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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Geschwindigkeitsbegrenzung

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] Geschwindigkeitsbegrenzung


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Weinert <thomas AT weinert.info>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Geschwindigkeitsbegrenzung
  • Date: Mon, 20 Feb 2012 13:24:31 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hoi,

> Wenn z.B. auf einer Landstraße außerorts jemand 50 fährt liegt er deutlich
> unter der Geschwindigkeit die die Mehrheit dort fahren möchte und provoziert
> somit Überholmanöver die prinzipiell immer ein plus an Gefahr darstellen

Klar Motorroller ausserorts verbieten, Fahrräder auch und natürlich
Traktoren, ...

Diese Argumentation verkehrt die Schuldzuweisung. Niemand "MUSS"
überholen, wenn es gefährlich ist.

Das Vorbeilassen entspricht natürlich wieder Paragraph 1 und ist eine
Frage der Rücksichtnahme. Es ist ein Pflicht, aber daraus lässt sich
kein Recht für andere Verkehrsteilnehmer ableiten.

> Wir müssen mal weg kommen von diesem "schnell = böse".

Die korrekte Aussage ist: Schneller ist gefährlicher.

Böse ist eine emotionale Einschätzung und kann zur sachlichen
Diskussion nichts beitragen.

> Es ist definitiv nicht logisch dass bei sinkenden Verkehrstoten und ständig
> sicherer und leiser werdenden Autos trotzdem immer mehr Tempolimts
> aufgestellt werden.

Wir hatten wohl 2011 wieder steigende Zahlen - vor allem bei den
Fußgängern. Ich sehe auch bei den Sonderwegen für KFZ
(Autobahnen/Kraftfahrstraßen) einen komplett anderen Hintergrund als
bei normalen Straßen.

Vor allem die passive Sicherheit der KFZ hat sich in den letzten
Jahrzehnten stark verbessert. Das hilft nur einem Fußgänger wenig.

> Tempolimits sind ein Eingriff in das selbstbestimmte
> Handeln und müssen mit Bedacht und unter Abwägung der Vor- und Nachteile
> festgelegt werden. Derzeit ist das definitiv an einigen Stellen nicht mehr
> der Fall. Hier müssen Möglichkeiten geschaffen werden mit denen sich der
> Bürger gegen die Regulierungswut wehren kann sonst wird es in Zukunft immer
> schlimmer.

Tempolimits verhindern nicht das man zu seinem Ziel kommt. Sie haben
im Normalfall nicht einmal einen großen Einfluss auf die tatsächliche
Reisezeit. Sie verblassen im Verhältnis zu jedem Tankstopp oder Stau.

Man sollte die Geschwindigkeit nicht überhöhen. Das Grundrecht ist die
Reisefreiheit und nicht das Verkehrsmittel KFZ und auch nicht die
Geschwindigkeit.

> Genau deswegen vermutet man die tödliche Gefahr auch im Straßenverkehr,

Nicht "DIE" - sondern "EINE". Es gibt jedes Jahr genügend
Verkehrsunfälle um dies zu bestätigen.

> obwohl 10x mehr Menschen durch vermeidbare Krankenhausinfektionen sterben

Anderes wichtiges Thema - hat aber nichts mit dem Verkehr zu tun.

> oder 40x mehr durch die folgen des Rauchens

Dito

> und wer weiss wieviel mehrdurch Übergewicht.

Tempolimits in der Stadt können einen Einfluss auf die
Verkehrsmittelwahl haben und somit auch diesen Faktor beeinflussen.

Grob gesagt - wenn das Tempo in der Stadt geringer ist, nutzen weniger
Leute das Auto und bewegen sich mehr. Daher sind Tempolimits auch
eines der Mittel zu Förderung des Radverkehrs.

Gruß
Thomas Weinert




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