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ag-drogen - Re: [AG-Drogen] Unterstützung

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-Drogen] Unterstützung


Chronologisch Thread 
  • From: "Georg von Boroviczeny" <georg AT von-boroviczeny.de>
  • To: "'Mailingliste der AG Drogen'" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Drogen] Unterstützung
  • Date: Wed, 22 Sep 2010 10:22:32 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Es war halt auf die Schnelle, aber noch etwas als Ergänzung/Antwort:
1.) ich frage mich, ob angesichts der bestehenden und sich verschärfenden
Konkurrenz im Markt es nicht doch für manche Apotheken -nach einer
Legalisierung- interessant wäre; zudem dürften auch unter den Apothekern es
einige geben, die selber gerne 'einen durchziehen'; auch wäre die
'Apothekenlösung' eine, so stelle ich es mir vor, vorrübergehende, bis eben
es 'Drogerien' mit geschultem Fachpersonal (und teileweise ev. auch
Konsumräumen) gäbe. Weiterhin wird es dann auch sicher fertige 'Joints'
geben, wie früher (die 'orientalischen' Marken wie Blaue Nil, Simon Arzt ect.
enthielten bis zu 10 % 'Gras'), damit die Abgabe in Apotheken einfach.
2.) zumindest von der Ausbildung her müssten die Apotheker einigermaßen in
der Lage sein (für Speed u.Ä. dürfte es auch einfacher sein); und, wenn der
Bedarf besteht, dürfte es recht schnell Testsets auf den Markt kommen, die
schnell und einfach Testungen erlauben (Zucker war anfangs nur im Urin
bestimmbar, Blutzucker aufwändig in Laboren, die div. Anderen Parameter, die
heute routinemäßig laufen, erst recht)
Das so als weitere Gedanken; wir sollten uns mal treffen können, ich bin
voraussichtlich den ganzen Oktober 'ungestört' in Berlin, mach' mal 'nen
Vorschlag.
Georg(berlin)

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-drogen-
> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Georg Wurth
> Gesendet: Mittwoch, 22. September 2010 09:56
> An: Mailingliste der AG Drogen
> Betreff: Re: [AG-Drogen] Unterstützung
>
> Am 22.09.2010 09:42, schrieb Georg von Boroviczeny:
> > b.) eine Ergänzung zum verlinkten Artikel (auf die Schnelle): die
> > ideal(istisch)e Vorstellung von der Apotheke als Einrichtung, die
> > Heilmittel anbietet/vertreibt wird von der Realität der Apotheke,, die
> > alles Mögliche 'nebenher' (~ 6 %) vertreiben, deutlich verdrängt;
> > warum also nicht Cannabis da? (Opiate gehen als Medikamente schon über
> > die Tresen und Apotheker müssen ja in der Lage sein, die Qualität und
> > Reinheit beliebiger Drogen zu prüfen)
>
> Neben dem von dir genannten stehen auf der verlinkten Seite weitere
> Argumente:
>
> "Cannabiskonsumenten sind ebenso wie Bierkonsumenten in der Regel nicht
> als Kranke anzusehen. Dementsprechend stoßen Apotheken bei ihnen auch
> auf wenig Akzeptanz.
> Dazu kommt, dass die Apotheken selbst diesem Vorhaben ablehnend
> gegenüber stehen."
>
> Zumindest waren die Apotheker skeptisch, als das Ende der 90er in
> Schleswig-Holstein diskutiert wurde.
> Noch drei Dinge dazu:
>
> 1. Einmal zur Akzeptanz der Einrichtung bei den Kunden:
> Was meinst du, wie viele Kiffer Bock darauf haben, ihr Hasch in Apotheken
> beim Weißkittel zu kaufen? Ich fände da eine Art Coffeeshop wesentlich
> attraktiver, vor allem, wenn er u.a. einer anständigen Qualitätskontrolle
> unterliegt.
>
> 2. Konsum vor Ort:
> Es wäre m.E. sinnvoll, wenn es am Ort des Verkaufs auch die Möglichkeit
> gibt, dort in geselliger Runde zu konsumieren. Das muss nicht bei jeder
> Verkaufsstelle so sein, aber es sollte durch die Regelung auch nicht
> verhindert werden. Es ist kaum vorstellbar, dass Apotheker ein Hinterzimmer
> für Kiffer (oder sonstige Drogenkonsumenten, s.u.) einrichten.
>
> 3. Gleichbehandlung der Drogen:
> Es geht euch ja nicht nur um Cannabis. Ich glaube, wir sind uns einigermaßen
> einig, dass letztendlich die Drogen einigermaßen gleich behandelt werden
> sollten, höchstens irgendwie abgestuft nach ihrem - wissenschaftlich
> ermittelten - Gefahrenpotential. Es macht jedenfalls medizinisch überhaupt
> keinen Sinn, Cannabis strenger zu handhaben als Alkohol.
> Willst du also auch Alkohol in Apotheken verkaufen?
>
>
> Und noch zu deinem Argument:
> > und Apotheker müssen ja in der Lage sein, die Qualität und Reinheit
> beliebiger Drogen zu prüfen)
>
> Das sind sie nicht und das ist auch nicht ihr Job.
> Sie bekommen ihre Waren geliefert und sie sind in der Lage, Grundstoffe zu
> fertigen Tropfen etc weiterzuverarbeiten.
> Du wirst aber keine Apotheke finden, die in der Lage ist, vor Ort die
> Qualität
> und Reinheit von Hasch und Gras zu überprüfen. Das ist selbst für
> spezialisierte Labore eine schwierige Aufgabe.
>
> Ebenfalls Grüße aus Berlin
> Georg
>
> --
> Kontakt:
> Deutscher Hanf Verband
> Georg Wurth
> Dunckerstr. 70
> 10437 Berlin
>
> Tel: 030-44716653
> Fax: 030-44716654
> email: Georg.Wurth AT hanfverband.de
> PGP: 0xE01D06D2
> Homepage: www.hanfverband.de
> _______________________________________________
> AG-Drogen mailing list
> AG-Drogen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/mailman/listinfo/ag-drogen





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