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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Elektroautos vor dem Durchbruch?

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Elektroautos vor dem Durchbruch?


Chronologisch Thread 
  • From: AlexBu <AlexBu AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Elektroautos vor dem Durchbruch?
  • Date: Thu, 21 Mar 2013 10:07:31 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


GuyyaFleur schrieb:
AlexBu schrieb:
Hallo,

wenn man Artikel wie folgende liest, könnte man fast meinen, dass es nicht mehr lange dauert, bis die Elektroautos den Verbrennungsmotoren den Rang ablaufen:

Elektroauto in fünf Minuten aufladen:
http://www.mein-elektroauto.com/2011/03/elektroautos-in-5-minuten-komplett-aufladen/2440/comment-page-1/

das wird sicher nur noch wenige Jahre dauern, bis das im Markt angekommen ist.
Erst bei den Handys und Notebooks, dann auch bei den Elektroautos.

Auf den ersten Blick könnte man das glatt meinen. Aber rechnen wir doch mal. Bei einem Akku von 50 kWh (wie bei dem Elektroauto aus Dienem Beispiel) und einer Nachladung in 5 Minuten braucht man eine Ladeleistung von 900 kW, was eine Anschlussleistung von ~ 1.000 kW bedeutet. Und etwa 90 kW Kühlleistung.
Willst Du damit sagen, dass unser Stromnetz das nicht hergibt, und es deshalb nicht funktionieren kann?
Das ist ein häufiger Denkfehler. Solche Ströme werden natürlich nicht aus dem Netz gezogen,
sondern aus Zwischenspeichern. Also eine Stromtankstelle der Zukunft hat dann eben nicht mehr Benzintanks, sondern "Stromtanks". Diese Stromtanks können aus dem Stromnetz gefüllt werden. Das Elektroauto bezieht seinen Strom dann aber aus dem Stromtank, nicht aus dem Stromnetz.

GuyyaFleur schrieb:
Außerdem ein relativ alter Hut, Schnellladung innerhalb von 6 Minunten war schon vor 3 Jahren möglich (http://www.rsf.uni-greifswald.de/fileadmin/mediapool/lehrstuehlerodi/Vanhaelst.pdf , Seite 28)
oh, scheint, der Link ist kaputt :-(

GuyyaFleur schrieb:
AlexBu schrieb:
oder:
Elektroauto kostet nur 12 000 Euro plus 80 Euro Miete pro Monat für die Batterie:
http://www.mein-elektroauto.com/2013/02/elektroauto-bluecar-kostet-nur-12000-euro-und-hat-eine-reichweite-von-250-kilometern/8036/

wenn man jetzt noch bedenkt, dass in vielen Ländern u. a. Frankreich, Dänemark, China der Neukauf eines Elektroautos mit 10000 Euro subventioniert wird, dann bedeutet das ja, dass jemand ein neues Elektroauto für 2000 Euro kaufen kann plus 80 Euro Monatsmiete. Wenn das kein Renner wird ...

Was Du hier schreibst ist falsch!
Im Frühjahr 2013 wird das BlueCar zum Endkundenpreis von 19.000 Euro in Frankreich angeboten. Eine staatliche Förderung von 7.000 Euro kann in Anspruch genommen werden und senkt den Preis auf 12.000 Euro.

nein, nein. das steht aber nicht so im Artikel. Dort steht klar, dass das Auto 12.000 Euro kostet plus 80 Euro Monatsmiete.
Und dass das kein Tippfehler ist, sieht man daran, dass es sehr viele andere Artikel gibt, die das gleiche schreiben:
http://www.saving-volt.de/2013/02/elektroauto-bluecar-fur-12-000-euro-und-250-km-reichweite/
http://www.plugincars.com/bollore-bluecar-priced-15550-battery-rental-costs-104-month-extra-126722.html
http://cleantechnica.com/2013/03/17/e12000-electric-car-bollore-bluecar/
http://www.dtoday.de/startseite/wirtschaft_artikel,-Franzoesischer-Konzern-Elektroauto-fuer-12000-Euro-_arid,230300.html
usw.
das ist doch massenhaft durch die Presse gegangen.

Und auch die 7000 Euro stimmen so nicht. Im Elsass z. B. erhält man eben auch noch Subventionen aus der Region. Das macht meist zusammen so etwa 10 000 Euro . Und es genügt wohl, wenn man dort einen Wohnsitz angemeldet hat, zumindest habe ich in einem Forum gelesen, dass einige Deutsche aus dem Südwesten den Wohnsitz im Elsass anmelden, um diese Subventionen zu erhalten.

GuyyaFleur schrieb:
(...)

AlexBu schrieb:
oder:
folgendes Elektroauto soll eine Reichweite von 1000 km haben. Die Ladezeit soll nur 10 Minuten betragen, ok noch ziemlich teuer :-(
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/elektroauto-chreos-schafft-dank-super-akku-tausend-kilometer-reichweite-a-884998.html

Der Preis wird sicher noch deutlich sinken. Dann werden die Daten optimal sein.

Dann wird klar sein, was die Politik bald machen wird: hohe Steuern erheben auf Verbrennungsmotoren, weil diese die Umwelt bzw. Klima zerstören. Da wird das Ende des Verbrennungsmotor vielleicht schneller kommen, als sich das mancher so gedacht hat.

Gruß
Alex

Aus dem Artikel:
"Bislang existiert der Wagen nur auf dem Papier."


Das ist richtig. Der Akku existiert wohl schon. Jetzt muss noch das Auto drumherum gebaut werden. Im Herbst soll es einen Prototypen geben. Da es sich um eine seriöse Firma handelt, werden diese sich kaum erlauben, solche Aussagen aus der Luft zu greifen.

GuyyaFleur schrieb:
Wenn die Karre 1000 km weit kommen soll, dann wird sie wohl ein Energieäquivalent von ca 4 l Diesel oder Benzin pro 100 km benötigen. Das wären dann immerhin etwa 470 kWh. Der Akku wäre dann fast 1.200 kg (!) schwer und das Aufladen an einem zur Zeit in Deutschland üblichen Drehstrom-Hausanschluss, mit 25 A abgesichert, und damit ca 20 A Dauerstrom, würde satte 34 Stunden dauern, keine 10 Minuten.
Und das zusätzliche Anstellen des Elektroherdes um eine Suppe zu wärmen würde zum Durchbrennen einer der Hausanschlusssicherungen führen. Nur alleine diese Aussage disqualifiziert die Herren dieser ach so fortschrittlichen Firma. Für das Laden dieser 470 kWh in 10 Minuten wäre eine Anschlussleistung von 2.820 kW notwendig, ein direkter Anschluss an das Mittelspannungsnetz bei 20 oder 30 kV unumgänglich.

Ein Watt ist gleich der Leistung, um bei einer elektrischen Spannung von einem Volt einen elektrischen Strom von einem Ampere fließen zu lassen.
Selbst wenn wenn mit 480V = geladen wird fließen noch 5.875A! Wird wohl bisschen warm ;-\

Du machst da einen Denkfehler, der oft gemacht wird. Solche Ströme zieht man natürlich nicht aus dem Netz. Das wird auch heute in der Industrie nicht so gemacht. In der Industrie werden gerne Schwungräder genommen, die mit Billigstrom in der Nacht angetrieben werden. Bei Bedarf kann dem Schwungrad ein sehr großer Spitzenstrom entnommen werden. Da gibt es natürlich auch andere Lösungen. Solche Stromtankstellen der Zukunft werden dann eben ihre Stromspeicher haben, aus denen diese Spitzenströme gezogen werden. Und 480 V ist eben auch keine Obergrenze. An Stromtankstellen könnte das Betanken von Fachpersonal in einem isolierten Metallkäfig vorgenommen werden usw.
Auch sind Stromspeicher in der Garage vorstellbar, dann natürlich mit wesentlich kleineren Strömen. Dort muss man ja auch nicht in 10 Minuten aufladen können.

Gruß
Alex




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