Re: [Ag-bauen-verkehr] Argumentationskette Peak Oil

[Bjoern <bbb AT chefmail.de>]

Ahoi


> Ich halte den Worst Case ala Mad Max Szenario nicht für völlig an den 
> Haaren herbeigezogen
Vielleicht nicht völlig an den Haaren herbeigezogen aber bei uns doch
schon sehr unwahrscheinlich. Man muss wie gesagt bedenken dass man
Kraftstoff auch aus Erdgas syntethisieren kann. Das wird sogar bereits
gemacht (in geringen Mengen). So dürfte der Preis irgendwo zwischen 2,5
und 3 Euro erstmal hängen bleiben. Dann hat die Industrie ein paar Jahre
Zeit mit der Massenproduktion von Elektro-Fahrzeugen und 0,5-Liter Autos
zu beginnen bis das Erdgas auch knapp wird.

Um den Privatverkehr mache ich mir daher wenig sorgen. Schlimmer wird es
die Wirtschaft treffen wenn die Transportkosten sich stark erhöhen. Ich
denke daher es ist wichtig für die Zukunft Infrastruktur für
elektrischen Güterverkehr aufzubauen. Nur ob die Bahn oder elektrische
Oberleitungen auf allen Autobahnen die richtige Antwort sind, da bin ich
mir noch nicht ganz sicher. Vermutlich werden die nötigen
Verladestationen ähnlich viel kosten wie die nötigen Oberleitungen.
Zusätzlich müsste man aber auch noch das gesamte Schienennetz stark
ausbauen oder einen Weg finden es effizienter zu nutzen. Momentan gelten
Strecken ja schon als "ausgelastet" wenn da alle paar Minuten mal ein
Zug drauf fährt. Möchte mal sehen dass jemand eine Autobahn als
"ausgelastet" bezeichnet wenn alle 2 Minuten ein LKW vorbei kommt.

Aber alles hilft nix wenn wir den Strom in Öl- oder Erdgaskraftwerken
produzieren müssen. Windenergie an Land ist hier momentan das beste was
man machen kann, d.h. wo pro eingesetzten Euro am meisten erreicht
werden kann. Leider haben wir eine käufliche Regierung die nun den
Offshore-Firmen jetzt das Geld hinterher wirft anstatt den Strom da zu
erzeugen wo er gebraucht wird. Vorher hatten wir eine die nicht rechnen
konnte und daher auf Solar statt auf Windenergie gesetzt hat. Es wäre
daher wichtig dass wenigstens wir uns deutlich für Windenergie auf dem
Land aussprechen würden.

> Also lasst uns dafür sorgen, das die Pendelei unnötig wird. Schaffen wir 
> eine
> ordentliche Breirtbandinfrastruktur (LWL an jedes Haus).
> Dann braucht er auch die 5Ltr. dafür nicht mehr.
Wenn die Leute mit ner 16-MBit Leitung nicht von zu Hause arbeiten,
warum sollten sie es mit LWL?
Ich kenn da ne Firma da arbeiten alle über eine Remote-Verbindungen auf
2-3 Servern in einem Rechenzentrum. Die haben zu dem Zentrum aber
weniger als 16 MBit, und das für alle Mitarbeiter zusammen. Also daran
das 16 MBit zu langsam ist kann es in 99% der Fälle nicht liegen.

Ich hätt auch gern LWL hier, aber staatliche Gelder dafür fänd ich nicht
OK.


Gute N8 allerseits
Björn