Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-barrierefreiheit - Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik

ag-barrierefreiheit AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Koordinations und Arbeitsliste der AG Barrierefreiheit

Listenarchiv

Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik


Chronologisch Thread 
  • From: ESH <ESH AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-barrierefreiheit AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-barrierefreiheit] Zwangseinweisung und Eugenik
  • Date: Wed, 04 Apr 2012 10:58:49 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-barrierefreiheit>
  • List-id: Koordinations und Arbeitsliste der AG Barrierefreiheit <ag-barrierefreiheit.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Also weiter mit meiner bewährt eindimensionalen Argumentation:

Alexander Schestag schrieb:

Bei dem hier diskutierten ethischen Dilemma gibt es
nicht einen, sondern zwei Betroffene, das ungeborene Kind UND die Mutter!
Da sind wir uns einig, das ist in beidem Beispielfällen so.
Nein, das stellen wir uns nicht vor, weil das ein völlig anderer Fall ist.
Die Motive sind meist ganz andere:

- Das Kind wäre nicht lebensfähig
Selbst die SZ schreibt im Zitat von einer leichten Behinderung.
- Es besteht eine Gefahr für das Leben der Mutter
Tatsächlich? Wodurch?
- 80% der betroffenen Frauen fürchten Überforderung
Das tut auch die Mutter des dunkelhäutigen Kindes.
Angst vor gesellschaftlicher Diskriminierung spiel bei den Begründungen
dagegen so gut wie keine Rolle.
Was ist diese Angst vor Überforderung anderes als eine gesellschaftliche Diskriminierung aufgrund von Klischeevorstellungen? Und viel wichtiger: Können solche Vorbehalte eine ethische Rechtfertigung darstellen? Inwiefern sind sie mit der ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention und dem Diskriminierungsverbot im GG vereinbar?
Aber eine Ansatz, der
Abtreibungen verbieten will und sonst keine Konzepte liefert, wie man
den mit der Diagnose meist völlig überforderten Frauen helfen kann, DAS
ist unethisch!
Genauso unethisch wie Frauen mit einem dunkelhäutigen Kind alleinezulassen, wegen dem sie dann massiv ausgerenzt wird? Du kannst dir vielleicht denken, daß ich durchaus dafür bin diesen Frauen wirksam beizustehen. Wie das aussehen kann, kann man auch diskutieren, das ist für mich hier aber nicht das Hauptthema.




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang