Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik

[Enno Park <ennomane AT googlemail.com>]

Hallo Frosch,

Persönlich sehe ich Barrieren als alles, was insbesondere auf diverse
Arten behinderte Menschen daran hindert, normal am Leben teilzuhaben.
Aber das ist eben nur meine Definition.

Ich würde mich ja freuen, wenn wir beim Diskutieren von Barrieren ganz ohne das Wort "Behinderung" auskommen und Barrierefreiheit global denken, schon allein, weil ich nicht weiß, was "normal am Leben teilnehmen" eigentlich heißen soll und ich im Sinne von Inklusion den Begriff der "Normalheit" (der ja eine Norm voraussetzt) gerne überwinden würde, auch wenn das ein unerreichbares Ideal à la Postgender sein mag.

"Untertitel" in Form eines Echtzeitprotokolls per Beamer auf einem Parteitag kommt nunmal allen Teilnehmern unterschiedlichen Gehörs zu Gute bis hin zu denen, die das Protokoll-Pad im Netz mitlesen, während es in der Regel einfach ist, einen DGS-Dolmetscher zu finden, als einen gehörlosen, der DGS mächtigen Teilnehmer am Parteitag. (Um nur ein Beispiel zu nennen und ohne damit etwas gegen die DGS sagen zu wollen.)

Ich finde, in diese Richtung sollten wir das ganze Barrierefreiheits-Ding denken, statt nur (Maximal-)Forderungen irgendwelcher Verbände zu kopieren.

Der Kasus Knaxus ist: Wo genau liegt die Grenze dieses globalen Ansatzes und sind "Extrawürste" nötig, die außer einem Menschen mit spezieller Behinderung niemanden nützen, um auch ihnen Teilhabe zu garantieren?

LG, Enno

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Enno Park

Landesschatzmeister Piratenpartei Berlin

enno.park AT berlin.piratenpartei.de

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