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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] E20 oder E100?

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] E20 oder E100?


Chronologisch Thread 
  • From: "Andreas Witte" <andreas AT witte-holzkirchen.de>
  • To: "'Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr'" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] E20 oder E100?
  • Date: Tue, 24 Jul 2012 18:30:34 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Ich bin immer wieder schier entsetzt, wie sehr sich die paar Kampagnen von
Brot für die Welt und anderen Unternehmen mit einem Anstrich von
Hilfsorganisationen hier wirken.

Gehen wir mal einen Schritt zurück. Und betrachten dann nochmal den Markt
anno für sich:

Es gibt Produzenten. Die Produzieren, so lange sie mehr Geld für Ihre
Produkte bekommen, als sie Kosten haben. Und wenn die Differenz groß genug
ist, dann steigern sie ihre Produktion, zum Beispiel durch den Kauf von
Landmaschinen.
Es gibt Verbraucher, die das kaufen. Weil sie Hunger haben.

Nun haben wir, dank so kommerziellen, von der Not in Afrika wirtschaftlich
abhängigen, Nicht-Hilfsorganisationen wie "Brot für die Welt" oder das
katholische Gegenstück dazu jahrzente lang Bilder gezeigt bekommen, von armen
kleinen Kindern mit Blähbauch und schwarzer Hautfarbe. Man kann schon fast
sagen, dadurch wurde das biologisch verankerte Kindchenschema durch das
erzieherische "Afrikanerschema" erweitert.

Wenn nun das arme kleine verdreckte Slumkind auf dem Bild Hunger hat, dann
hilft ihm kein Weltmarktpreis dieser Welt. Es helfen ihm auch nicht die
Hilfsspenden, die gutgläubige Idioten in Rauhen Mengen (insbesondere an
Weihnachten) solchen Unternehmen hinterherwerfen. Das Kind hat in der Regel
Eltern. In den Afrikanischen Ländern arbietet, wer Arbeit hat, vor allem im
primären Wirtschaftssektor, also Bergbau und Landwirtschaft. Das heißt, ein
Großteil dieser armen Kinderchen sind von der Arbeit Ihrer Eltern und somit
von den Einkünften aus deren Landwirtschaft abhängig.

Damit gilt vereinfacht: Verbraucher = Produzent.

Nun was tun niedrige Weltmarktpreise? Sie unterschreiten die Kosten der
Produzenten.
Was tun Produzenten dann? Aufhören und in die Slums gehen!
Dort entstehen dann die Fotos von Blähbäuchchen für das nächste
Weihnachtsfest...

Finde den Fehler und beantworte die Frage, warum niedrige Weltmarktkosten
keine Lösung sind!

Wenn ich ein Auto hätte, würde ich nur pflanzenbasierte Kraftstoffe - für
höhere Weltmarktpreise und gegen den Hunger in Afrika fahren!

Gruß
Andreas

PS: Damit dürfte auch klar sein, das Brot für die Welt mit der Kampagne "Mais
auf den Teller und nicht in den Tank" zeigt, das gar kein Interesse an der
Verbesserung der Situation in Afrika besteht.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Kattuhl
Gesendet: Dienstag, 24. Juli 2012 16:28
An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] E20 oder E100?


Moin,

ich weiss nicht, von wem die Studie finanziert wurde, aber einige Prämissen
sind schlicht falsch. Natürlich lässt sich nicht gegen die Verwendung von
Agrar-Abfallstoffen sagen, aber dabei bleibt es ja nicht.
Die Biospritproduzenten in den USA kaufen den Mais-Markt leer, was zu
steigenden Nahrungsmittelpreisen führt.
Zusätzlich wird auch bei uns jedes Fleckchen Brache neuerdings mit Mais
bepflanzt, was dann u.a. zur Verarmung der Artenvielfalt führt

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/zahl-der-feldvoegel-in-europa-hat-sich-seit-1980-halbiert-a-846072.html

und auch dazu, dass z.B in S-H immer mehr Grundwasser so viel Nitrat enthält,
dass es als Nahrungsmittel eher untauglich ist.

Ausserdem ist bei den schlechten Wirkungsgraden der Verbrennungsmotoren die
Verwendung von kostbarer Bioenergie schlicht Verschwendung.
Wenn ich denn Autos mit Agro-Treibstoff fahren lassen will, kann ich lieber
Biogas nehmen, Gas-Autos soll es ja auch schon geben.
Die Biogasproduktion geht nämlich auch mit echten Abfällen, bzw mit
schlichtem Heu von Wildgraswiesen, und nicht nur mit hochwertigen
Nahrungsmitteln.

Nachteil ist natürlich, dass der Herr Professor für Destillation damit dann
nichts mehr zu tun hat.

nee, nee, wir bleiben in SH bei der E0 = E zero Forderung

Gruss Kattuhl
--
AG-Bauen-Verkehr mailing list
AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr





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