Re: [AG-Drogen] Berliner Neueste Nachrichten

["AndiPirat" <andi AT piratenpartei-wesel.de>]

----- Original Message ----- 
From: "Benjamin E. Meyer" <info AT benjaminmeyer.de>
To: "Mailingliste der AG Drogen" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Wednesday, June 09, 2010 2:19 PM
Subject: Re: [AG-Drogen] Berliner Neueste Nachrichten


> Werter Koordinator der AG Drogen und Kapitän der Tiberia,
> (...)

Hallöchen ihr...

Was soll das hier eigentlich werden?
Glaubt einer von euch wirklich, dass der andere irgendwann zustimmen wird 
wenn man seine Argumente nur oft genug wiederholt...oder die Formulierung 
noch etwas aggressiver gestaltet?
Diese Berlin v/s AG-Drogen-Sache hat mittlerweile einen derart verbissenen 
Charakter...und kaum einer ist hier anscheinend bereit mal ein paar Schritte 
aufeinander zuzugehen. Und zarte (erneute) Versuche kürzlich von einer der 
Seiten verliefen ja auch wiedermal im nichts.
Entweder man hört hier endlich mal auf sich nur dauernd gegenseiteig die 
vermeidlichen Fehler und Fehlverhalten vorzuhalten, hört vorurteilsfrei zu, 
stellt sich sachlich dar, ist komromissbreit, und will letztlich die 
Kooperation...oder jedes Gespräch ist von vorneherein sinnfrei...taugt 
höchstens als Lehrstück dafür, wie man sicher nie zusammen kommt.

Zur AG:
Ich sehe hier keine Hierarchie...nur eine Reihe Mitwirkende samt einer 
handvoll Koordinatoren. Und keiner hier hat Sonderrechte oder gar irgendeine 
Befehlsgewalt. Ich verstehe diese AG (wie jede andere Bundes-AG auch) als 
Dach, unter dem sich bundesweit alle Interessierten treffen können (und 
sollten), um gemeinsam das Bestmögliche zu erarbeiten. Jeder ist herzlich 
eingeladen da seinen Teil beizutragen. Immerhin gilt es ja zunächstmal auch 
die Piraten an sich zu überzeugen, dass Drogenpolitik ein Piratenthema sein 
soll. Und die derzeitige Außendarstellung der hier tätigen Gruppen/Personen 
läßt mich schon etwas am Gelingen dieser Grundvoraussetzung zweifeln.

Die Motivationen sich in diesem Themenbereich zu engagieren sind bei uns 
allen so unterschiedlich wie die Quallifikationen. Darin sehe ich eigentlich 
eine große Chance, nämlich die, echt Innovatives hervor zu bringen. Etwas, 
das mehr Blickwinkel beachtet, mehr Facetten aufweist, auch untypische 
Kompetenzen und Erfahrungen reflektiert. Leider machen wir derezit nichts 
draus...verlieren uns lieber in gegenseitigem Beharken. Eins wird so ganz 
sicher erreicht: Die wenigen Engagierten verlieren immer mehr die 
Motivation...und der eine oder andere hat da vielleicht sogar seinen Spaß 
dran.

Ich jedenfalls möchte in 1-2 Jahren auf eine gelungene piratige 
Drogenpolitik schauen können, die sich konsequent und kompetent immer weiter 
entwickelt, die permanent präsent ist und von der Partei zu recht voll 
getragen wird. Und dazu braucht es mEn auch eine allseits bekannte, 
transparente und dauerhaft präsente Stelle in der Partei. Lauter 
Einzelkämpfer mit ihrem jeweiligen persönlichen Spezialinteresse werden das 
dauerhaft nicht leisten können. Es geht hier um (dringend nötige bessere) 
Politik, nicht um eine Hanfdemo oder vergleichbares.
Jeder soll sich darin wiederfinden können...der Kiffer, der einfach sein 
legal-high will, der Krebskranke, der Sozialarbeiter, der Schwerstabhängige, 
der Partyfreak, der gelegentliche Weintrinker, die Ärzteschaft, der 
Alkoholiker, der Psychotische, der Autofahrer, der Raucher, die Eltern, der 
Epileptiker, die Schulen, der Schmerzpatient, der...die...das...die 
Gesellschaft eben. Und alle sollen eine gut fundierte, zukunftsweisende und 
dauerhaft arbeitsfähige piratige Drogenpolitik erleben können...die (auch 
hart kontrovers, aber fair) basisdemokratisch ausdiskutiert stets versucht 
vorne zu sein. Ob es am Thema an sich liegt? Ich weiß es nicht...aber es 
wird hier auf jeden Fall schwieriger als in anderen Themembereichen.

Um bei den Piraten Politik zu machen wäre manchmal eine Ausbildung zum 
Kindergärtner mit anschließendelm Psychologie- und Sozialpädagogikstudium 
von Vorteil...oder einfach nur Baldrian in monatlichen Großpackungen...(;o)

*winx*