ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW)
Listenarchiv
- From: Robin Fermann <robinfermann AT yahoo.de>
- To: Koordinierung der Bielefelder Piraten <crew-bielefeld AT lists.piratenpartei.de>, OWL Mailingliste <ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann
- Date: Fri, 27 Apr 2012 13:17:26 +0100 (BST)
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ostwestfalen-lippe>
- List-id: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW) <ostwestfalen-lippe.lists.piratenpartei.de>
ANTRAG AUF PARTEIAUSSCHLUSS GEGEN MICH
Von Robin Fermann,
27.04.2012
Die Direktkandidaten der Piratenpartei in
Bielefeld haben gegen mich ein Parteiausschlussverfahren wegen angeblichem
„Antisemitismus“ beantragt. Es wird als Begründung eine 40-seitige
Dokumentation angegeben. Das ist ein Witz, denn wer nicht Bescheid weiß, wird
irgendwelche „Skandale“ vermuten, die als Begründung in dem
40-seitigen Dokument über mich zusammengestellt wurden. Aber es handelt sich
lediglich um meine veröffentlichten Kommentare, Analysen und Erklärungen zu
verschiedenen politischen Themen, z. B. des Nahen Ostens, der Kurdenproblematik
und, unter anderem, um politische Themen in Deutschland, die ich sowohl an die
gesamte deutschsprachige Presse verschickt habe, als auch auf meiner
Facebook-Seite veröffentlicht habe.
Die Wahlumfragen-Erfolge zu Gunsten der
Piratenpartei haben diese Leute aus Bielefeld so verblendet, dass sie nicht
mehr in der Lage sind, ihren Weg zu finden. Diese Leute leiden meines Erachtens
unter einer Demokratie-Amnesie, denn die Errungenschaften der Demokratie und
der Meinungsfreiheit kennen sie nicht. Sie haben zwar das Privileg, in einer
Demokratie groß geworden zu sein, haben aber überhaupt kein
Demokratieverständnis. Ich appelliere an die Bielefelder, diese
Direktkandidaten der Piraten in Bielefeld nicht zu wählen, weil sie zu nichts
fähig sind.
Ich lasse mich von niemand einschüchtern,
bleibe weiterhin Piraten-Mitglied und werde gegebenenfalls juristisch meine
Rechte durchsetzen.
Meine Kritik in Bezug auf den Staat Israel
und die jüdische Lobby in den USA, die die Linie der Staatspolitik Israels
unterstützt, hat mit Antisemitismus und Judenfeindlichkeit nichts zu tun. Meine
Kritik hat vielmehr mit der rücksichtslosen, kriegstreibenden Politik der
jüdischen Lobby weltweit zu tun, die den Staat Israel unterstützt und
elementare Menschenrechte mit Füßen tritt.
Darüber hinaus kritisiere ich den Staat
Israel deshalb, weil er seit Jahrzehnten egoistisch und eigennützig die
barbarische türkische Politik, im Hinblick auf die Kurdenproblematik,
unterstützt.
Außerdem ist es für mich unverständlich und
nicht nachvollziehbar, dass, nachdem was die Juden selber in der Geschichte
erlitten haben, die jüdische Lobby in den USA seit Jahrzehnten im amerikanischen
Kongress die Verurteilung des Genozids des armenischen Volkes durch die Türken
verhindert, weil sie von türkischen Kemalisten bestochen worden sind. Ein
Ex-Botschafter der Türkei hat dies kürzlich in der CNN-Turk TVs bestätigt.
Die unsäglich Dummen und Stimmungsmacher
verwechseln Äpfel mit Birnen. Was Israels Palästinapolitik betrifft, vertrete
ich genau dieselbe Meinung wie der israelische Autor Uri Avnery und der jüdisch
stämmige Israel-Kritiker Noam Chomsky in den USA.
Mit ganzem Herzen unterstütze ich, wenn die
Bundesrepublik Deutschland die humanitäre Hilfe und Entschädigungen an jüdische
Menschen in Israel weiterhin leistet. Aber ich habe nicht das geringste
Verständnis dafür, dass die Bundesregierung die aggressive Politik des Staates
Israel mit U-Booten und Waffen belohnt.
Die Öffentlichkeit wird bzgl. meiner
Äußerungen bewusst getäuscht. Meine Kommentare, auf die sich der sogenannte
Leserbrief bezieht, ist aus dem Zusammenhang gerissen.
Ich habe, im Grunde genommen, nicht viel
anders geschrieben, als das, was der Präsident des Zentralrates der Juden in
Deutschland, Dieter Graumann, in der FAZ v. 17.09.2011 in einem Interview
gesagt hat:
„Das Judentum darf
nicht verengt werden auf Formeln wie Schoa plus Antisemitismus. Niemand muss
mir sagen, dass diese Themen wichtig sind. Aber wir Juden dürfen uns doch von
ihnen nicht dominieren lassen. Wir können nicht in der Vergangenheit und nicht
in den uns widerfahrenen Katastrophen leben. Schon gar nicht dürfen diese
unsere Identität ausmachen. Wir dürfen uns nicht auf den Status einer
Opfergemeinschaft, die wir schon lange nicht mehr sind, reduzieren lassen und
schon gar nicht immerzu chronisch melancholisch Trauer zelebrieren.“
Hier ein paar Passagen von meinen früheren
Kommentaren:
„Für mich ist es unvorstellbar, dass ein Volk
wie die Juden in der Geschichte so viel Leid erleben musste, was ich zu tiefst
verurteile. Zwar sind sie schon längst keine Opfer mehr, trotzdem tut die
Mehrheit der Juden so, als ob sie immer noch die einzigartigen Opfer auf diesem
Planeten sind. Ferner würden sie, wenn sie könnten, die gesamte Welt für ihre
Interessen opfern.“ v. 11.02.2012
„Ich bin mit Sicherheit nicht judenfeindlich
eingestellt. Feindschaften gegen Völker und Nationen sind in meiner Literatur
definitiv ausgeschlossen. Ich bin gegen jegliche Ungerechtigkeit, gleichgültig
von wem sie kommt.“
„Ich habe in meinen kurdischen Artikeln immer
wieder darauf hingewiesen, dass die Kurden niemals den Fehler machen dürfen,
antisemitische Politik zu betreiben und den Staat Israel respektvoll zu
behandeln.“
„Die Juden haben
dasselbe Recht, wie jedes andere Volk frei und ohne Furcht sowohl in der Region
Nahen Osten als auch auf der gesamten Welt zu leben. Niemand hat das Recht, den
Staat Israel und die Juden weltweit in Gefahr zu bringen.“
Von: Michael Gugat <gugatti AT hotmail.com>
An: Crew Bielefeld <crew-bielefeld AT lists.piratenpartei.de>; OWL Mailingliste <ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: 20:21 Donnerstag, 26.April 2012
Betreff: [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann
Ahoi!
Christoph und ich haben soeben folgende Presseerklärung herausgegeben:
Genauere Einlassungen können wir, weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt, vorläufig nicht machen. Nur so viel: wir haben die Begründung und Dokumentation auf fast 45 Seiten akribisch vorbereitet und sind guter Dinge. Auch Carsten Nyga (Balli) hat an der Anregung mitgearbeitet und diese unterzeichnet.
Selbstverständlich werden wir euch über Details informieren, sobald es konkreter wird und auch um eure Unterstützung bitten.
Piratiger Gruß vom
Michael
Christoph und ich haben soeben folgende Presseerklärung herausgegeben:
Presseerklärung
der Bielefelder Direktkandidaten der Piratenpartei, Michael Gugat und Christoph
Tacke, zur Anregung eines Parteiauschlussverfahrens gegen Robin
Ferman
Parteiausschlussverfahren
gegen Robin Fermann angeregt
-
Direktkandidaten der Bielefelder Piraten regen Parteiausschlussverfahren gegen
Robin Fermann an
Die beiden
Bielefelder Direktkandidaten der Piratenpartei für den Landtag, Michael Gugat
(Wahlkreis 92) und Christoph Tacke (Wahlkreis 93), haben ein
Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann beim Landesvorstand der
Piratenpartei NRW angeregt. Die über 40 seitige Begründung und Dokumentation ist
dem Vorstand zugegangen, der über die Anrufung des Schiedsgerichtes beraten
wird.
Michael Gugat: "Robin
Fermann hat, durch unerträgliche antisemitische Äußerungen und diffamierende
Angriffe gegen uns Direktkandidaten, den Bielefelder Piraten großen Schaden
zugefügt." Einer unmißverständlichen Aufforderung zum freiwilligen
Parteiaustritt durch die Bielefelder Piraten, die bereits im Februar
veröffentlicht wurde, kam Fermann nicht nach. "Er hat sowohl gegen die
Grundsätze, die Satzung als auch die Ordnung der Partei verstossen", so
Christoph Tacke. Im Rahmen der nächsten MItgliederversammlung wird allen
Bielefelder Piraten die Möglichkeit gegeben, die Anregung zu
unterstützen.
Genauere Einlassungen können wir, weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt, vorläufig nicht machen. Nur so viel: wir haben die Begründung und Dokumentation auf fast 45 Seiten akribisch vorbereitet und sind guter Dinge. Auch Carsten Nyga (Balli) hat an der Anregung mitgearbeitet und diese unterzeichnet.
Selbstverständlich werden wir euch über Details informieren, sobald es konkreter wird und auch um eure Unterstützung bitten.
Piratiger Gruß vom
Michael
Michael Gugat
August-Bebel-Strasse 33
33602 Bielefeld
Tel / Fax: 05 21 / 5 43 65 68
Mobil: 0 15 77 / 6 34 25 02
michael.gugat AT unitybox.de
http://www.piraten-bielefeld.de/wahlen/direktkandidaten/michael-gugat/
August-Bebel-Strasse 33
33602 Bielefeld
Tel / Fax: 05 21 / 5 43 65 68
Mobil: 0 15 77 / 6 34 25 02
michael.gugat AT unitybox.de
http://www.piraten-bielefeld.de/wahlen/direktkandidaten/michael-gugat/
--
Crew-Bielefeld mailing list
Crew-Bielefeld AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/crew-bielefeld
- [OWL] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Michael Gugat, 26.04.2012
- Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Robin Fermann, 27.04.2012
- Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Lars Büsing, 27.04.2012
- Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Guido Schaumann, 27.04.2012
- Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Balli, 27.04.2012
- Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Guido Schaumann, 27.04.2012
- Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Balli, 27.04.2012
- Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Lars Kallweit, 27.04.2012
- Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Guido Schaumann, 27.04.2012
- Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Lars Büsing, 27.04.2012
- Re: [OWL] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Sven, 28.04.2012
- Re: [OWL] [Crew-BI] Anregung zum Parteiausschlussverfahren gegen Robin Fermann, Robin Fermann, 27.04.2012
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