Re: [Ag-bauen-verkehr] Zur Diskussionsveranstaltung mit Verkehrsminister Groschek vom 13.06.2013, 19.30 Uhr,

[Bjoern <bbb AT chefmail.de>]

Ahoi,


> du magst mit dem Gesagten ja recht haben, nur gibt es den Zusammenhang 
> Lohndumping - Maut eben nicht.
> Ursache für schlechte Arbeitsbedingungen ist der seit 2006 gestiegene 
> Konkurrenzdruck und nicht die eingeführte Maut.
Da muss ich zustimmen.
Wenn der lettische und der deutsche LKW die selbe Stecke fahren zahlen 
Sie auch die selbe Maut.
Es ist also kein Wettbewerbsnachteil für einen der beiden.

Natürlich kann nun ein lettischer Spediteur sagen "wir geben die Kosten 
nicht an unsere Kunden weiter".
Er kann das machen weil er eine größere Gewinnmarge hat.
Der deutsche kann das nicht und geht Pleite.

Ohne Maut könnte der lettische Spediteur aber genauso seine Gewinnmarge 
verringern in dem er die Preise senkt.
Das ist nicht unüblich und der deutsche Spediteur wäre danach auch Pleite.

Die Maut kann also schlimmstenfalls ein Anlass zu einer lettischen 
Gewinnmargen-Verringerung gewesen sein die früher
oder später sowieso gekommen wäre.
LKW-Maut ist da sogar deutlich besser als KFZ-Steuer, die nur von 
deutschen Spediteuren bezahlt wird.

Was hingegen nicht gut ist, ist die Dauer-Überwachung einer ganzen 
Berufsgruppe und die völlig schwachsinnige Fokussierung auf Autobahnen. 
Fahrzeuge mit hoher Achslast richten überall extrem hohe Schäden an. 
Bitte schaut euch dazu mal [1] und [2] an. Anstatt die Straßen 
auszubauen sind wir mittlerweile nur noch am reparieren. Wir müssen 
endlich von den hohen Achslasten weg kommen bzw. die, die mit hoher 
Achslast unterwegs sind, für deren Schäden zur Kasse bitten. - überall-  
Die Fixierung auf das Gesamtgewicht muss weg, sonst wird es sich für 
Spediteure nie lohnen in weniger schädliche Fahrzeuge zu investieren.

[1] http://www.zeit.de/2011/31/Stimmts-Strasse
[2] http://www.brinkrolf.com/lkw/     (1-2 Bildschirmseiten nach unten 
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