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ostwestfalen-lippe - Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann

ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW)

Listenarchiv

Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann


Chronologisch Thread 
  • From: Balli <balli336 AT web.de>
  • To: ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann
  • Date: Fri, 27 Apr 2012 15:42:00 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ostwestfalen-lippe>
  • List-id: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW) <ostwestfalen-lippe.lists.piratenpartei.de>

Ahoi!
Das ist so eine Sache mit der Transparenz. Der _Anregung_ zu einem PAV wurde von drei Piraten gestellt und ist somit ein offenes Verfahren, in dem man nicht eingreifen sollte. Welche Persönlichkeitsrechte da berührt werden ist kritisch.
Der Vorstand NRW hat Herrn Fermann zuerst anzuhören und entscheidet dann, ob er es an den Bund weiter gibt.
Für mich ist eine Veröffentlichung des Antrages eher kontraproduktiv und wohl nicht geeignet auf einer _öffentlichen_ Mailingliste diskutiert zu werden.
LG
Balli
Mitunterzeichner


Am 27.04.2012 15:35, schrieb Guido Schaumann:
Apropos Transparenz, kann man den Antrag einsehen :)?

Am 27. April 2012 15:28 schrieb Lars Büsing <pirat AT lab-land.de <mailto:pirat AT lab-land.de>>:

Robin,

1. Es geht hier nicht um "Antisemitismus", sondern um
"antisemitische Äußerungen". Es geht nicht um Deine Einstellung
(wie immer die sein mag, niemand kann in Deinen Kopf schauen). Es
geht um die Worte und Sätze die Du gebrauchst, die auch durch die
ganzen Relativierungen drum herum nicht harmloser oder akzeptabler
werden.

Wir könnten auch mal nachfragen, wie Herr Graumann dazu steht,
dass Du seine Äußerungen benutzt, um Dich zu rechtfertigen. Wenn
ich mal aus dem von dir genannten Interview zitieren darf:

*"*Es kommt jedoch auf das Ausmaß, die Art und Weise an, wie diese
Kritik geäußert wird und welche Argumente ihr zugrunde liegen oder
welche Handlungen in ihrem Namen getätigt werden."

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/dieter-graumann-judentum-hat-in-deutschland-wieder-ein-zuhause-11229435.html

Deine Art und Weise ist unerträglich und inakzeptabel.

Ich zitiere hier mal andere Passagen aus Deiner damaligen Mail vom
11.2.:
"Aber unterschätzen darf man auch nicht, dass es sehr viele
latente Juden gibt, die sich selber versteckt halten."
"Ich war völlig überrascht, als die Presse die Piratin Marina
Weisband in einer Nacht- und Nebelaktion zum Star gemacht hat.
Daran kann man erkennen, dass die Presse meistens von Juden sowohl
in Deutschland als auch in Europa gelenkt wird."

Ist Dir eigentlich klar was Du da schreibst?

2. Ein PAV gegen Dich muss gar nicht auf diese Äußerungen
zurückgreifen (obwohl sie in meinen Augen schon ausreichen
würden). Da gibt es m.M.n. noch genug andere Aspekte. Mit Deinen
Anzeigen gegen Bielefelder Piraten, Deinen abfälligen Äußerungen,
Deiner fehlenden Kommunikationsbereitschaft (Du kommuniziert -
zumindest soweit ich das mitbekomme - mehr über die Presse mit uns
als mit uns direkt), der fehlenden Transparenz (naja, immerhin kam
diese Mail jetzt über die Mailingliste), jetzt sogar mit Deinem
Aufruf, nicht die Bielefelder Direktkandidaten zu wählen, hast Du
Dich in meinen Augen schon mehr als disqualifiziert.

In meinen Augen hast Du nie wirklich verstanden, was "Pirat" zu
sein wirklich bedeutet, bist in dieser Partei einfach falsch und
schadest ihr mit Deinen Tiraden und Deinem öffentlichen Auftreten
derzeit - wenn auch hoffentlich nicht nachhaltig. Und Du kostest
uns Zeit, weil so etwas nicht unbeantwortet bleiben kann, wir uns
immer wieder damit beschäftigen müssen.

Der Antrag auf Parteiausschluß hat meine volle Unterstützung, auch
wenn ich den genauen Text und die Begründung nicht kenne. Ich
wünsche Dir, dass Du irgendwo anders eine politische Heimat
findest - aber sicher nicht bei den Piraten.

Trotz aller Kritik und Differenzen wünsche ich Dir alles Gute für
die Zukunft - hoffentlich außerhalb der Piratenpartei.

Gruß,
Lars


Am 27.04.2012 14 <tel:27.04.2012%2014>:17, schrieb Robin Fermann:
*ANTRAG AUF PARTEIAUSSCHLUSS GEGEN MICH*
*Von Robin Fermann, 27.04.2012*
Die Direktkandidaten der Piratenpartei in Bielefeld haben gegen
mich ein Parteiausschlussverfahren wegen angeblichem
„Antisemitismus“ beantragt. Es wird als Begründung eine
40-seitige Dokumentation angegeben. Das ist ein Witz, denn wer
nicht Bescheid weiß, wird irgendwelche „Skandale“ vermuten, die
als Begründung in dem 40-seitigen Dokument über mich
zusammengestellt wurden. Aber es handelt sich lediglich um meine
veröffentlichten Kommentare, Analysen und Erklärungen zu
verschiedenen politischen Themen, z. B. des Nahen Ostens, der
Kurdenproblematik und, unter anderem, um politische Themen in
Deutschland, die ich sowohl an die gesamte deutschsprachige
Presse verschickt habe, als auch auf meiner Facebook-Seite
veröffentlicht habe.
Die Wahlumfragen-Erfolge zu Gunsten der Piratenpartei haben diese
Leute aus Bielefeld so verblendet, dass sie nicht mehr in der
Lage sind, ihren Weg zu finden. Diese Leute leiden meines
Erachtens unter einer Demokratie-Amnesie, denn die
Errungenschaften der Demokratie und der Meinungsfreiheit kennen
sie nicht. Sie haben zwar das Privileg, in einer Demokratie groß
geworden zu sein, haben aber überhaupt kein
Demokratieverständnis. Ich appelliere an die Bielefelder, diese
Direktkandidaten der Piraten in Bielefeld nicht zu wählen, weil
sie zu nichts fähig sind.
Ich lasse mich von niemand einschüchtern, bleibe weiterhin
Piraten-Mitglied und werde gegebenenfalls juristisch meine Rechte
durchsetzen.
Meine Kritik in Bezug auf den Staat Israel und die jüdische Lobby
in den USA, die die Linie der Staatspolitik Israels unterstützt,
hat mit Antisemitismus und Judenfeindlichkeit nichts zu tun.
Meine Kritik hat vielmehr mit der rücksichtslosen,
kriegstreibenden Politik der jüdischen Lobby weltweit zu tun, die
den Staat Israel unterstützt und elementare Menschenrechte mit
Füßen tritt.
Darüber hinaus kritisiere ich den Staat Israel deshalb, weil er
seit Jahrzehnten egoistisch und eigennützig die barbarische
türkische Politik, im Hinblick auf die Kurdenproblematik,
unterstützt.
Außerdem ist es für mich unverständlich und nicht
nachvollziehbar, dass, nachdem was die Juden selber in der
Geschichte erlitten haben, die jüdische Lobby in den USA seit
Jahrzehnten im amerikanischen Kongress die Verurteilung des
Genozids des armenischen Volkes durch die Türken verhindert, weil
sie von türkischen Kemalisten bestochen worden sind. Ein
Ex-Botschafter der Türkei hat dies kürzlich in der CNN-Turk TVs
bestätigt.
Die unsäglich Dummen und Stimmungsmacher verwechseln Äpfel mit
Birnen. Was Israels Palästinapolitik betrifft, vertrete ich genau
dieselbe Meinung wie der israelische Autor Uri Avnery und der
jüdisch stämmige Israel-Kritiker Noam Chomsky in den USA.
Mit ganzem Herzen unterstütze ich, wenn die Bundesrepublik
Deutschland die humanitäre Hilfe und Entschädigungen an jüdische
Menschen in Israel weiterhin leistet. Aber ich habe nicht das
geringste Verständnis dafür, dass die Bundesregierung die
aggressive Politik des Staates Israel mit U-Booten und Waffen
belohnt.
Die Öffentlichkeit wird bzgl. meiner Äußerungen bewusst
getäuscht. Meine Kommentare, auf die sich der sogenannte
Leserbrief bezieht, ist aus dem Zusammenhang gerissen.
Ich habe, im Grunde genommen, nicht viel anders geschrieben, als
das, was der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland,
Dieter Graumann, in der FAZ v. 17.09.2011 in einem Interview
gesagt hat:
*„Das Judentum darf nicht verengt werden auf Formeln wie Schoa
plus Antisemitismus. Niemand muss mir sagen, dass diese Themen
wichtig sind. Aber wir Juden dürfen uns doch von ihnen nicht
dominieren lassen. Wir können nicht in der Vergangenheit und
nicht in den uns widerfahrenen Katastrophen leben. Schon gar
nicht dürfen diese unsere Identität ausmachen. Wir dürfen uns
nicht auf den Status einer Opfergemeinschaft, die wir schon lange
nicht mehr sind, reduzieren lassen und schon gar nicht immerzu
chronisch melancholisch Trauer zelebrieren.“*
Hier ein paar Passagen von meinen früheren Kommentaren:
„Für mich ist es unvorstellbar, dass ein Volk wie die Juden in
der Geschichte so viel Leid erleben musste, was ich zu tiefst
verurteile. Zwar sind sie schon längst keine Opfer mehr, trotzdem
tut die Mehrheit der Juden so, als ob sie immer noch die
einzigartigen Opfer auf diesem Planeten sind. Ferner würden sie,
wenn sie könnten, die gesamte Welt für ihre Interessen opfern.“
v. 11.02.2012
„Ich bin mit Sicherheit nicht judenfeindlich eingestellt.
Feindschaften gegen Völker und Nationen sind in meiner Literatur
definitiv ausgeschlossen. Ich bin gegen jegliche Ungerechtigkeit,
gleichgültig von wem sie kommt.“
„Ich habe in meinen kurdischen Artikeln immer wieder darauf
hingewiesen, dass die Kurden niemals den Fehler machen dürfen,
antisemitische Politik zu betreiben und den Staat Israel
respektvoll zu behandeln.“
*„Die Juden haben dasselbe Recht, wie jedes andere Volk frei und
ohne Furcht sowohl in der Region Nahen Osten als auch auf der
gesamten Welt zu leben. Niemand hat das Recht, den Staat Israel
und die Juden weltweit in Gefahr zu bringen.“*

------------------------------------------------------------------------
*Von:* Michael Gugat <gugatti AT hotmail.com>
<mailto:gugatti AT hotmail.com>
*An:* Crew Bielefeld <crew-bielefeld AT lists.piratenpartei.de>
<mailto:crew-bielefeld AT lists.piratenpartei.de>; OWL Mailingliste
<ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de>
<mailto:ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de>
*Gesendet:* 20:21 Donnerstag, 26.April 2012
*Betreff:* [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen
Robin Fermann

Ahoi!

Christoph und ich haben soeben folgende Presseerklärung
herausgegeben:

------------------------------------------------------------------------
*Presseerklärung der Bielefelder Direktkandidaten der
Piratenpartei, Michael Gugat und Christoph Tacke, zur Anregung
eines Parteiauschlussverfahrens gegen Robin Ferman*

*
*
*
*
*Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann angeregt*
*- Direktkandidaten der Bielefelder Piraten regen
Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann an*
*
*
*
*
Die beiden Bielefelder Direktkandidaten der Piratenpartei für den
Landtag, Michael Gugat (Wahlkreis 92) und Christoph Tacke
(Wahlkreis 93), haben ein Parteiausschlussverfahren gegen Robin
Fermann beim Landesvorstand der Piratenpartei NRW angeregt. Die
über 40 seitige Begründung und Dokumentation ist dem Vorstand
zugegangen, der über die Anrufung des Schiedsgerichtes beraten wird.

Michael Gugat: "Robin Fermann hat, durch unerträgliche
antisemitische Äußerungen und diffamierende Angriffe gegen uns
Direktkandidaten, den Bielefelder Piraten großen Schaden
zugefügt." Einer unmißverständlichen Aufforderung zum
freiwilligen Parteiaustritt durch die Bielefelder Piraten, die
bereits im Februar veröffentlicht wurde, kam Fermann nicht nach.
"Er hat sowohl gegen die Grundsätze, die Satzung als auch die
Ordnung der Partei verstossen", so Christoph Tacke. Im Rahmen der
nächsten MItgliederversammlung wird allen Bielefelder Piraten die
Möglichkeit gegeben, die Anregung zu unterstützen.
------------------------------------------------------------------------

Genauere Einlassungen können wir, weil es sich um ein laufendes
Verfahren handelt, vorläufig nicht machen. Nur so viel: wir haben
die Begründung und Dokumentation auf fast 45 Seiten akribisch
vorbereitet und sind guter Dinge. Auch Carsten Nyga (Balli) hat
an der Anregung mitgearbeitet und diese unterzeichnet.

Selbstverständlich werden wir euch über Details informieren,
sobald es konkreter wird und auch um eure Unterstützung bitten.

Piratiger Gruß vom
Michael

Michael Gugat
August-Bebel-Strasse 33
33602 Bielefeld
Tel / Fax: 05 21 / 5 43 65 68
Mobil: 0 15 77 / 6 34 25 02
michael.gugat AT unitybox.de <mailto:michael.gugat AT unitybox.de>
http://www.piraten-bielefeld.de/wahlen/direktkandidaten/michael-gugat/
https://www.facebook.com/MichaelGugat




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Bleichstr. 55
33607 Bielefeld
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