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muenster - [MS Piraten] Besprechung Landschaftsplan Roxeler Riedel

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

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[MS Piraten] Besprechung Landschaftsplan Roxeler Riedel


Chronologisch Thread 
  • From: Ulrich Klose <ulrich AT ulrichklose.de>
  • To: Kreis Münster/ NRW <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [MS Piraten] Besprechung Landschaftsplan Roxeler Riedel
  • Date: Thu, 17 May 2012 22:22:27 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Achtung, es wird etwas länger:

Gestern war das Treffen bei den Linken zu deren Vorstellungen zum
Landschaftsplan Roxeler Riedel. Leider nahm neben Thomas Wegmann von der
Linkspartei nur Dr. Christine Farwick von der SPD mit daran teil. Die
Grünen hatten kurzfristig noch abgesagt. Es soll ein weiteres Treffen
geben, das vermutlich am 5.6. stattfinden soll. Es war eine
ausgesprochen angenehme Arbeitsatmosphäre!

Ziel dieser Treffen ist es, auszuloten, ob es einen
fraktionsübergreifende Position zu der Planung gibt. Der Plan geht als
nächstes am 14.6, in den Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung,
Verkehr und Wirtschaft, dann am 19.6. in Umweltschutz und Bauwesen und
am 27.6. in Hauptausschuss und Rat. Beschluss soll sein: Rat stimmt dem
Vorentwurf zu und die einmonatige Offenlegung wird eingeleitet.

Im wesentlichen spielen wohl folgende Punkte in der Diskussion eine
Rolle (einige hatte ich in meiner vorigen Mail angesprochen):

- Verbesserung der Aa-Aue als besonders schutzwürdiger Bereich. Hier
wird es zu Diskussionen kommen, wie weit man der Landwirtschaft konkrete
Vorgaben/Gebote/Verbote auferlegt, um die Phosphat-Belastung der Aa zu
mindern (Düngeverbote, Bepflanzungsvorgaben, etc.). Vor allem sind in
dem Plan Flächen entlang des Gewässers als Überflutungsflächen
vorgesehen, die derzeit noch landwirtschaftlich genutzt werden dürfen.
Die Frage ist, ob das so bleiben soll. Die umfangreichen Umbauarbeiten
am Bachlauf sind wohl auch kritikwürdig. Die Aa soll künftig wieder
natürlich mäandern. Dazu wird ihr wohl nicht genügend Fläche zur
Verfügung gestellt.
. Flächen südlich und östlich des Roxeler Ortskerns, wo der Lkw-Platz
hin soll. Hier könnte eine höhere "Schutzstufe" diskutiert werden, als
sie vorgesehen ist. Die Frage ist, wie sinnvoll das ist, da der Platz ja
kurz vor dem Bau steht.
- Bauerweiterungsflächen Roxel: Westlich des Ortskerns bis Bösenseller
Straße ist planerisch eine Erweiterungsfläche für die Roxeler
Wohnbebauung. Das Dorf würde etwa doppelt so groß wie heute, würden
daraus wirklich Baugebiete. Frage ist, ob man diese Fläche gerade wegen
der Konversionsflächen nicht verkleinern kann.
- "Raumbezogene" oder konkrete, ortgebundene Festsetzungen im Plan: Der
Plan sieht für umgrenzte, relativ groß gehaltene Gebiete Zielvorgaben
vor. Also in etwa: Auf Gemarkung XY sollen 10 Bäume errichtet werden. Wo
genau, ist nicht definiert. Hier gibt es Diskussionen, ob das nicht zu
unkonkret ist und es kaum kontrolliert werden kann. Zumal im Plan wohl
steht, dass erst 2020 geprüft werden soll, wie die konkreten Gespräche
mit den Eigentümern gelaufen sind. Diese Frist erscheint ein wenig arg
lang.
- Position der Landwirte: Die aktuelle Position ist derzeit wohl unklar.
In ersten Diskussionen des Plans von 2001 waren die Vertreter der
Landwirtschaftsverbände wohl größtenteils der Meinung, das sei alles
überflüssiger Humbug. Vor allem sperrten sie sich gegen eine besondere
Unterschutzstellung der Alvingheide, die einen besonderen Eichen- und
Hainbuchen-Bestand aufweist. Im Plan steht aber auch, dass auch Nutzholz
weiter angebaut werden kann.

Es wurde natürlich noch vieles weitere besprochen. Den Linken liegt
beispielsweise auch am Herzen, dass man beim Naturschutzgebiet Aa-Aue
auch dafür sorgt, dass die Bevölkerung "Naturerlebnisse" genießen kann
und im Plan Gebiete für die naturverträgliche Tageserholung vorsieht.
Beschlossen wurde natürlich nichts. Prinzipiell standen die Anwesenden
dem Plan aber aufgeschlossen gegenüber.

Bemängelt wurde, dass verschiedene Verwaltungsebenen offenbar nicht
abgestimmt aufeinander arbeiten (u.a. Fritz-Stricker-Straße, Haus Kump).
So soll wohl auch der Aa-Bereich von Modersohn-Brücke bis Aasee z.B.
extra geschützt werden, dann wird dort wohl aber demnächst mit größeren
Tiefbauarbeiten begonnen.

Ulrich





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