Re: [Ag-bauen-verkehr] E20 oder E100?

[AlexBu <AlexBu AT news.piratenpartei.de>]

Ulrich Bär schrieb:
> https://www.uni-hohenheim.de/news/strategiepapier-bioethanol-forscher-fordern-einfuehrung-von-e-20-und-alkohol-autos-1
>
> »Höherer Biokraftstoff-Anteil ließe sich aus heimischer Produktion
> decken / Forscher von Universität Hohenheim und Fachhochschule Münster
> präsentieren Strategiepapier«
>
> Im Rennsport (USA) und im Modellsport wird ja längst Methanol benutzt.
> Wieso sollten wir nicht sogar E100 einführen?
> Der Kat könnte entfallen und der NOₓ und CO und CO₂ Ausstoß würden
> gesenkt. Zudem keine Schwermetalle.
>
> zum E-Auto wäre dies eine super Alternative für größere Reichweiten.

Technisch ist das wohl überhaupt kein Problem. In Brasilien wird das 
schon lange praktiziert. Dort gibt es sogenannte FlexFuel Fahrzeuge:
http://de.wikipedia.org/wiki/Flexible_Fuel_Vehicle

Diese können von E0 bis E100 alles fahren. Und es gibt auch viele 
deutsche Hersteller,
die das in Brasilien bei Neuwagen anbieten.

Technisch wäre das sofort umsetzbar.

Aber: die Energiepflanzen stehen in Konkurrenz zu Nahrungspflanzen. Man 
hätte dann vielleicht die Situation, dass in reichen Ländern die 
Menschen ihren SUV mit Biokraftstoffen voll tanken, während in armen 
Ländern die Menschen Hunger leiden, weil der Markt leer gekauft wurde 
für Biokraftstoffe. Dagegen steht eben Solar- und Windenergie meist nicht 
in direkter Konkurrenz zu den Nahrungspflanzen.

hier ein Artikel dazu:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/boom-bei-biokraftstoffen-mais-kostet-so-viel-wie-nie-a-755915.html

Deshalb denke ich, dass Biokraftstoffe keine Lösung sein können.

Gruß
Alex