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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW Fahrverbot am Wochenende

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW Fahrverbot am Wochenende


Chronologisch Thread 
  • From: Claudia Steimann <claudia.steimann AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW Fahrverbot am Wochenende
  • Date: Sat, 19 May 2012 21:08:31 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Da ich lang in dem Bereich gearbeitet habe:

Meinen Job hätte ich durchaus erfolreicher gemacht, wenn ich die Fahrer besser unter Druck gesetzt hätte. Und zwar nicht Druck, die Pausenzeiten einzuhalten, sondern diese möglichst kreativ nicht einzuhalten. Was zählt ist, als Disponent und als Fahrer juristisch auf der sicheren Seite zu sein. 
Wenn Du den Fahrer informierst, dass ein Auftrag eilig ist, schickst Du halt proforma hinterher, dass er seine Pausenzeiten einzuhalten hat. Desweiteren muss der Auftrag nur rechnerisch erfüllbar sein. Stau / Unfälle auf der Strecke sind höhere Gewalt. 
Nun macht sich der Auftraggeber / Disponent natürlich nicht so den Kopf darum, wo jetzt Staus waren, und wie lang der Auftrag verzögert war. Das ganze Planungssystem ist darauf ausgerichtet, nur auf Störfälle zu reagieren und das passiert im Praxisfall so: Disponent bekommt Anruf von Abladestelle (Kunde) wo der Fahrer bleibt. Disponent ruft Fahrer an und sagt ihm er soll sich auf dem schnellsten Weg zum Kunden machen . Ob er jetzt schon die maximale Lenkzeit erreicht hat, muss er selber entscheiden. In dem Moment fließt nur in die Statistik, ob er sein Ziel in der vorgegebenen Zeit erreicht hat, oder nicht. Sprich: der Fahrer wird in der Regel durchfahren. Der Disponent geht davon aus, dass alles in Ordnung ist, und geht zum nächsten Fall über bzw. plant die Route der Verzögerung entsprechend um, und vergibt evt. Folgeaufträge an andere Fahrer (wodurch der ursprüngliche Fahrer einen Verdienstausfall erleidet). Viele beauftragte LKW sind selber Subunternehmer oder noch durch den Subunternehmer beauftragt, um Auftragsspitzen abzufangen. 
Für Speditionen gilt: lieber bei einem Auftrag draufzahlen, als den Rahmenvertrag durch zu viele Abweichungen in der Statistik zu verlieren. 

Und jetzt sag mir bitte noch, wie ein LKW-Fahrer der in Frankreich ablädt, und seine Freizeit dort bis zur Rückfahrt verbringt, dort ein Fortbildungsangebot nutzen soll. 



Mit freundlichen Grüßen

Claudia Steimann
44536 Lünen
Twitter: @Bugspriet

Am 19.05.2012 um 19:39 schrieb VerkehrspiratHamm:


M.Meyer schrieb:
Moin Piraten.
Ein generelles Wochenendfahrverbot von Freitag 24.00Uhr bis Montagmorgen 6.00Uhr.
Gruß
Michael

Frage wer beliefert dann Montags morgen die Filialen Deutschlands(Aldi,Rewe,Real,ATU,Praktiker.....usw)
dann mussten wir die Wochenarbeitszeiten auf vier Tage reduzieren.
Ich schliesse mich Markus an und habe damit keinen Disskussionsbedarf mehr.
Wem der Lkw Job zu sterssig ist sollte etwas anderes arbeiten und sich bilden,wir sind eine Bildungspartei und setzen uns dafür ein das man das in jedem Alter tun kann.
--
AG-Bauen-Verkehr mailing list
AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr




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