Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Fw: Re: [AG Bauen & Verkehr Orga] WPS Verkehrsthemen

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] Fw: Re: [AG Bauen & Verkehr Orga] WPS Verkehrsthemen


Chronologisch Thread 
  • From: "Robert Merz" <romerz AT gmx.de>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Fw: Re: [AG Bauen & Verkehr Orga] WPS Verkehrsthemen
  • Date: Fri, 21 Jun 2013 12:39:36 +0200 (CEST)
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
  • Sensitivity: Normal

Ahoi Björn,
ahoi Verkehrspiraten,
 
die Darstellung wurde angeregt durch die Anfrage der Zeitschrift mit den Wahlprüfsteinen.
 
Der Pkw-Verkehr wird nicht ignoriert,
es gibt aber in Deutschland den Grundsatz:
 
Freie Wahl der Verkehrsmittel
 
Der ist auch uns Piraten sehr wichtig.
 
Es gibt nur Zuckerbrot,
aber keine Peitsche!
 
Das heißt konkret, dass es keine Verbote des Pkw-Verkehrs geben kann.
Die Verlagerung der Anteile muss durch Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV erfolgen.
 
Dazu eine gewisse kostenmäßige Lenkung
durch Abbau der öffentlichen Subventionierung
von "kostenlosen" Parkplätzen in der Stadt.
 
Die ca 10 Quadratmeter eines Parkplatzes am Straßenrand stellen in deutschen Großstädten einen Wert von ca. 10.000 Euro dar. Dafür kann eine Stadt schon mehrere Euro am Tag verlangen.
Ein Privatunternehmen würde noch viel mehr nehmen, siehe die Gebühren in Parkhäusern und Tiefgaragen.
 
Es wurden früher von den Grünen z.B. Pförtnerampeln überlegt.
D.h. die Grünphase an der Einfahrt zur Stadt wird künstlich verkürzt.
Die Staus werden dadurch massiv verlängert und die Autofahrer so auf den ÖPNV "gelenkt".
Auch das wird als Zwangsmaßnahme abgelehnt.
 
Der Mensch entscheidet sich nach den Bedingungen für sein Verkehrsmittel.
Dazu zähle ich auch die Mehrzahl der Autofahrer.
Es gibt sehr viele Beispiele, wie die Bedingungen die Wahl beeinflussen.
Z.B.
1. Einführung eines S-Bahn-Systems München 1972 mit baldiger Verdoppelung und Verdreifachung der Nutzerzahlen der Züge.
2. Südlich bei Stuttgart Reaktivierung der Nebenstrecke Böblingen - Dettenhausen und dichter Fahrplan mit jetzt über 10.000 Fahrgästen/Tag. Zurzeit ist die Elektrifizierung,  und der teilweise zweigleisige Ausbau für den 15-Minuten-Takt auf dieser Teilstrecke konkret geplant.
3. Aber auch Bau von Straßen mit anschließender Verlagerung darauf!
 
Die Umwidmung von Verkehrsflächen meint hier
die Umzeichnung einzelner Fahrspuren breiter Stadtstraßen zu Radwegen
NACH Einführung des umlagefinanzierten ÖPNV
mit entsprechender Verminderung des Pkw-Verkehrs,
wodurch dies ermöglicht wird.
 
Piratige Grüße
Robert Merz aus der Gegend von Stuttgart
 
Gesendet: Donnerstag, 20. Juni 2013 um 19:04 Uhr
Von: Bjoern <bbb AT chefmail.de>
An: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] Fw: Aw: Re: [AG Bauen & Verkehr Orga] WPS Verkehrsthemen
Ahoi Robert,


Das sind sicherlich gute Punkte aber für eine Gesamtdarstellung fehlt hier
doch eindeutig noch was zum motorisierten Individualverkehr.
Die Mehrheit der Bürger fährt soweit ich weiss mit dem Auto.
Die interessieren sich nicht für ÖPNV.
Und man kann nicht einfach den größten Teil des Verkehrs ignorieren.


Gruß
Björn

PS:
Was ist eigentlich mit "Umwidmung von Verkehrsflächen" gemeint?


On 20.06.2013 11:24, Robert Merz wrote:
Ahoi an alle Verkehrspiraten,
 
hier eine Gesamtdarstellung,
wie ich mir eine verantwortungsvolle, zukunftsgerichtete, sozial ausgeglichene, kostengünstige,
also piratige Verkehrspolitik vorstelle.
 
Selbstverständlich wird auch der Fahrradverkehr durch Ausbau und Umwidmung von Verkehrsflächen gefördert.
Und der Güterverkehr wird ebenfalls möglichst mit elektrisch betriebenen Zügen abgewickelt.
 
Den fahrscheinlosen ÖPNV würde ich durch eine Erhöhung der Grundsteuer B, die von den Städten und Gemeinden erhoben wird, finanzieren. Das bringt einen sozialen Ausgleich, da reichere Leute mit größeren Wohnungen automatisch einen höheren Anteil bezahlen. Desgl. haben Wohn- und Gewerbeflächen in Städten einen höheren Wert, sodass auch grundsätzlich Stadt-Land-Gerechtigkeit entsprechend dem Angebot gegeben ist. Das geringere ÖPNV-Angebot auf dem Land ist auch vom Finanzaufwand geringer, sodass hier der Zuschlag viel kleiner ausfällt.
 
Bisher noch nie angesprochen wurde die Abgrenzung von freiem Nahverkehr und dem kostenpflichtigen Fernverkehr.
Auch RE- und IRE-Züge gelten zzt. als Nahverkehr, obwohl sie beispielsweise zwischen München und Nürnberg wie Fernverkehr mit bis zu 200 km/h verkehren. Diese auch alle mit einzubeziehen wäre problematisch Eine sinnvolle Abgrenzungsmöglichkeit wäre bis z.B. 20, 30 oder 50 km vom Wohnort alle Nahverkehrszüge, ansonsten werden nur die an allen Stationen haltenden Züge einbezogen. Dann ist grundsätzlch für Alle eine fahrscheinlose Mobilität in ganz Deutschland gegeben. Nur wer schnell sein will, muss an den RE-Bahnhöfen noch Fahrscheine lösen.
 
Piratige Grüße
Robert Merz aus der Gegend von Stuttgart



Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang