ag-barrierefreiheit AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Koordinations und Arbeitsliste der AG Barrierefreiheit
Listenarchiv
- From: Black Sun <Black+Sun AT news.piratenpartei.de>
- To: ag-barrierefreiheit AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik
- Date: Sun, 15 Apr 2012 14:57:43 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-barrierefreiheit>
- List-id: Koordinations und Arbeitsliste der AG Barrierefreiheit <ag-barrierefreiheit.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver
Alexander Schestag schrieb:
Ich bin wahrlich kein Freund von Abtreibungen. Aber eine Ansatz, der
Abtreibungen verbieten will und sonst keine Konzepte liefert, wie man
den mit der Diagnose meist völlig überforderten Frauen helfen kann, DAS
ist unethisch! Ich denke, jeder hier wird zustimmen, wenn ich sage, daß
man versuchen sollte, Abtreibungen zu vermeiden und daß utilitaristische
Sichtweisen, wie sie z. B. von Singer und Konsorten geäußert werden,
abzulehnen sind. Aber das dadurch zu tun, daß man Frauen, die sich in
einer Notlage befinden, kriminalisiert, ist inakzeptabel.
Hier ist die Gesellschaft, und demnach der Gesetzgeber, gefordert, oder? Mindestens wenn es um die Bekämpfung der Ursachen geht.
# Angst vor Diskriminierung der Mutter selbst, "weil sie ein behindertes Kind hat" (und das spielt z.T. durchaus noch eine Rolle)
# Angst vor Diskriminierung des Kindes
# Überforderung durch die Diagnose
# Angst vor Überforderung durch das Kind
# "Was ist, wenn es mich nicht mehr gibt, wer kümmert sich dann um mein Kind?"
Spontane Einfälle meinerseits, die vergleichsweise unausgereift sind, wären:
Der Diskriminierung kann mit der längst überfälligen Realisierung geltender Menschenrechte in Gesetze entgegengewirkt werden. Ebenso ist eine entsprechende Bildungspolitik erforderlich, die nicht nur "Kinder und Jugendliche " erreicht, sondern auch die ältere Generation, die z.T. eben noch aktiv diskriminiert und ihre diskriminierende Denkweise an die neue Generation weiterreicht. Eventuell fällt die Thematik z.T. (zumindest sofern es um die Bildungspolitik zwecks Aufklärung und Sensibelisierung geht) mehr in den Bereich "Bildung"?
Inwieweit etwas gegen die "Überforderung" durch die Diagnose selbst unternommen werden kann, weiß ich nicht. Worin ist diese "Überforderung" gemeinhin begründet? Durch die Gesamtsituation? Oder hat das andere Gründe? Spielen hier auch Klischeevorstellungen bzw. andersweitige falsche Vorstellungen eine Rolle?
Die Überforderung durch das Kind selbst ist ein reales Problem. Viele Eltern sind bereits mit einem "normalen Kind" weit überfordert (hier ist gesellschaftlich wohl noch realer Arbeitsbedarf). Ein "behindertes Kind", mit anderen Ansprüchen als sie sie von sich selbst kennen oder verstehen können, ist dahingegen sogar eine noch größere Herausforderung. Woher sollen sie wissen, wie sie mit ihm zurecht kommen und wie sie es erziehen können? Hier ist die Unterstützung von Seiten der Gesellschaft gefragt, sowohl mit korrekter Information - Ämter und Behörden, Schulen und "Experten" tendieren oftmals dazu, grässlich uninformiert und unmotiviert zu sein ... und sind zudem häufig selbst überfordert - sowie wirklich umgesetzter Umsetzung sinnvoller Hilfe. Wie genau diese aussehen soll, weiß ich nicht. So oder so happert es in unserem System an vielen Ecken, ob nun zuviel Bürokratie und Missbrauch von Geldern oder Kürzungen an den falschen Ecken. Eventuell diese Thematik z.T. besser im Bereich "Familie" aufgehoben?
"Was ist, wenn es mich nicht mehr gibt, wer kümmert sich dann um mein Kind?" ist zumindest für verantwortungsbewusste Mütter eine Frage, die, wie ich annehme, schwer wiegen dürfte. Prinzipiell ist es etwas, wo Unterstützung durch die Gesellschaft Maß der Dinge zu sein hat. Eventuell Thematik z.T. besser in den Bereichen "Familie" und "Pflege" aufgehoben?
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, Nivatius, 01.04.2012
- <Mögliche Wiederholung(en)>
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, Thomas Brass, 03.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, Enno Park, 03.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, ESH, 03.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, ESH, 04.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, Alexander Schestag, 04.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, ESH, 04.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, Sabine Engelhardt, 04.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, ESH, 04.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, Stephan Schurig, 04.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, ESH, 04.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, Sabine Engelhardt, 04.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, Black Sun, 15.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, ESH, 04.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, Alexander Schestag, 04.04.2012
- Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik, ESH, 04.04.2012
Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.