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ag-bauen-verkehr - Re: [AG Bauen und Verkehr] Güter-Bahn-Verkehr - war: Gigaliner könnten ab 2017 kommen:

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [AG Bauen und Verkehr] Güter-Bahn-Verkehr - war: Gigaliner könnten ab 2017 kommen:


Chronologisch Thread 
  • From: Dirk Hillbrecht <dh AT cantamen.de>
  • To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG Bauen und Verkehr] Güter-Bahn-Verkehr - war: Gigaliner könnten ab 2017 kommen:
  • Date: Tue, 29 Dec 2015 15:25:08 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hi,

Am 28.12.2015 um 09:49 schrieb Robert Merz:
Es gibt hier keine neuen Ansätze, außer dem ganz aktuellen der DB: Reduzierung des Einzelwagenverkehrs, Konzentration auf Ganzzüge, z.B. stattdessen Container-Direktzüge. Was auch das Kuppeln erspart. Aber verkehrspolitisch in die ganz falsche Richtung geht.

Wieso in die falsche Richtung? Das Konzept, Container auf ansonsten statische Verkehrsmittel zu laden, funktioniert bei anderen Verkehrsträgern doch auch sehr gut, siehe interkontinentaler Schiffsverkehr. Mit entsprechenden Umschlageanlagen könnte das die Attraktivität des Schienenverkehrs meines Erachtens sogar steigern *und* die Flexibilität und Reichweite erhöhen, wenn man

- konsequent Container-Ganzzüge fährt

- für Grob- und Feinverteilung entsprechende Züge unterschiedlicher Länge nutzt

- beim Übergang zur Feinverteilung nicht die Wagen neu zusammenrangiert, sondern einfach die Container vom langen Ferngüter auf den kürzeren Regionalgüterzug verlädt.

Die Feinmaschigkeit des Massenverkehrsmittels Eisenbahn ist dabei sicherlich begrenzt, aber durch möglichst langes Halten der Container im Schienenverkehr sinkt die Transportweglänge im LKW-Verkehr. Optimalerweise wird die Straße nur noch für lokale Auslieferungen im Umkreis von 50-100 km um entsprechende Logistikzentren herum genutzt.

Mit dem Megahub Lehrte ist auch genau solche eine Anlage in Planung.

Will sagen: Gerade im Containerverkehr muss eine stärkere Fokussierung und Ganzzüge nicht zwangsläufig zur Abwanderung des Verkehrs auf die Straße führen. Aus technischer Sicht ließe sich die Attraktivität des schienengebundenen Güterverkehrs damit sogar steigern. Das muss aber politisch gewollt sein und dann in der Infrastruktur umgesetzt werden.

 
3. Autonome direktfahrende Einheiten.
Es besteht das Problem, dass jede dieser Einheiten eine Fahrplantrasse auf der Strecke benötigt. Je kleiner der Zug, desto kleiner die Streckenkapazität. Und die ist auf den Hauptstrecken eh schon oft zu klein. Also ist das in den allermeisten Fällen keine Lösung.

Mit modernen Eisenbahnverkehrs- und -sicherungskonzepten gilt auch das nicht uneingeschränkt. Beim "Fahren im Bremswegabstand" kommt das bessere Beschleunigungsverhalten kürzerer (leichterer) Züge zum Tragen. Dann spielt die Zuglänge nicht mehr eine so wichtige Rolle wie beim momentan immer noch hauptsächlich praktizierten "Fahren im Blockabstand".

Ciao, Dirk

--
--- Dirk Hillbrecht, Piratenpartei Deutschland
--- Landesverband Niedersachsen, Regionsverband Hannover
--- E-Mail: dirk AT hillbrecht.de
--- http://www.piratenpartei.de



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