Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

wahlprogramm - Re: [Wahlprogramm] Finanz und Bankenkrise

wahlprogramm AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Wahlprogramm mailing list

Listenarchiv

Re: [Wahlprogramm] Finanz und Bankenkrise


Chronologisch Thread 
  • From: Georg Schroll <karlgeorg.schroll AT yahoo.de>
  • To: "wahlprogramm AT lists.piratenpartei.de" <wahlprogramm AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Wahlprogramm] Finanz und Bankenkrise
  • Date: Wed, 8 Jan 2014 15:30:35 +0000 (GMT)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/wahlprogramm>
  • List-id: <wahlprogramm.lists.piratenpartei.de>

Hallo Hetti,
Du sagst mit vielen Worten, dass es eine Wirtschaftskrise ist, keine EURO-Krise. Im Prinzip basiert diese auf der Finanz- und Bankenkrise. Ob diese Krise letztendlich mit einer Parallwährung zu lösen ist, wage ich nicht zu beurteilen. Da bin ich zu wenig Ökonom.
Die Frage, die sich mir dabei stellt: wie kommen wir dann wieder aus Parallelwährungen heraus - und vor allem wann? Letztendlich ist auch das nur ein Kurieren an Symptomen. Wir müssen auch so ehrlich sein und zugeben (auch wenn man dann als "links" abgestempelt wird), dass es eine Krise des Kapitalismus ist - aus der wir so nicht mehr herauskommen werden. Wir PIRATEN wollten doch mal etwas "Klarmachen zum Ändern". Dann aber ran an die Wurzel - und bitte kein Radieschen.
Gruß
Georg
 
Dr. Karl-Georg Schroll


Krahnenstraße 4, 54290 Trier
Tel.: 0651/460 27 61 *** Fax: 0651/460 41 80
Mobil: 0175/5120621


Henriette Stoll <hettistoll AT gmail.com> schrieb am 16:14 Mittwoch, 8.Januar 2014:
Am 08.01.2014 15:56, schrieb Georg Schroll:
> Ich bitte doch endlich Klarheit in der Argumentation zu schaffen. Ich
> höre und lese - auch auf dem Parteitag in Bochum - EUROKRISE. Das ist
> das Narrativ einer bestimmten Klientel, mit denen sich die Piraten
> nicht gemeinmachen lassen sollten.
> Es gibt keine EURO-Krise, sonden eine Finanz- und Bankenkrise. Mit dem
> EURO als Krise soll Wachs in die Augen gegossen werden, damit keiner
> mehr durchblickt.
Ich stimme in so fern zu, als dass es keine Eurokrise gibt. Allerdings
kann, wenn wir die Rahmenbedingungen nicht ändern, ein striktes
festhalten am Euro, die Wirtschaftskrise deutlich verschärfen.

Ich persönlich will den Euro beibehalten. Da ich aber nicht daranGlaube, dass es der EU schnell genug gelingen kann, die
Rahmenbedingungen so zu ändern, dass die südlichen Eurostaaten nicht
unter die Räder kommen, sehe ich nur eine Lösung. Parallelwährungen als
gesetzliches Zahlungsmittel müssten jedem Land erlaubt sein, ohne dass
es aus dem Euroraum aussteigen muss.

Und, um ganz ehrlich meine Meinung kund zu tun. Ich könnte mir
vorstellen, dass Deutschland von anderen Ländern aufgefordert wird, den
anderen Ländern zu liebe selbst eine solche, ein besonders starke
Parallelwährung einzuführen. Das hätte für die anderen Länder den
Vorteil, dass die Altkredite dann in einem etwas schwächeren Euro weiter
geführt werden, was denen die Schuldenlast entlastet. Ob wir Deutschen
aber solidarisch genug sind, um so einen Schritt zu gehen?

Dabei hätten wir damit zwar theoretisch erst mal Verluste, wir können
diese aber klarer Begrenzen und ein Zusammenbruch kann verhindert
werden. Es könnte sogar sein, dass dadurch der Euro als ganzes stärker
anstatt schwächer wird, da der psychologische Aspekt eine chronisch
unterschätzte Wirkung hat. Wenn die Angst vor einer Zahlungsunfähigkeit
einzelner Eurostaaten durch eine andere Struktur weg fällt, wenn die
Angst vor einem Zusammenbruch des Euros weg fällt, könnte der Euro damit
unerwartet stark werden.

Puh, jetzt hab ich extrem viel Inhalt in wenigen Sätzen komprimiert,
dafür bin ich berüchtigt. Hoffe, ich habe nicht zu sehr verwirrt.

Grüße von Hetti

--
Wahlprogramm mailing list
Wahlprogramm AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/wahlprogramm





Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang