Re: [Ag-bauen-verkehr] Blauschilder und Benutzungspflicht

[Robert <robertk81 AT me.com>]

Das Phrasenschwein ächzt schon wegen Überfüllung...


Am 13.08.2012 um 20:33 schrieb Antiautor <Antiautor AT news.piratenpartei.de>:
> Nun kommt ihm ein Autofahrer entgegen, sagen wir mal in einem SUV, um das 
> Maß voll zu machen.

Ui, pöhser SUV. Warum eigentlich nicht mal ein zehn Jahre alter Opel Corsa 
mit falsch eingestellten Halogenscheinwerfern? Kommt leider viel zu oft vor 
und blendet mindestens genauso gut wie Muttis Tuareg.


> Er fährt die erlaubten 100 plus Mehrwertsteuer, blendet aber nicht ab, denn 
> dann müsste er ja langsamer werden.

Müsste er nicht (langsamer werden). Abblendlicht reicht 50-60m weit (auf der 
linken Seite, rechts ist die Entfernung größer), Bremsweg bei 100km/h 50m. 
Im übrigen begeht er bereits einen Rechtsverstoß, wenn er nicht abblendet. 
Ja, erlebe ich als Radfahrer auch, nervt. Passiert mir als Autofahrer auch 
manchmal, weil einige Radfahrer nachts mit ihren Billigfunzeln oder ganz 
fehlendem Licht kaum zu erkennen sind (wegen letzterem unterhalten wir uns 
glaube ich auch über eine Neuregelung der Beleuchtungsverordnung).

> Nun begenen sich die Beiden. Zuerst trifft den Radfahrer die orkanartige 
> Bugwelle, dann die Wirbelschleppe voll Wassernebel. Er wird erheblich 
> abgebremst und muss das atmen was eben noch gute Luft war, bevor der 
> Verbrenner es zu Abgas gemacht hat.

Also ich bin schon sehr viel Fahrrad gefahren, viel zwangsweise auf 
Landstraßen und oft bei schlechtem Wetter. "Erheblich abgebremst" mit 
"orkanatigen" Phänomenen und einer deutlich spürbaren Absetzung der 
Luftqualität habe ich nie erlebt. Jedenfalls nicht bei Autos. Die einzige 
persönlich spürbare Herabsetzung der Luftqualität kenne ich von 
Zweitakter-Motorrollern. 

> Unser Radfahrer wird bestimmt nicht denken 'Oh, den guten Mann zieht es 
> heim zu seinen Lieben, der braucht Zeit für seine Hobbies und so...', nein, 
> er wird fluchen, und zu Recht wie ich meine. Wer nicht sieht, dass 
> Autofahren per se mindestens eine Belästigung der unmotorisierten 
> Mitmenschen ist und diese es als bedrohlich aggressiven Akt erleben müssen, 
> sollte sich nicht politisch betätigen.

Wer nicht sieht, daß sein eigenes, übertriebenes und völlig subjektives 
Empfinden nicht zwangsweise von der Mehrheit der Bevölkerung geteilt wird 
sollte sich vielleicht ebenfalls nicht politisch betätigen und noch weniger 
irgendwelche "bedrohlichen aggressiven Akte" herbeireden. Wenn Du Deine 
Feindschaft gegenüber dem motorisierten Individualverkehr immer und überall 
herauskehren willst, okay, jeder braucht sein Steckenpferd. Aber bitte, 
schließe nicht von Dir auf andere. 

> Ein Politiker muss sich nämlich in die Belange verschiedener Menschen und 
> Gruppen hineinversetzen können.

Also in Deine Belange, um genau zu sein. Wenn es pöhse SUV-Fahrer sind dann 
werden die Belange nicht mehr so interessant (die fahren so ein Ding nämlich 
ganz bestimmt nur, weil sie total gemein sind).

mfg,

Robert (kein SUV-Fahrer)