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nrw-ak-tierschutz - Re: [nrw-ak-tierschutz] Ticket 47518

nrw-ak-tierschutz AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste des Arbeitskreis Tierschutz NRW

Listenarchiv

Re: [nrw-ak-tierschutz] Ticket 47518


Chronologisch Thread 
  • From: Julia von der Ahe <arduinna369 AT gmx.de>
  • To: Mailingliste des Arbeitskreis Tierschutz NRW <nrw-ak-tierschutz AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [nrw-ak-tierschutz] Ticket 47518
  • Date: Thu, 26 Apr 2012 10:46:20 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-ak-tierschutz>
  • List-id: Mailingliste des Arbeitskreis Tierschutz NRW <nrw-ak-tierschutz.lists.piratenpartei.de>

Ich kann die Haltung des Autors nachvollziehen. Wie Claudia sagt ist das generelle verbot eh nicht machbar und die Frage wäre auch, wo grenzt man dann ab? Es muss also von den Haltungsbedingungen ausgehen.
Beispiele die er bringt wie z.b. den Königspython sehe ich trotzdem kritisch, denn hier zählt nicht die Gefahr oder Giftigkeit, sondern der Platzbedarf des Tieres dem meiner Meinung nach nicht gerecht werden kann. Zuviele große Schlangen versauern in Miniterrarien und man kann halt nicht mit ihnen spazieren gehen um ihnen Bewegung zu beschaffen.
Allerdings kann ich mich auch nicht hinstellen und pauschal sagen "niemand ist in der Lage ein Terrarium einzurichten das groß genug ist". Man müsste demnach vielleicht eher (soweit nicht schon vorhanden) eine Meldepflicht einführen, im Rahmen derer die Vorraussetzungen geprüft werden. Ohne einen gültigen Tierführerschein darf die legale Anschaffung solcher Tiere nicht möglich sein.

Zudem möchte ich mich Claudia anschließen was ihre Bemerkung zu Wildfängen angeht.

LG
Julia

Am 26.04.2012 01:46, schrieb Carsten Knorr:
Hallo zusammen,
ich hab den Namen mal rausgenommen.

Ich würd sagen, wir antworten morgen abend, bis dahin sammeln wir Statements auf der ML.

Meine Gedanken gehen in die Richtung: Halteoption hängt zu gleichen Teilen von artspezifischen Bedürfnissen und Gefährlichkeit ab. Persönliche Entfaltung darf nicht zu Lasten von Tieren gehen.

Ganz grob, da wird bis morgen abend mehr raus.

Grüße
Carsten


Guten Tag!

Mein Name ist - und ich habe eine Frage bezüglich des von Euch
beschlossenen Vorschlag eines Heimtiergesetzes in NRW. Grundsätzlich
begrüße ich ein solches Gesetz auf jeden Fall, es MUSS eine Regelung
eingeführt werden, die die Tiere vor Falschbehandlung durch unwissende
Menschen schützt. Ein Tierhaltungsführerschein sollte eingeführt werden.
Ich bin jederzeit dazu bereit meine Sachkunde unter Beweis zu stellen um
eine von mir gehaltene Tierart auch weiterhin halten zu dürfen. Meine Frage
wäre jetzt, ob das in eine radikale "Wir verbieten jegliche Exotenhaltung
in Privathaushalten"-Richtung gehen soll, die ja dann allerdings im
Gegensatz zu einem Eurer Grundsätze, dass jeder Mensch das Recht hat seine
Lebensumstände selber zu wählen (zu denen ja auch die Haustierwahl gehört),
steht? Ich zitiere mal aus Eurem Landtagswahlenprogramm:

"Die PIRATEN NRW setzen sich für die Einführung eines landesweiten
Heimtiergesetzes (HeimTG) ein, das den tierschutzrechtlichen Umgang mit
Heimtieren regeln soll. Es soll für private und gewerbsmäßige Halter,
Ausbilder, Züchter und Händler gelten.Es soll Regeln für alle Heimtiere
enthalten: Hunde, Katzen, Ziervögel, Kleintiere, Reptilien und Amphibien
sowie Spinnentiere und Insekten."


Es existieren in einigen Bundesländern bereits Exotenlisten, auf denen die
Haltung von bestimmten Tierarten verboten wird, die JEGLICHER Grundlage
entbehren. Auf dieser Verbotsliste des Landes Thüringen stehen z.b.
Schlangenhalsschildkröten, Pfeilgiftfrösche, Königspythons oder
Vogelspinnen, die alle in keinster Weise gefährlich oder gar tödlich sind
für den Menschen. Ich bin ganz klar für das Haltungsverbot von Tieren, die
entweder durch Gift (Königskobra oder bestimmte Skorpionarten z.B.) oder
Größe (grüne Anakonda oder Großkatzen z.B.) einen Menschen töten können.
Aber eine solche Liste sollte unter Mithilfe von Sachverständigen aus
Verbänden wie der DGHT z.B. erstellt werden und nicht gefärbt durch
persönliche Abneigung ("Spinnen sind eklig") oder Hören/Sagen ("Alle
Riesenschlangen sind gefährlich für den Menschen") bzw Unwissen.
Pfeilgiftfrösche z.B. entwickeln ihr Gift nur in freier Natur, da sie es
durch das Fressen von bestimmten Ameisen bilden. In der Terrarienhaltung
bekommen sie diese natürlich nicht und sind deswegen auch nicht giftig.
Außerdem finde ich den Begriff der "Exoten"haltung irreführend, denn
welches Tier ist denn bitte ein Exoten und welches nicht? Die Hauskatze
kommt ursprünglich aus Afrika, ist sie dann ein Exot?


Mir ist natürlich klar, dass Ihr mir hier keine allgemein- und für immer
gültige Antwort geben könnt, da sich so ein Programm bzw Gesetzesentwurf ja
entwickelt. Ich möchte nur gerne grob wissen in welche Richtung da Eure
Gedanken gehen, da ich durchaus vorhabe ein Mitglied dieser Partei zu
werden (und vielleicht auch irgendwann mal Einfluss zu nehmen^^). Und da
liegt mir als Tierhalter der richtig verstandene Tierschutz (also* nicht *im
Sinne von radikal-terroristischen Organisationen wie PETA) sehr am Herzen :)


Liebe Grüße








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