Re: [Ddorf-Talk] [Düsseldorf]Vertagung der Düsseldorf Mitgliederversammlung auf den 28.11.2010 15:00

[Sebastian Greiner <piratenpartei AT seb666.de>]

Moin!

Am 09.11.2010 um 09:49 schrieb Martin Koester:

> Am 08.11.2010 23:15, schrieb Sebastian Greiner:

>> Ich möchte anmerken, dass die Bundesfinanzordnung in §2 klar sagt:
>> (4) Der Mitgliedsbeitrag ist an den für das Mitglied zuständigen 
>> Landesverband zu entrichten, bzw. wird von diesem eingezogen.
>> (5) Der Mitgliedsbeitrag ist vom zuständigen Landesverband aufzuteilen. 
>> 40% des Beitrags erhält der Bundesverband, 5% erhält der Bundesverband zur 
>> Weitergabe an die PP-International bzw. die Europäische Piratenpartei.
>> 
>> Ich werde mich an dieser Stelle auch auf keine Diskussion einlassen, die 
>> darauf fußt, dass die unterste Gliederung nach Parteiengesetz agieren 
>> kann, wie sie möchte. Es ist in der Piratenpartei schlicht nicht 
>> gewünscht, dass wir eine eigene Beitragsordnung aufstellen und uns selbst 
>> um die Mitgliedsbeiträge kümmern. Ein KV kann genügend Arbeit machen und 
>> wir müssen uns das nicht aufhalsen und jetzt deutschlandweit vorpreschen. 
>> Carstens mahnende Worte fand ich in diesem Zusammenhang auch sehr gut.
> Hier sollte man eventuell auch mal schlicht den Landesverband fragen wie er 
> es denn sieht. Angenommen wir haben weiter ein Mitgliederwachstum und uns 
> kommt nichts ungelegenes dazwischen werden wir irgendwann auch in NRW so 
> viele Mitglieder haben, dass es grob 2 Möglichkeiten gibt:
> 
> Bezahlte Kräfte für die Verwaltung anstellen oder das ganze auf mehr 
> Schultern verteilen. Das auf mehr Schultern verteilen geht entweder über 
> Hilfsangebote an den LVOR ( Piratenbüro) oder aber über Autonomie (KV).

Ich denke, dass es entweder darum geht, dass der wir überall 
Untergliederungen des LV haben, die sich um Bankeinzug kümmern (so wie ich 
bisher gesehen habe, bei der CDU der Fall) oder dass wir Bereiche mit und 
ohne Untergliederungen haben und sich dann ein Team beim LV um Mahnwesen 
kümmern kann und wir den Geldeinzug nicht stückeln müssen und trotzdem einen 
Großteil auf Landesebene haben.

Wie schon in einer anderen Mail von mir mitgeteilt: die NRW-SPD zieht von 
ihren derzeit 140.000 Mitgliedern die Beiträge über das Land ein. Man kann 
bei Ortsvereinen direkt (bar) bezahlen und dann zieht das Land die Gelder 
dort ein. Die Verteilung der Gelder liegt hier auf Landesebene.

> Düsseldorf hat sich nun für die Autonomie entschieden und dann sollte auch 
> etwas gemacht werden was den Vorstand wirklich entlastet. Bisher Verlangt 
> der KV Düsseldorf Geld und Daten vom LVOR und die einige Arbeitsentlastung 
> liegt darin nun selbst die Massenmails zu verschicken. Die Zeitraubenden 
> Jobs Rund ums Geld bleiben beim LVOR. Wwir können zwar selbst Geld 
> verwalten und Spenden einnehmen, aber nur das Geld und die Spenden, die wir 
> selbst kommunal verbrauchen. Für alles Landespolitische muss weiter an den 
> LVOR gespendes werden und auch die Kosten gehen durch Dennis Hände.
> Wenn der KV als gewünschte Unterstützung für den LV gewünscht ist, muss das 
> auch vollständig erfolgen. Das muss nicht Heute und nicht Morgen gemacht 
> werden, aber es sollte schon das Ziel des KV sein. Was spricht dagegen das 
> so in eine FO einzubauen und dem Kassenwart die Möglichkeit einzuräumen es 
> so lange an des LV abzutreten wie es nicht Sinnvoll ist (zu wenig 
> Mitglieder, keine Schnittstelle zum LV vorhanden, ...., Bodennebel)?

Ich weise erneut darauf hin, dass es bei der KV-Gründung um weit mehr ging, 
als die Entlastung des LV. Das war sicherlich ein positives Argument 
gegenüber Hierarchie-ablehnenden Gegnern des KV, aber eben nicht der primäre 
Gründungsgrund.

Nur soviel: wir haben eine eigene Finanzverwaltung im KV die unabhängig vom 
LV arbeitet und es gibt mehr Entlastungspunkte ausser Massenmails.

Dass man sich Gedanken machen kann, ob man den Bankeinzug und die 
vollständige Mitgliederverwaltung auf Gebietsverbandsebenen unterhalb der 
Landesverbände einführen möchte, geht in Ordnung. Dann können diejenigen, die 
das für sinnvoll erachten, sich aber bitte mit den Schatzmeistern der 
Landesverbände und Bernd Schlömer in Verbindung setzen. Sobald hier 
entsprechende Rückmeldungen vorliegen, kann man dann überlegen ob und wie man 
so etwas umsetzen kann. Dies ist meiner Meinung nach aber überhaupt kein 
Thema für die noch zu beschließende FO des neuen KV Düsseldorf. Hier jetzt zu 
versuchen, irgendwelche Regeln übers Knie zu brechen und in einer Satzung zu 
verankern halte ich für falsch.

>> Bezüglich des Chaos, dass eine solche Entscheidung generell auslösen kann, 
>> möchte ich das Beispiel der Kontoverbindung anmerken. Soll auf der 
>> Piraten-NRW-Seite angegeben werden, dass man in NRW an den Landesverband 
>> zahlt, aber wenn man aus Düsseldorf ist, bitte an den KV Düsseldorf? 
>> Wieviel Fehlüberweisungen werden dann an den LV und nach Düsseldorf gehen, 
>> weil die Leute es nicht raffen?
>> 
> Aktuell liegt die Quote an nicht gemachten Buchungen durch Überweisungsfoo 
> (ich behaupte mal das ist der Hauptgrund bei Leuten, die nach der ersten 
> Mahnung sofort zahlen) bei etwa 20%. Ich denke wenn wir es schlicht so 
> regeln würden, das der KV die Mitgliedsanträge bekommt, die von 
> Düsseldorfern ans Land geschickt wurden und daraufhin der Schatzmeister 
> einen Überweisungsträger verschickt sollte das ganze eh klarer werden. 
> Zumal man bei Düsseldorfern auch vor einer ersten schriftlichen Mahnung den 
> kurzen Dienstweg per Stammtisch/Treffen versuchen könnte. Gerade das ist ja 
> ein Punkt für den KV, die Verwaltung regional näher zu den Mitgliedern zu 
> bringen.

Lokale Verwaltung ja. Die Mitglieder die ich bei Stammtischen und anderen 
Treffen bekomme, muss ich aber nicht anmahnen oder ihnen die neue Kontonummer 
mitteilen. Die anderen 100, die keiner von uns kennt, sind der springende 
Punkt. Und entweder ist es landesweit geregelt, dass die Untergliederungen 
des LV Geld einziehen oder der LV oder wir haben halt Chaos. Meine Meinung...

>> Und bei all der konstruktiven Kuschelei hier: Der Vorschlag der 
>> vollständigen Finanzautonomie kam ansonsten seitens derjenigen die einen 
>> Kreisverband nicht wünschen und Bastels Freude-strahlendes Gebahren ob des 
>> tollen Einfalls, dem KV damit Steine in den Weg legen zu können, werde ich 
>> so schnell nicht vergessen! Egal wie der Sonntag ansonsten gelaufen ist... 
>> Danke diesbezüglich auch an Bob für den schönen Kommentar, von wegen dass 
>> ein KV nicht nur positive Seiten hat. Das weiß ich selbst, aber wir müssen 
>> uns keinen Schuh anziehen, von dem Niemand will dass wir ihn anziehen, 
>> außer den Leuten, die uns Fußpilz wünschen.
>> 
> ok

Wie ich schon mitgeteilt habe: das war emotional beschrieben, aber nur das, 
was ich beobachten durfte. Ich habe damit auch nicht die gesamte 
Veranstaltung kritisiert, aber ich kritisiere, dass jetzt wieder die Leute, 
die pro KV eingestellt sind, versuchen eine "Konsens-fähige" Lösung 
auszuarbeiten, obwohl es hier überhaupt keinen Bedarf zu gibt. Es gibt keinen 
vernünftigen Grund, dass die Piratenpartei Düsseldorf am 28.11. eine 
Finanzordnung beschließt, die die bundesweit geregelte Finanzverwaltung in 
der Partei auf den Kopf stellt.

>> Ansonsten habe ich neben meiner Mail auf der Aktiven noch Bernd Schlömer 
>> zum Thema Beitragseinzug beim KV angefragt und warte hier auf Antwort.
>> 
> Das ist super, da bin ich auch sehr dran interessiert.

Ich werde mich schnellstens zurück melden, sobald ich näheres weiß.

>> Grüße
>> Seb

Ansonsten gilt übrigens auch für Mailinglisten ein gewisses Maß an 
Umgangsformen.
Grußformeln beißen nicht.