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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Umstellung auf E-Transport

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Umstellung auf E-Transport


Chronologisch Thread 
  • From: "Andreas Witte" <andreas AT witte-holzkirchen.de>
  • To: "'Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr'" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Umstellung auf E-Transport
  • Date: Sat, 17 Mar 2012 17:55:56 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Ich sag nur Rola.

Wobei die Rollende Landstraße, so wie sie derzeit praktiziert wird, leider
nicht die Vorteile, die sie bieten könnte, voll ausschöpft.

Fahrzeitverlust durch geringe Taktfolge:
Die meisten Rola-Verbindungen fahren nur einmal täglich, mir ist keine
bekannt, die öfter als 4 mal fährt.
Dass heißt, wenn ich mit meinem LKW grade ungünstig komme, hab ich ne relativ
hohe Totzeit.

Geringer Geschwindigkeitsvorteil:
Bei der Rola werden Niederflurfahrzeuge verwendet. Dass heißt dass die Achsen
relativ kleine Abrollwege haben und deswegen sich mit einer, an anderen
Eisenbahnfahrzeugen gemessen, relativ hohen Umdrehungszahl drehen. Hier waren
vor 30 Jahren, als die ersten Rola-Verkehre angepriesen wurden, die möglichen
Schallmauern bei 120 km/h. Heute sind die meisten Probleme, die man so mit
Lagern hat werkstofftechnisch im Griff, d.h. man könnte hier die gefahrenen
Geschwindigkeiten massiv anheben, zum Beispiel auf 160 oder 200 km/h, was
auch dem Inntalausbau und dem geplanten BBT gerecht würde.

Sehr feste Buchungsmodalitäten:
So weit ich weiß, muss man 3-5 Tage vorher seinen Stellplatz buchen. Wenn man
die Rola-Verkehre, zum Beispiel entlang der Brennerachse von München bis nach
Verona auf einen durchgängigen 2-Stunden-Takt hebt, kann man auch ein anderes
Buchungs- und Verladeverfahren einführen. Es wird solange geladen, bis der
Abfahrtszeitpunkt erreicht ist. Wenn das Angebot mal kurzfristig höher ist
wie die Nachfrage, meinetwegen die mit den Reservierungen vorziehen und den
Rest first-come-first-serve abfertigen. Wenn alle 2 Stunden nur ein halber
Zug zusammenkommt, sollte man aber trotzdem hier einen gewissen Mindesttakt
fahren, denn Angebot schafft Nachfrage.

Sonntags- und Feiertagssprung:
Hier kann man definitiv eine sehr sehr hohe Verladequote hinbekommen.
Problematisch ist, dass die meisten Strecken zu kurz sind, um wirklich einen
Ganzen Tag zu fahren. Unter Warschau-Toulouse oder Flensburg-Athen hilft das
relativ wenig, jedoch gibt es relativ wenig durchgehenden Verkehr für solche
Routen. Deswegen empfiehlt sich hier so ein "Beladen und entlang der Linie
immer die letzten Wagen abhängen"-Konzept. Jedoch bedarf es dafür
gesamteuropäischer Umlaufpläne für diese Wagen und da wird’s dann echt
schwierig, denn auf dem Rückweg immer welche "dranhängen" ist
Fahrzeittechnisch deutlich aufwendiger wie nur abzuhängen. Will man also ein
Optimum an Geschwindigkeit erreichen, wird man nicht umhinkommen, von jedem
dieser Verladestationen im Sonntags- und Feiertagssprung wieder eigene Züge
aus den abgehängten Wagen zu bilden und diese wieder loszuschicken - auch mit
dem Abhäng-Konzept.

Gruß
Andreas

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
ag-bauen-verkehr-bounces+andreas=witte-holzkirchen.de AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-bauen-verkehr-bounces+andreas=witte-holzkirchen.de AT lists.piratenpartei.de]
Im Auftrag von Daniel Wegener
Gesendet: Samstag, 17. März 2012 15:42
An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] Umstellung auf E-Transport


J.W. schrieb:
> Daniel Wegener schrieb:
>> Auf der Autobahn transporten sie was von A nach B , auf dem Zug
>> werden sie von A nach B transportiert, darauf wollte ich hinaus ^^
>> hmm, sehe grad nicht das Problem bei Containern im Transitverkehr,
>> kannst du das mal näher erläutern?
>> ich sehe das nämlich so: ob die Waren im Container durch ein Land
>> transportiert werden, oder der Container noch im LKW steht macht doch
>> in Bezug auf die Waren keinen Unterschied, denn in beiden Fällen
>> passieren sie das Land.
>
> Das Problem sehe ich, wenn ein russischer Fuhrunternehmer, mit Ware
> von Moskau nach Toulouse, an der deutschen Grenze den Container an den
> Zug abgibt. Was passiert dann am anderen Ender der Republik, wenn der
> Container wieder abgeladen wird? Übernimmt dann ein französischer
> Logistiker? Das wären dann drei Transporteure, die Geld wollen, zu
> kompliziert finde ich. Aber wie gesagt, ich finde das wäre echt ein
> Thema für einen Arbeitskreis, gerne mit Spediteuren, die auch ihre
> Sichtweise mitteilen.

ach so meinst du das ^^
--
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AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr





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