "echten“
Marihujanakonsum zu überdecken.
Kurz gesagt es begann eine Zeit der Schmerzen, es war die Hölle. Zu wissen was
einem hilft, aber es nicht gebrauchen zu können, weil man sonst seiner
Freiheit
beraubt wird ist bitter. Doch letzte Woche habe ich nach einer langen Odysse
(5
Jahre) endlich eine Arzt gefunden der sich meine Geschichte angehört hat. Nach
ein paar Tagen Bedenkzeit hat er mich dann noch einmal zu einer Unterredung
einbestellt, dort hat er mir nach einem merkwürdig mistrauschien Gespräch das
Privatrezept für 60 Kapseln Dronabinol verschrieben. Endlich hat der Schmerz
ein Ende für mich, aber ich werde aus Kostengründen, einen weiteren Weg gehen,
ich werde aus Kostengründen den Selbstanbau beantragen.


Grüße
Christoph


________________________________

Von:ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Marcel Mayer
Gesendet: Freitag, 25. November
2011 10:18
An: Mailingliste der AG Drogen
Betreff: Re: [AG-Drogen] Die
Antwort von Bundeskanzlerin Merkel

Hallo liebe Mitglieder
der AG Drogen,

ich verfolge nun schon seit einigen Wochen die Mailings.
Nachdem sich der Frust über die Stellungnahme von Frau Merkel hoffentlich
etwas
gelegt hat wollte ich mich auch mal zu Wort melden.
Zuvor kurz etwas über mich: Ich heiße Marcel, bin 28 Jahre alt, komme aus
Rheinland-Pfalz und bin kürzlich den Piraten beigetreten.

Grundsätzlich bin ich wie die meisten hier für eine Legalisierung von
Cannabis,
allerdings bin ich nicht so ganz optimistisch. Ich glaube bis Deutschland
Cannabis legalisiert, müssen, dass zuvor liberalere und kleinere Länder
drumrum
leisten.
So das Deutschland durch den allgemeinen Druck mehr oder weniger dazu
gezwungen
wird.

Ich glaube vor kurzem hat hier ein Teilnehmer geschrieben, dass eine
Legalisierung
auf Bundesebene unter einem Bündnis von SPD-Grünen und Piraten möglich oder
denkbar sei.
Das bezweifele ich: Denn die SPD war noch nie pro Cannabis, und ob es die
Grünen ernst meinen, weiß ich nicht zu beurteilen.

Wie in vielen Angelegenheiten haben sich die Grünen von ihren früheren Idealen
getrennt. Ich sehe in dieser Partei größtenteils nur eine konservative
volksnahe Öko-Partei.

Nun will ich eine Zusammenarbeit mit den Grünen nicht ausschließen - die grüne
Jugend hält zumindest daran fest - aber offensiv Stellung bezieht neben den
Piraten meiner Meinung nur noch DIE LINKE, denen ich in anderen politischen
Positionen eher skeptisch gegenüberstehe. Trotzdem sollte man aus
drogenpolitischer Sicht hier die Zusammenarbeit suchen.

Nicht schaden kann es sicherlich, wenn man großflächig Aufklärungsarbeit
betreibt. Daher mein Vorschlag: Könnten sich die Piraten, LINKE, und sofern
die
GRÜNEN zu überzeugen sind, nicht eine Allianz bilden und außerparlamentarisch
zusammen mit dem Hanfverband eine großflächige Aufklärungskampagne starten?
Selbst wenn es nur der berühmte Flyer im Briefkasten ist. Der DHV hat ja auch
auf seiner Homepage bereits einen Flyer bzw. Flugblatt, da müssten die
Parteien, sofern man alle Akteure zusammenbekommt, nur noch die Logos
draufdrucken
und fertig wäre die erste Aktion (abgesehen vom Verteilen). Das würde
vielleicht einen bleibenden Eindruck hinterlassen: So nach dem Motto, ja wenn
die Grünen, Linken und Piraten für eine Legalisierung sind, kann das Zeug
nicht
so schlimm sein.

Denn jemand der sich noch nie intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat -
sprich der Normalbürger von nebenan - wird zu Hanf entweder überhaupt keine
Meinung haben oder aber eine verzerrte Auffassung vertreten - weil er
vielleicht zu viele (RTL2) -Reportagen gesehen hat.
Ich habe das mal bewusst in den Raum geworfen, da ja mit Maximilian Plenert
auch ein Vertreter vom Hanfverband dabei ist.

Hiermit schließe ich mal meine erste E-Mail!

Viele Grüße an alle die das Mailing erhalten
wünscht Marcel Mayer
















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