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nrw-kreis-mettmann - Re: [Nrw-kreis-mettmann] Kreisverband oder Piratenbüro

nrw-kreis-mettmann AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Nrw-kreis-mettmann mailing list

Listenarchiv

Re: [Nrw-kreis-mettmann] Kreisverband oder Piratenbüro


Chronologisch Thread 
  • From: Gereon Esser <gero.mettmann AT unitybox.de>
  • To: nrw-kreis-mettmann AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Nrw-kreis-mettmann] Kreisverband oder Piratenbüro
  • Date: Tue, 28 Aug 2012 16:48:43 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-kreis-mettmann>
  • List-id: <nrw-kreis-mettmann.lists.piratenpartei.de>

hallo, die Diskussion ist gut, man sollte: unterschiede auflisten, vor- und nachteile abwägen, und schauen was besser ist, und gestämmt werden kann.


liebe grüße

gereon

Am 28.08.2012 14:59, schrieb Christoph Mechler:
Hallo zusammen,

ob wir überhaupt über einen Kreisverband sprechen wollen, scheint mir, wenn ich die DIskussion in dem Piratenpad und der Mailingliste verfolge, nicht mehr gegeben zu sein. Alles ist auf ein Piratenbüro gepolt. Ich finde es falsch nicht über eine KV bis zum KMV sprechen zu wollen, wenn wir vielleicht jetzt schon an einer Satzung arbeiten könnten.

Es wird doch schon an einer Geschäftsordnung für die Büropiraten gewerkelt. Eine offene und unbelastete Diskussion über einen Kreisverband ist doch gar nicht mehr möglich. Dutzende interessierte Mitglieder spielen mit dem Gedanken Büropiraten zu werden.

Ist der Kreisverband die Lösung? Das ist eine durchaus legitime Frage. Ich stelle die Gegenfrage: Ist das Piratenbüro die Lösung? Die Büropiraten organisieren Versammlungen, Infostände und bearbeiten Anfragen.

Ich erkenne keinen Unterschied zwischen der Arbeit eines Kreisverbandes und eines Piratenbüros, da beide rein verwaltungstechnische Aufgaben von den Mitglieder übertragen bekommen haben. Einmal Hand aufs Herz, welche der beiden Lösungsvorschläge ist die langfristig bessere Lösung? Für mich steht fest, das Piratenbüro ist ein Zwischenschritt hin zu einem Kreisverband und dieser wird wahrscheinlich besser auf die kommenden Mitgliederzuwächse vorbereiten sein mit denen wir vor und nach der Bundestags bzw. Kommunalwahl rechnen müssen.

Es gefällt mir nicht sonderlich gut, Stadtbüropiraten zu haben, die ihr eigenes Ding durch ziehen. Jetzt können wir vortrefflich darüber streiten, in welchen Rahmen wir die Geschäftsordnung für die Büropiraten gießen wollen und das Argument was ich immer wieder dagegen halten werde ist: Die Büropiraten sind nicht daran gebunden.

Es sind dann eben diese Wasserköpfe des Kreisvorstandes, denen wir dankbar sein können, wenn sie eine Aufstellungsversammlung auf den Weg bringen werden und formal-neutral handeln. Ich war bei der letzten Aufstellungsversammlung zur Landtagswahl Gegenprüfer für das Protokoll. Durch ein Missverständnis konnte unserer Büropirat Gabriel noch nicht die Wahlunterlagen von der Stadt bekommen, weil eine Unterschrift von mir gefällt hat. Ich suche Verbindlichkeiten.

Wir haben die Piratenpartei Deutschland für die Bundestagswahlen und die Piratenpartei NRW für die Landtagswahlen. Warum nicht auch mit der gleichen Professionalität ein Piratenpartei Kreis Mettmann aufbauen für die Kommunalwahlen?

Der Vorstand wird nicht alles wissen, was in den zehn Gemeinden passiert. Aber er kann es schneller über offene Kanäle mit den Gemeinden kommunzieren als es ein Kreis von Büropiraten tun könnte. Auch hier gibt es weitere Modelle: Wir können Beisitzer aus den Gemeinden bestimmen oder ferner über einen „erweiterten Vorstand“ sprechen um allen möglichst eine Stimme zugeben. Gerade schreibt es auch Gabriel, dafür mein Dank: Es gibt doch Arbeitskreise Kommunalpolitik, die Koordinatoren und Sprecher können durch aus in einem förderalistischen Prinzip mit dem Vorstand kommunzieren.

Und hier das Beispiel CO-Pipeline: Der Vorstand kann zu einer KMV berufen und diese zur Abstimmung geben. Dann wird diese Meinung zu einer offiziellen Stellungsnahme der Piratenpartei und nicht nur ein Meinungsbild der Stammtische. Hier drückt doch der Schuh.

Wir dürfen, wie auch Ralf es gesagt hat, mit dem Modell Büropiraten nicht von Kreis Mettmann sprechen. Wir exisitieren praktisch gar nicht.



Viele Grüße,
Christoph Mechler aus Ratingen


Am 28.08.2012 14:38, schrieb Gabriel Heinzmann-Jiménez:
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Ahoi, ich möchte meinen Hut auch noch in die Runde werfen,

Am 28.08.2012 14:15, schrieb a.benoit:
Hi Christoph, ich gebe zu bedenken, dass ein Kreisvorstand auch
wieder lokale Helfer braucht, für Presse, Stammtische oder
Infostände. Auch ein 1.Vorsitzender weiß nicht, was in den 10
Gemeinden so los ist.
Dafür kann ein Vorsitzender bzw. der Vorstand Menschen "deligieren"
bzw. beauftragen und da es bald in jeder Stadt wie es aussieht AK's
gibt, hat man immer einen Koordinitor der im Bilde sein "muss" und den
man ansprechen kann.

Von daher sehe ich einen Kreisvorstand im Moment
nur als Wasserkopf, denn darunter kämen dann wieder die lokalen
Helfer. Diese dürften dann auch gleich Büropiraten heißen.
Nein hießen sie nicht. Denn der Kreisvorstand kann zwar Büropiraten
legitimieren, muss es aber nicht. Was er braucht sind Informationen
generell.

Und dann ist durch einen KV nichts gewonnen. Brauchen wir ein
'Aushängeschild' im Kreis? Das denke ich nicht, wir brauchen jetzt
viele kleine Aushängeschilder, die die Arbeit in den Gemeinden
weiter bringen.
Das ist die Frage: Können wir professionell sein, wenn wir uns nicht
mal Piratenpartei Mettmann nennen dürfen, rein rechtlich. Ich bin mir
selbst unschlüssig, ob wir einen KV brauchen oder nicht.

Da erscheint mir jetzt das Büropiratenmodell dem KV-Modell im Vorteil.
Eine Kreisidentität schaffen wir besser durch Kreisweite Aktionen,
dann durch einen Kreisvorstand.
Siehe Köln - da funktiniert es doch. Ein Kreisverband ist kein
Argument, dass man nciht auch durch Aktionen bekannt werden kann, oder?

Ob das noch in 20 Jahren funktioniert? Keine Ahnung aber ich halte
es nciht für vertane Zeit vor jeder KMV das Thema auf die Agenda zu
packen und die Situation neu zu beleuchten.
Es ist das erste Mal, dass wir auf einer KMV auch darüber diskutieren.
Ich denke es ist nicht die Frage ob wir einen brauchen, sondern wann.
Mir sei es gleich, Hauptsache wir kommen voran, ob KV oder nicht,
spielt doch keine Rolle.

Es kommt allerdings darauf an, und da hast du völlig recht, dass
die neuen Strukturen, die sich aus der Erweiterung der Büropiraten
automatisch ergeben gut geregelt sein müssen, um unnötig
Überschneidungen oder intransparanez zu vermeiden.
Ich auch

Doch da bin ich im Moment recht zuversichtlich.
Andreas Christoph Mechler <christoph.mechler AT piratenpartei-nrw.de>
hat am 28. August 2012 um 12:49 geschrieben:
Liebe Piraten aus dem Kreis Mettmann,

am 06.09.2012 findet in der Stadthalle in Meinerzhagen ein
Vortrag zum Thema Kreisverband und Piratenbüro statt. Drei Tage
später haben wir unsere Kreismitgliederversammlung.

An diesem Wochenende werden wir über die Zukunft unseres Kreises
sprechen und uns vom Bergischen Land loslösen. Das ist ein
Schritt in die richtige Richtung, die ich willkommen heiße. Doch
ich verfolge die bisherige Diskussion in den Mailingliste mit
großen Bedauern. Es zeichnet sich ab, dass kaum über einen
Kreisverband Mettmann gesprochen wird und sich die Diskussion nur
um Büropiraten dreht.

Ich bin für eine offene Diskussion aber wenn in der Mailingliste
und im Piratenpad über die "Aufteilung" des Kreises unter
Büropiraten gesprochen wird und fleißig an einer neuen
nicht-bindenden Geschäftsordnung gewerkelt wird, bin ich
entschieden dagegen und werde nicht mehr bis zum Vortrag in
Meinerzhagen warten und mich schon jetzt für einen Kreisverband
bekennen.

Schrecklich, dass man sich nur für einen Kreisverband einsetzen
kann und darf, wenn man ankündigt nicht für einen Vorstandsposten
zu kandidieren. Lieber verzichte ich darauf um nicht als
Opportunist zu gelten und halte die Diskussion auch über einen
Kreisverband offen - als voreilig nur einem Modell nachzugehen.
Ich finde Christoph Position hier begrüßenswert.

Wir lösen uns vom Bergischen Land und wir konnten den
Wuppertalern nur dankbar sein, die Organisation über eine
Mitgliederversammlung zu übernehmen bzw. Versammlungsräume
bereitzustellen, weil wir zu wenige Piraten im Kreis waren um es
selbst zu machen. Für diejenigen, die es nicht wissen, wir haben
uns zuletzt zur Mitgliederversammlung Bergisches Land am
07.11.2011 im Wuppertaler Dart Center getroffen, wo wir die
Büropiraten für die Städte und Kreise im Bergisches Land
gemeinsam aufgestellt haben. Dort haben wir unsere beiden
Büropiraten Gabriel und Andreas gewählt.

Jetzt, wo wir unsere Mitgliederversammlung selbst aufstellen,
also unsere "Kreismitgliederversammlung" gehen wir den ersten
Schritt in unsere Selbstständigkeit und Alleinvertretung. Ich
begrüße diesen Schritt. Um nun die Zweckmäßigkeit eines
Kreisverbandes zu illustrieren möchte ich die freche Frage
stellen: Wozu brauchen wir Büropiraten? Ist das Piratenbüro das
Modell auch für die nächsten fünf, zehn oder zwanzig Jahre?

Wir brauchen Büropiraten weniger für verwaltungstechnische
Aufgaben als vielmehr ehrenamtliche Helfer, welche der Piraten im
Kreis Mettmann eine Struktur geben. Sie koordinieren, helfen und
planen. Sie sind als Ansprechpartner für die Presse da und für
jeden Infostand unverzichtbar. Es wird hierbei doch schnell klar,
dass sich die Funktion eines Büropiraten nicht von einem
Vorstandsmitglied unterscheidet. Der Vorstand übernimmt genau die
gleichen Aufgaben und ist nicht Teil der politischen
Meinungsbildung, nur deren Vertretung. Die politische Meinung
wird immer noch von der Basis gebildet. Büropiraten sind ein
Übergangszustand dessen Modell nur dann angewendet wird, wenn es
zu wenige Mitglieder im Kreis gibt. Diese Mitgliederzahl haben
wir schon längst überschritten und die Zahlen werden sicherlich
noch weiter ansteigen, wenn wir auf die nächste Bundestagswahl
bzw. Kommunalwahl zu steuern. Ich sehe uns Piraten im Kreis
Mettmann stärker auf die kommenden Herausforderung mit einer
festen Struktur gewappnet, wenn wir über einen Kreisverband
sprechenn.

Mit einem Piratenbüro stehen wir vor folgenden Problemen;
teilweise intransparente Kommunikationswege,
Kompetenzenüberschneidungen, fragliche rechtliche Grundlagen. Ja,
der Kreisverband muss sich regelmäßig im Monat treffen aber die
Sitzungen werden protokolliert. Sie sind für alle öffentlich
einsehbar und Entscheidungen können nachvollzogen werden während
Büropiraten die Absprachen, die sie getroffen haben nicht
dokumentieren müssen. Büropiraten müssen sich untereinander sehr
gut verstehen und einig werden, es kann durchaus passieren, dass
der eine Pressepirat ein Statement bei der Presse gibt, welches
von der Mehrheit nicht mitgetragen wird. Es kann sogar vorkommen,
dass in einem Ort sich der Stammtisch mit dem Arbeitskreis
verstritten hat. Eine Differenzierung ist nicht möglich und das
Modell der Büropiraten beherbergt viele potenzielle
Missverständnisse. Handlungsgrundlage für die Büropiraten ist die
Geschäftsordnung, sie hat aber keinen rechtlich bindenden
Charakter anderes ist es bei einem Kreisvorstand, wo der
Kreisvorstand der Satzung unterworfen ist.

Die größte Problematik ist wahrscheinlich eine zementierte
Aufteilung des Kreises Mettmannes in regionale und örtliche
Interessensgruppen sowie Alleingänge. Derzeit wird ein Büropirat
nur für die Städte aus seinem Umfeld kandidieren. Sollte die
Entwicklung fortgesetzt werden, wird die Situation problematisch
aus den einzelnen Stadtbüropiraten eine neue gemeinsame Einheit
zu formen. Es liegt darin, dass das Mitglied auf dem Stammtisch
keinen Bezug hat zu der Tätigkeit des Büropiraten aus einer
anderen Stadt. Dadurch seine Arbeit nicht bewerten und
beurteilen kann.

Ich verfolge aktuell die Diskussion um die regionale Vergabe von
Autokennzeichen für Städte: Ratingen hat mit fast 91.000 die
meisten Einwohner im Kreis Mettmann und könnte sich selbst das
Autokennzeichen RTG geben. Es braucht die Einheit "Kreis
Mettmann" die dagegen hält, wenn der Ratinger Stammtisch und
dessen Büropirat diese Idee gut finden. Es ist der Kreisverband,
welches im Gegengewicht steht, weil der Kreisvorstand diese Idee
neutral, offen und transparent mit anderen Städten im Kreis
diskutiert. Ortsverbände sind nicht ausgeschlossen.

Wir brauchen eine Einheit, die nicht nur uns zusammenhält sondern
uns auch mobilisiert. Die CO-Pipeline der Bayer AG ist ein
wichtiges Beispiel dafür, dass wir im Kreis Mettmann gemeinsam
auftreten müssen. Die CO-Pipeline ist zu groß als dass ein
einzelner Stammtisch und dessen Büropirat dieser Aufgabe
gewachsen ist und bei der Presse gehört werden kann. Bis diese
Nachricht bei den anderen Piraten durchgedrungen ist, hat unsere
Stellungsnahme keinen Nachrichtwert mehr. Neben dem
Protest-Mahnmal gegen die CO-Pipeline steht ein Schild auf dem
alle Parteien draufstehen, nur die Piraten nicht.

Das Autokennzeichen und die CO-Pipeline sind für mich der Gründe
für einen Kreisverband Piratenpartei im Kreis Mettmann.

Viele Grüße, Christoph Mechler aus Ratingen

-- Ratingen mailing list Ratingen AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ratingen

- -- Piratigst

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Gabriel Heinzmann-Jiménez
Landesvorsitzender d. Jungen Piraten NRW
Persönlicher Assistent Daniel Schwerd MdL
Büropirat des Kreises Mettmann
twitter: The_Fury_Pirat
tel: +49174-3124761
Blog: http://thefury.de/
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Comment: Using GnuPG with Mozilla - http://enigmail.mozdev.org/

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