Re: [Ag-bauen-verkehr] Fwd: Re: [Piraten Berlin] S-Bahn Berlin nichts geht mehr?

[Taschenschieber <stefh123 AT yahoo.de>]

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Am 03.01.2011 00:32, schrieb Andreas Witte:
> Hallo Sigi,
> 
> ich wär dir sehr dankbar gewesen wenn das irgendwie gebündelt und im
> besten Fall auch gleich Zusammengefasst hier drüber gejagt hättest...
> 
> 
> Zu der Spekulation um die S-Bahnverträge meine Anmerkung:
> 
> Als Konkurrent hab ich 2 Möglichkeiten: Eigene Fahrzeuge neu zu
> beschaffen (was komplexer ist weil die S-Bahnen in Berlin ein anderes
> Stromsystem benutzen) oder mit "Stangenware" (z.Bsp.: Talend) zu
> dieseln, was aber von den Treibstoffkosten und den
> Betriebsstättenaufwand (einmal durch Berlin und am anderen Ende tanken?)
> einfach nicht bezahlbar ist. Abgesehen davon hab ich beim dieseln das
> Problem mit manchen S-Bahn-Tunneln und deren Belüftungsauslegung...
> Kommt also auf die Linien drauf an die ausgeschrieben werden.

Diesel? Vergiss es am Besten ganz schnell. Weder wird das im
Nord-Süd-Tunnel funktionieren, noch erreichst du damit ausreichende
Beschleunigungen (führt auch zu geringerer Streckenkapazität).

> Beides sind Probleme vor die die Bahn nicht gestellt wird, wenn ich mich
> an Berlin erinner, sind die jetzt verkehrenden S-Bahnen "relativ" neues
> Rollmaterial (auch wenn daran hier und dort bei der Wartung gespart
> wurde) und eine Neuanschaffung von Fahrzeugen mit Seitenstromabnehmern
> muss die S-Bahn Berlin, als Tochter der DB, vermutlich nicht tätigen.
> Somit kann man sich ja ausrechnen, wie das mit den S-Bahn-Verträgen
> weitergeht...

Die einzige sinnvolle Lösung wäre, die Fahrzeuge der DB abzukaufen oder
ggf. zu enteignen und dann allen EVUs, die an einer Ausschreibung
teilnehmen, zur Verfügung zu stellen.

> 
> Und noch etwas, was ich mir überlegen würde, wenn ich als EVU mitbieten
> würde: Wenn meine S-Bahnen von den schlecht gewarteten S-Bahnen der Bahn
> blockiert werden, auf der kaputten Infrastruktur rumholpern müssen,
> werde auch ich nicht auf ewig ohne saure Fahrgäste davonkommen... In
> Verträge, in denen ich zur Einhaltung von etwas gezwungen werde
> (Pünktlichkeiten, ...), was ich nicht selbst einhalten kann wäre ich als
> EVU ganz vorsichtig mit einem Angebot!
> Auch wenns sichs blöd anhöhrt - ich zitier mal meine Oma: "Den
> Erfolgreichen vom Geschäftsmann trennt dass der Erstere auch mal "Nein"
> sagt"...

Das kann der Besteller aber sicherlich sinnvoll regeln, wenn das Problem
schon bekannt ist.

Ich fürchte allerdings, eine Ausschreibung wird so viel Vorlauf
benötigen (grade bei einem so komplexen, umfangreichen und
verkehrsstarken Netz wie der S-Bahn Berlin), dass bis zur
Betriebsaufnahme eines neuen Betreibers auch die DB alles wieder im
Griff hat (derzeitige Prognose: 2017).

Wie man diesen Zustand dann dauerhaft sichert, ist die nächste Frage.

Gruß,
Stephan

- -- 
Definitiv nicht von irgendeinem iPhone gesendet
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