Re: [Ag-bauen-verkehr] Elektroautos vor dem Durchbruch?

[AlexBu <AlexBu AT news.piratenpartei.de>]

Kai F. Lahmann schrieb:
> AlexBu schrieb:
> > http://de.wikipedia.org/wiki/Energiespeicher Wirkungsgrad liegt bei
> > 95 Prozent.
> Nagut, das sind in meiner Rechnung nur 20ct pro 100km – also unter der
> Preisschwankung.
>
> > Kosten: 1200 Euro pro gespeicherter kwh
> …36.000€ für eine Akkuladung. Da stellt sich dann irgendwann die 
> Frage
> einer "Ladegebühr".
halt stopp. die 36.000 Euro stimmen schon.
Aber dann kann man dieses Schwungrad etwa 1 Million mal aufladen und 
wieder entladen.
Also pro Ladevorgang: 36.000 Euro / 1 000 000 = 4 Cent .
Ok noch andere Kosten wie Verluste, weil niemand zum Tanken kommt usw.
Aber so eine Druckbetankung kann ja ruhig etwas mehr kosten.
Das wird jemand nur nutzen, wenn er es eilig hat.
Sonst eben daheim über Nacht aufladen.

> Kai F. Lahmann]
> > Auf der Seite findest Du auch noch mehr geeignete
> > Speichertechniken.
> Eigentlich nicht – alles andere ist für diesen Zweck nicht wirklich
> geeignet.
Die Akkus sind noch billig, aber ich weiß nicht, ob diese für eine 
Druckbetankung geeignet sind.

Kai F. Lahmann schrieb:
> > > Was bei vorher 30.000€ Aufpreis allerdings ziemlich egal ist.
> > Waren wir nicht gerade bei 12.000 Euro Gesamtpreis?
> Nein, waren wir nicht.
>
> Kaufbare E-Autos liegen meist bei 30.000€ *NACH* Abzug der Prämie oder
> bei 20.000€ *NACH* Abzug zuzüglich Akkumiete. Das "Blucar" ist da dann
> schon ein Fortschritt – nur eben nicht ganz so sensationell, wie von
> dir dargestellt.
Nun gut es gibt noch Renault Zoe für etwa 23 000 Euro.
Den Smart ed für etwa das gleiche.

Kai F. Lahmann schrieb:
> > > "12000€ nach Abzug der 7000€ (sic!) Umweltprämie".
> > hmm ... das scheint zu stimmen ...
> Der Preis IST saugut, immerhin reicht die Prämie zum ersten Mal, um
> zumindest den Aufpreis des Autos selbst zu kompensieren. Bleibt halt
> nur die teure Akkumiete (bei der man noch sehen muss, was da für
> Bedingungen drin sind; die bei Renault sind so ausgelegt, dass man pro
> Kilometer selbst bei Gratis-Strom mehr zahlt als für einen 5l-Benziner).
>
> > Darüber könnte ich mich jetzt kaputt lachen. Wenn Du wüsstest, was
> > ich so mache ....
> Das geb ich dann einfach mal zurück.
>
> Und wie willst du jetzt nochmal >1 MW Leitung in ein Auto ballern?
> Weder für die Sicherheit noch für die Kühlung hast du bisher
> irgendeine Lösung genannt – die Vorgehensweise, wie sie bei
> Eisenbahnen üblich ist, halte ich jedenfalls für nur sehr begrenzt
> übertragbar.
Eben: bei der Eisenbahn, ICE, aber auch (wenn auch kleiner) 
Oberleitungsbusse, Straßenbahnen usw.
Da wird schon seit langem mit großen Strömen gearbeitet.
In Wien gibt es Elektrobusse, die jeweils an der Endstation kurz über 
einen Stromabnehmer auf dem Dach aufgeladen werden.
Und dann gibt es noch die Supraleitung.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/manrevolutionaere-supraleiter-widerstand-ist-zwecklos-a-137184.html
oder
http://www.newscientist.de/inhalt/supraleiter-neue-technik-in-essen-a-889857.html

Da werden wesentlich kleinere Querschnitte bei den Leitungen gebraucht.
Reibungswärme entsteht praktisch nicht.
Ist heute schon sogar billiger als sonst übliche Starkstromtechnik.
Die heutige Starkstromtechnik würde genügen (quasi Stromabnehmer unten 
am Fahrzeugboden, die bei der Druckbetankung an der Tankstelle berührt 
werden), aber mit Supraleitung, denke ich,
wird es elegant.

Kai F. Lahmann schrieb:
> > Ich denke, die meisten in Deutschland werden das erst bemerken, wenn in 
> > anderen Ländern schon Millionen solcher Fahrzeuge unterwegs
> > sind, und bei uns die ersten ganz fortschrittlichen sich das erste
> > Elektroauto kaufen.
> Ah, genau...
>
> Ich kenne 13 in größerer Serie gebaute E-Autos (davon übrigens
> höchstens eines aus China). Davon sind 11 definitiv in Deutschland
> erhältlich. Den Tesla S gibts hier bisher noch nicht und der Chinese
> würde wegen Sicherheit und als Plagiat gekillt (das Grundfahrzeug ist
> ein lausiger Nachbau des Daewoo Matiz). Ob der allerdings wirklich
> schon in Produktion ist, bin ich mir auch nicht sicher.
>
> Vieles Ankündigungen, die nicht selten mehrfach nach oben korrigiert
> werden – der BYD e6, bei dem aus 400km Reichweite für $35,000
> inzwischen 230km für $57,000 geworden sind, ist hier ein recht
> typisches Beispiel. Von dem Ding wurden 2012 *insgesamt* noch keine
> 2000 Exemplare gebaut, daher zählt er nicht zu den 13 oben.
>
> In China verkaufen sich Öko-Autos übrigens generell grottenschlecht –
> ich schätze keine 5000 E- und Hybrid-Autos insgesamt 2012. Im ähnlich
> großen Europäischen Markt isses mindestens eine 0 mehr.
>
> Ankündigungen wo 2009 eine Serienproduktion für 2012 versprochen
> wurde, es aber bis heute keine Feldtests oder auch nur Prototypen
> gibt, gibt es übrigens von Herstellern weltweit hunderte. :)
>
> [quote schrieb:
Mercedes hat gerade ein erstes Elektroauto herausgebracht
Wenn du 2008 als "gerade" bezeichnest – seitdem gab es den Smart mit
Elektromotor als Kleinserie; seit Mitte 2012 dann auch im normalen
Verkauf. Übrigens für 20.000€ zuzüglich Batteriemiete (deutscher
Preis, daher vermutlich ohne irgendwelche Prämien), also offenbar
nicht teurer als das "Bluecar".

http://www.smart.de/produkte-smart-fortwo-electric-drive/23739f59-fdab-5af3-9ff1-f447f7ba226cnun 
gut. Aber Smart ist nicht wirklich ein Mercedes. Den habe ich mal 
rausgelassen.

Kai F. Lahmann schrieb:
> Als Kleinserien gibt es übrigens auch A-Klasse und Vito.
nicht im allgemeinen Verkauf, sondern nur im Feldtest bei Spezialkunden.
Die neue A-Klasse als Elektroauto hätte ich gerne. Gibt es bislang nicht.

Kai F. Lahmann schrieb:
> Einen Ford Focus Electric gibt's auch schon zu kaufen. Die sonstige
> mehr oder minder einheimische Konkurrenz will dieses Jahr mit dem BMW
> i3 und dem "VW Up! blue-e-motion" folgen. Bei GM wird das erste reine
> E-Auto dann wohl "Chevrolet Spark EV" 
> heißen.----------------------------------------------------------------------Kai 
> F. Lahmann

ja, es tut sich was. Ich hoffe ja schon, dass auch die deutschen 
Autofirmen merken, wo es langgeht.

Gruß
Alex