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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Fahrradautobahnen in deutschen Städten

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Fahrradautobahnen in deutschen Städten


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Weinert <thomas AT weinert.info>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Fahrradautobahnen in deutschen Städten
  • Date: Wed, 28 Nov 2012 21:09:55 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hoi,

Fahrradschnellwege sind für Außenorts und Knotenverbindungen gedacht.
Daher auch der Vergleich mit (Stadt)Autobahnen. Wie Autobahnen bieten
sie die Möglichkeit möglichst schnell und komfortabel aus dem Start-
in den Ziel*bereich* zu kommen.

Innerorts und auch in deinem Beispiel geht es um fahrbahnbegleitende
Radverkehrsanlagen. Eine komplette Separation ist nicht denkbar -
abgesehen vom Platz - die Ziele gibt es ja nur einmal.

Fahrbahnbegleitende Radwege steigern nicht die Sicherheit. Sie
verringern die Konflikte im Längsverkehr, dies wird aber durch die
Konflikte im Querverkehr mehr als ausgeglichen.

Ausführlicher wird es z.B. hier erklärt:
http://www.adfc-nrw.de/kreisverbaende/kv-bottrop/radverkehr/radwegsicherheit.html

Radverkehrsanlagen auf der Fahrbahn sind besser, Häufig werden sie
jedoch viel zu schmal angelegt und verstärken dann die Konflikte im
Längsverkehr, wie du in dem dem Beispiel beschreibst.

80 cm ist der Abstand den ein Fahrradfahrer mindestens vom
Fahrbahnrand halten soll. Ein 80 cm breiter Streifen ist also wenig
mehr als ein schlechter Witz. Es ist mit Sicherheit kein Radweg. Das
absolute Minimum für einen Radfahrstreifen (Radweg auf der Fahrbahn)
ist mindestens 1,50 m - empfohlen sind 1,85 m und mehr (bei
entsprechendem Radverkehrsaufkommen).

Gruß
Thomas Weinert

2012/11/28 Stefan8519 <Stefan8519 AT news.piratenpartei.de>:
>
> @Piratenlily,
>
> erstmal Danke für deinen Beitrag.
>
> Allerdings kann ich zumindest für die Stadt Paderborn in Westfalen sagen,
> dass diese Vorgehensweise sich nicht bewährt hat. Es wurden teilweise
> Straßen "rückgebaut", indem man ganz einfach links und rechts ca. 80 cm der
> Straße per weißen Grundstreifen zu "Radwegen" umdeklariert hat.
>
> Ich selbst bin auf solchen Wegen gefahren, direkt neben den Autos. Und ich
> kann Dir sagen, dass ich sowas kein 2. Mal machen werde. Denn die Autofahrer
> interessieren sich für Radfahrer 0,0. Extrem gefährlich. Außerdem werden
> Autos in Deutschland immer breiter. Deswegen sind die bestehen Straßen für
> Autos UND Radfahrer zu klein/zu eng.
>
> Wir brauchen meiner Meinung nach also wirklich ausgewiesene Wege _nur_ für
> Radfahrer. Selbstverständlich bedeutet das mehr Beton oder Asphalt. Aber im
> Vergleich zur Flächenversiegelung durch andere, ich sage mal, Bauarten, ist
> das sehr, sehr wenig.
>
> Ich möchte noch hinzufügen, dass ich auch selbst Autofahrer bin und die
> Situation daher auch aus dieser Sichtweise kenne.
>
> --
> AG-Bauen-Verkehr mailing list
> AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr




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