Re: [Ag-barrierefreiheit] Antrag Inklusion und nationale Identität

[Stephan Schurig <neoxtrim AT yahoo.de>]

Ich finde, Thomas trifft den Nagel auf dem Kopf. Wir haben auf der einen Seite "privilegierte" Eltern mit ihren "normalen" Kindern, die Angst haben, die "behinderten" Kinder würden die Qualität der Schulbildung mindern und dann den Fakt, dass Kinder mit einer "Behinderung" von Regelschulen ferngehalten werden.

Für mich ist das eine ziemlich einfache Geschichte, warum ich 100%ig hinter der Idee von Inklusion stehe. Dafür müssen wir aber das Schulsystem so verändern, dass viele Aspekte von Förderschulen zur Regel werden (Barrierefreiheit, kleine Klassen, zusätzliches (heil-/sonder-)pädagogisches Personal, Lehrerausbildung, evtl. Ganztagsschulen etc.). Inklusion in diesem Schulsystem würde nicht funktionieren.

Am 10.12.2012 16:03, schrieb Thomas Brass:

Hallo,

rad <rad AT news.piratenpartei.de> schrieb:

Ich kann Deine emotionale Reaktion durchaus nachvollziehen. Ich weiß
nämlich aus eigener Erfahrung, dass es äußerst schwierig ist, bei
eigener Betroffenheit sachlich und objektiv zu bleiben.
Trotzdem glaube ich, dass der Kommentar von SchwarzerWolf seine
Berechtigung hat.

Du betonst meine emotionale Betroffenheit und schreibst selbst von Glaube. Ich hingegen glaube nicht, alle mir bekannten Studien belegen die Vorteile der Inclusion.

Die "German Angst" vor einer Veränderung kann nicht Masstab der Bildungspolitik sein. In dem augenblicklichen Schulsystem werden Menschen mit normabweichenden Ausprägungen oder anderem Verhalten ausgegrenzt. Das ist doch von übervorgestern.

Gruß, Thomas.

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