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ag-bauen-verkehr - [Ag-bauen-verkehr] Fwd: Re: [Piraten Berlin] S-Bahn Berlin nichts geht mehr?

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

[Ag-bauen-verkehr] Fwd: Re: [Piraten Berlin] S-Bahn Berlin nichts geht mehr?


Chronologisch Thread 
  • From: "Pirat.Sigi" <pirat.sigi AT siegfried.de>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-bauen-verkehr] Fwd: Re: [Piraten Berlin] S-Bahn Berlin nichts geht mehr?
  • Date: Sun, 2 Jan 2011 16:20:37 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Dies ist eine weitergeleitete Nachricht
Von : Monika Belz <Loreena1968 AT gmx.de>
An : "Landesverband Berlin (viele Mails)" <berlin AT lists.piratenpartei.de>
Datum : Sonntag, 2. Januar 2011, 16:00
Betreff: [Piraten Berlin] S-Bahn Berlin nichts geht mehr?

===8<=================== Original Nachrichtentext ===================
Am 02.01.2011 15:36, schrieb ZweiPi:
> Hallo aus außenstehender folgendes

> laut mir bekannten Informationen gibt es im Bahnumfeld neue Manager für
> Berlin die das jahrelange Melken der S-Bahn für den Börsengang hin zu
> einen Qualitätsmanagement führen sollen. Das passiert leider nicht von
> heute auf morgen.


Gibt es da nähere Quellen, eine Information über einen Beschluss oder
ähnliches, mir sind bisher nur die "Berater" bekannt, die eher auf
Melken stehen.

> Weiterhin stehen in den nächsten 10 Jahren soweit ich weiß die
> Neuausschreibung der drei Berliner S-Bahn Verträge an. (Spekulation:
> wenn die Bahn einen verliert...). Zudem würde ich als Unternehmen vor
> der Ausschreibung nicht zuviel Geld in neue Technik investieren. Der
> Winter kam für die Bahn dann leider doch überraschend...

Falscher Ansatz, wie kann man sich als Bewerber gegenüber anderen
durchsetzen, in dem man so wenig wie möglich Geld ausgibt oder in dem
man dem Kunden einen Sicherstellung des Betriebes gewährleistet? Es sei
den die Deutsche Regio AG will gar nicht mehr, wäre ein neuer
Gesichtspunkt ;). Aber genügend Sarkasmus, ja diese Winter sind schon
überraschend und das jedes Jahr..


> Zudem ist jede Forderung die die Bahn Geld kostet, wie
> Entschädigungen, erstmal kontraprodukttief. Es wird dazu führen noch
> weniger zu investieren und ganz mit dem System aufzuhören. Die Mittel um
> dann eine neue S-Bahn aufzustellen hat Berlin einfach nicht.

Es wäre eine Investition, eine Investition in die Kundenzufriedenheit,
die Einnahmen gehen bereits seit Oktober diesen Jahres zurück, heißt
Angebot der S-Bahn-Berlin-GmbH wird nicht mehr so gut angenommen, wie
noch letztes Jahr, da wird Ursachen haben ;).

Zur Neuaufstellung, ja genau deshalb sollten die Fakten auf den Tisch,
nicht das irgendjemand in ein paar Monaten von Situationen überrascht ist...


> Zur Lösung des Problems helfen in der Regel nur wenige Mittel:

> - Gelder der öffentlichen Hand (leider ist Berlin pleite, was
> wahrscheinlich auch einer der Gründe ist)

Nein, es bestehen Verträge, an diese Verträge hat sich die S-Bahn-Berlin
GmbH nicht gehalten, Vertragsstrafen sind einzufordern und das heißt,
nicht der Bürger zahlt die Zeche, sondern die Eigentümer der
Tochtergesellschaft.

> - Sanierungskonzepte mit höheren Fahrpreisen

Nö, Sanierungskonzept zur Widerherstellung des Normalbetriebes ohne noch
weitere Fahrpreiserhöhungen (es gibt bereits eine zum 01.01. diesen
Jahres). Hier geht es um die Erfüllung von Verträgen und dafür ist
dieses Unternehmen verantwortlich und wenn das heißt, dass die
S-Bahn-Berlin GmbH den Bach heruntergeht, dann sollte genau dieser Fakt
auf den Tisch und nicht noch länger Schattenspiele veranstaltet werden.

> Piratige Themen wie Transparenz und Mitbestimmung sind zwar gute Ansätze
> beheben das Problem jedoch erst in weiter Zukunft.

Sry es geht um die Zukunft, dass wir mindestens die nächsten 6 Monate
keine ordnungsgemäße Fahrgastversorgung erhalten werden, ist wohl jedem
klar. Es geht darum, den Normalbetrieb wieder herzustellen. Und um dies
zu gewährleisten, muss man wissen, warum dieser nicht mehr gewährleistet
werden kann. Ursachen bekämpfen und nicht nur deren Wirkungen. Zu
vermeiden ist vor allem, dass uns irgendwann suggeriert wird, mit
Wiederaufnahme des einen oder anderen Streckenastes - dies wäre jetzt
der Normalbetrieb.

> Ihr müsst bedenken, was ihr wollt. Eine funktionierende S-Bahn oder
> deren Untergang für den Wahlkampf.
> Unternehmen zur Verantwortung ziehen ist die eine Sache, die andere zu
> helfen.

Realität. Die S-Bahn Berlin GmbH wird untergehen, wenn nicht umgehend
das Ruder um 180 Grad gewendet wird. Die Stadt Berlin wird finanzielle
Mittel nicht auszahlen, wenn die Leistung nicht erbracht ist, es sind
öffentliche Gelder, mit eindeutigem Verwendungszweck. Die kann man nicht
ausgeben, in Erwartung irgendwann, wird die Leistung schon erfüllt
werden. Umgehen könnte man das durch Wiedereinführung einer staatlichen
oder kommunalen Beteiligung. Dann wäre die Gegenleistung Anteil am
Unternehmen. Aber auch dafür sind Verhandlungen zwischen Politik und
Unternehmen erforderlich.

> In einer Sozialdemokratie wären das Sofortmaßnahmen (Zuckerbrot) und
> Strafen für den Wiederholungsfall in Zukunft fällig. Schließlich hat der
> Staat und damit die ihn vertretenden Parteien eine Aufgabe. Hier könnt
> ihr zeigen, wie dies gestalten wollt.


Du bist kein Berliner oder? Wir reden bereits über den
Wiederholungsfall, wir hatten das Spielchen im letzten Winter in etwas
geringem Ausmass, wir hatten dies auch im Sommer ....

Moni

_______________________________________________
Berlin mailing list
Berlin AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/mailman/listinfo/berlin
===8<============== Ende des Original Nachrichtentextes =============



--
Mit freundlichen Grüßen
Sigiberlin (Siegfried Schlosser)
Käptn der Crew Witwe Ching
mailto:pirat.sigi AT siegfried.de
--- Begin Message ---
  • From: Monika Belz <Loreena1968 AT gmx.de>
  • To: "Landesverband Berlin (viele Mails)" <berlin AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Piraten Berlin] S-Bahn Berlin nichts geht mehr?
  • Date: Sun, 02 Jan 2011 16:00:17 +0100
  • Envelope-to: pirat.sigi AT siegfried.de
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/mailman/private/berlin>
  • List-id: "Landesverband Berlin \(viele Mails\)" <berlin.lists.piratenpartei.de>
Am 02.01.2011 15:36, schrieb ZweiPi:
Hallo aus außenstehender folgendes

laut mir bekannten Informationen gibt es im Bahnumfeld neue Manager für
Berlin die das jahrelange Melken der S-Bahn für den Börsengang hin zu
einen Qualitätsmanagement führen sollen. Das passiert leider nicht von
heute auf morgen.


Gibt es da nähere Quellen, eine Information über einen Beschluss oder ähnliches, mir sind bisher nur die "Berater" bekannt, die eher auf Melken stehen.

Weiterhin stehen in den nächsten 10 Jahren soweit ich weiß die
Neuausschreibung der drei Berliner S-Bahn Verträge an. (Spekulation:
wenn die Bahn einen verliert...). Zudem würde ich als Unternehmen vor
der Ausschreibung nicht zuviel Geld in neue Technik investieren. Der
Winter kam für die Bahn dann leider doch überraschend...

Falscher Ansatz, wie kann man sich als Bewerber gegenüber anderen durchsetzen, in dem man so wenig wie möglich Geld ausgibt oder in dem man dem Kunden einen Sicherstellung des Betriebes gewährleistet? Es sei den die Deutsche Regio AG will gar nicht mehr, wäre ein neuer Gesichtspunkt ;). Aber genügend Sarkasmus, ja diese Winter sind schon überraschend und das jedes Jahr..


Zudem ist jede Forderung die die Bahn Geld kostet, wie
Entschädigungen, erstmal kontraprodukttief. Es wird dazu führen noch
weniger zu investieren und ganz mit dem System aufzuhören. Die Mittel um
dann eine neue S-Bahn aufzustellen hat Berlin einfach nicht.

Es wäre eine Investition, eine Investition in die Kundenzufriedenheit, die Einnahmen gehen bereits seit Oktober diesen Jahres zurück, heißt Angebot der S-Bahn-Berlin-GmbH wird nicht mehr so gut angenommen, wie noch letztes Jahr, da wird Ursachen haben ;).

Zur Neuaufstellung, ja genau deshalb sollten die Fakten auf den Tisch, nicht das irgendjemand in ein paar Monaten von Situationen überrascht ist...


Zur Lösung des Problems helfen in der Regel nur wenige Mittel:

- Gelder der öffentlichen Hand (leider ist Berlin pleite, was
wahrscheinlich auch einer der Gründe ist)

Nein, es bestehen Verträge, an diese Verträge hat sich die S-Bahn-Berlin GmbH nicht gehalten, Vertragsstrafen sind einzufordern und das heißt, nicht der Bürger zahlt die Zeche, sondern die Eigentümer der Tochtergesellschaft.

- Sanierungskonzepte mit höheren Fahrpreisen

Nö, Sanierungskonzept zur Widerherstellung des Normalbetriebes ohne noch weitere Fahrpreiserhöhungen (es gibt bereits eine zum 01.01. diesen Jahres). Hier geht es um die Erfüllung von Verträgen und dafür ist dieses Unternehmen verantwortlich und wenn das heißt, dass die S-Bahn-Berlin GmbH den Bach heruntergeht, dann sollte genau dieser Fakt auf den Tisch und nicht noch länger Schattenspiele veranstaltet werden.

Piratige Themen wie Transparenz und Mitbestimmung sind zwar gute Ansätze
beheben das Problem jedoch erst in weiter Zukunft.

Sry es geht um die Zukunft, dass wir mindestens die nächsten 6 Monate keine ordnungsgemäße Fahrgastversorgung erhalten werden, ist wohl jedem klar. Es geht darum, den Normalbetrieb wieder herzustellen. Und um dies zu gewährleisten, muss man wissen, warum dieser nicht mehr gewährleistet werden kann. Ursachen bekämpfen und nicht nur deren Wirkungen. Zu vermeiden ist vor allem, dass uns irgendwann suggeriert wird, mit Wiederaufnahme des einen oder anderen Streckenastes - dies wäre jetzt der Normalbetrieb.

Ihr müsst bedenken, was ihr wollt. Eine funktionierende S-Bahn oder
deren Untergang für den Wahlkampf.
Unternehmen zur Verantwortung ziehen ist die eine Sache, die andere zu
helfen.

Realität. Die S-Bahn Berlin GmbH wird untergehen, wenn nicht umgehend das Ruder um 180 Grad gewendet wird. Die Stadt Berlin wird finanzielle Mittel nicht auszahlen, wenn die Leistung nicht erbracht ist, es sind öffentliche Gelder, mit eindeutigem Verwendungszweck. Die kann man nicht ausgeben, in Erwartung irgendwann, wird die Leistung schon erfüllt werden. Umgehen könnte man das durch Wiedereinführung einer staatlichen oder kommunalen Beteiligung. Dann wäre die Gegenleistung Anteil am Unternehmen. Aber auch dafür sind Verhandlungen zwischen Politik und Unternehmen erforderlich.

In einer Sozialdemokratie wären das Sofortmaßnahmen (Zuckerbrot) und
Strafen für den Wiederholungsfall in Zukunft fällig. Schließlich hat der
Staat und damit die ihn vertretenden Parteien eine Aufgabe. Hier könnt
ihr zeigen, wie dies gestalten wollt.


Du bist kein Berliner oder? Wir reden bereits über den Wiederholungsfall, wir hatten das Spielchen im letzten Winter in etwas geringem Ausmass, wir hatten dies auch im Sommer ....

Moni

_______________________________________________
Berlin mailing list
Berlin AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/mailman/listinfo/berlin
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