Genau!
Ich war dicht dran den ganzen Tag. Ich bin fliegende Flaschen von
Vollidioten gewöhnt und denke nicht das deshalb die Welt
untergeht.
Olaf und ich haben einen dieser Idioten auf der Hardt dazu
gebracht seinen Stein weg zu tun. Aber vor der Polizei habe ich
keine Angst haben müssen.
Als wir hinter der schwarzen Fahne auf der Hardt unterwegs waren
wurden wir nur noch von 4 Einsatzkräften begleitet (weil wir die
Autos abgehängt haben). Die konnten sogar reden und lächeln.
Ein etwas erstmal etwas pampiger Polizist hat mir erklärt, er
könne mein Interesse für den Aufenthaltsort der Rechten ja
verstehen, habe aber schließlich zur Zeit ein stressiges
Wochenende. Ich habe immer freundliche Auskünfte bekommen und in
letzter Konsequenz haben die Damen und Herren meine Gesundheit
geschützt.
Davon mal ganz abgesehen haben wir bekommen was wir wollten.
Ich bin ganz stolz und zufrieden! Uns (Holger, Alex) ist es zu
verdanken, das die "Abschlußkundgebung" der Rechten auf dem
Neumarkt nicht möglich war. Wir waren schon da!
Liebe Grüße
Heike
Am 30.01.2011 21:13, schrieb Alexander Eßer:
Ahoi!
Ich finde es auch sehr schade, dass in der Pressemitteilung von
harten Polizeiübergriffen berichtet wird, wobei diese Übergriffe
nichts mit der Veranstaltung des Bündnisses zu tun hatten... Die
Polizei hatte meiner Meinung sogar im Vorfeld gesagt und auch
öffentlich bekannt gegeben, dass diese gegen jegliche
Aggressivität massiv vorgehen wird... Gestern wurde mir am Abend
auch berichtet, dass in den Massen der Gegendemonstranten
mehrere Personen mit Flaschen geworfen haben! Dass die Polizei
bei solchen Ausschreitungen nur mit Reizgas reagiert, muss man
nicht noch zusätzlich in's schlechte Licht rücken...
Wie Alex3 schon geschrieben hat, habe ich davon allerdings
nichts direkt mitbekommen, sondern nur Videos und Bilder
gesehen, bzw. Berichte gehört...
Den Teil, den ich mitbekommen habe, will ich einfach mal als
großartig bezeichnen... Alex1 hat sich am Technikzelt
positioniert und ich habe den Einlass in den Backstagebereich
geregelt und war dazu noch das Arsch für alles... Nachdem dann
um 15:30 Uhr der U-Club übernommen hat, haben wir beide dafür
gesorgt, dass der Glasflaschengehalt auf dem Platz bei annährend
0% lag und hatten Zeit die Veranstaltung zu genießen... Die
Künstler waren sehr gut, die Redebeiträge haben mir gefallen und
das Verständnis der Kundgebungszuhörer bezüglich der Pause wegen
der Trauerfeier hat mich angenehm überrascht...
Gruß Alex2
Am 30.01.2011 20:07, schrieb Alexander Reinshagen - ARSENmedia
Video- und Medienproduktion:
Hallo,
gottseidank
wird die Piratenpartei nicht direkt mit der Veranstaltung
in Verbindung gebracht. Dieses ist sehr schade, denn
insbesondere die beiden Alexe 1 und 2 haben sich bei der
Bühnenplanung sehr viel Mühe gemacht und dieses
hervorragend organisiert. Nun haben einige linke Chaoten
die ganze Veranstaltung in ein schlechtes Licht gesetzt.
Ich war ja
ziemlich nah dran und berichte mal.
In Unterbarmen
waren 20-30 Nazis in einer Absperrung bei der Polizei, auf
dem Bahnsteig waren vielleicht 100 - 150 schwarz
gekleidete Personen. Die habe ich auf die Entfernung auch
erst für Nazis gehalten, erst später wurde mir klar, dass
es sich um Autonome handelte welche den Bahnsteig
besetzten. Man kann die Gruppen nicht mehr gut auseinander
halten, da die rechte Szene teilweise so aussieht wie der
schwarze Block der Autonomen.
Die Polizei hat
zunächst ruhig auf dem Bahnsteig gestanden. Dann begannen
einige Autonome über die Hauptgleise (vom DGB-Haus aus) zu
laufen. Zu diesem Zeitpunkt lief der Zugverkehr noch und
daher ein verständliches No-Go für die Polizei. Wir haben
dann eine große Runde gemacht, um über die Fußgängerbrücke
zu kommen. Auf dem Weg dahin kamen wir an einer Absperrung
der Polizei vorbei, davor eine sehr aufgebrachte Traube
von, den Fahnen nach zu urteilen, sehr linken
Demonstranten. Wir waren etwas zu spät und konnten so den
Grund nicht mehr erkennen, warum die so aufgebracht waren.
Auf Nachfrage sagte uns ein Demonstrant, dass Reizgase
eingesetzt wurden. Die Polizei machte einen ruhigen
Eindruck.
Auf der Brücke
standen viele friedliche Demonstranten, der Abgang zum
Bahnsteig war von Polizisten gesichert. Zusätzlich wurden
Hunde eingesetzt, damit niemand mehr auf die Bahngleise
läuft. Am DGB-Haus und vor dem Bahnhof war es ruhig.
Insgesamt
dauerte der große Rundgang bestimmt 30 Minuten. Als wir
wieder am Nazi-Auffanggatter waren, begann die Polizei den
Bahnsteig Richtung Brücke zu räumen. Dazu schob sie die
Autonomen bis zur Treppe. Wir sind dann auf den Bahnsteig
und sahen 2-3 Personen, die durch den Einsatz von Reizgas
geschwollene Augen hatten, Sanitäter kümmerten sich um
sie. Einige Demonstranten wurden zunächst gefesselt und
dann abgeführt. Ich finde das dieses nicht mit großer
Gewalt der Polizei gemacht wurde, aber die sich sehr
gewehrt haben, wurden auch etwas beherzter angefasst. Das
ist aber nur eine Momentaufnahme von uns.
Die eigentliche
Demo war da schon härter. Ich kam am Wicküler-Park bei
Wupper-Küchen an, als die Nazi-Demo vorbei lief. Die
Gegendemonstranten, auch wieder erkennbar linke
Gruppierungen, standen mit dutzenden Personen vor der
Absperrung. Das was dann passierte war schockierend und
ich suchte mir etwas um mich zu schützen. Diese
Gewaltszene ging eindeutig von den Linken aus. Es flogen
Flaschen und andere Glasgegenstände Richtung Nazis. Als
die Linken merkten, dass sie die Nazis nicht treffen
konnten, wurden Flaschen, Pflastersteine, Eier und andere
Dinge DIREKT auf die Polizisten geschmissen. Dass diese
zur Gegenwehr hier und da ein wenig Reizgas in die Menge
sprühte fand ich noch eine besonnene Aktion.
Vor Mediamarkt
ein ähnliches Schauspiel, dort stand ich dann aber auf der
Demonstrantenseite und konnte so nicht alles beobachten.
Allerdings sah ich eine Gruppe Jugendliche, welche gerade
mit Pflastersteinen ankam.
Bei meiner
Momentaufnahme, beobachtete ich, dass die Polizisten an
den Absperrungen zunächst beruhigend einwirkten, dann aber
Reizgas einsetzten. Warum, konnte ich nicht erkennen.
Der Rest
verlief weit abgeschottet von den Gegendemonstranten.
Zu
Zwischenfällen und Festnahmen kam es dann erst wieder an
der Absperrung Gathe/Hofkamp. Auch dort wurde wieder etwas
auf die Polizei geworfen, was weiß ich nicht, ich bin erst
durch ein Scheppern eines Gegenstands auf einen
Einsatzwagen aufmerksam geworden.
Zusammenfassend
muss ich leider sagen, dass von den Rechten (bei dem was
ich gesehen habe) außer verbalen Provokationen, keine
Gewalt ausging. Die waren so eingekesselt, dass dieses
auch nicht möglich war.
Auch machte mir
die Polizei einen ruhigen Eindruck. Das was ich an Gewalt
gesehen habe, ging erkennbar von linken Gruppierungen aus.
Wenn jetzt noch
eine sehr linke Pressemitteilung im Namen des Bündnisses
herausgeht, welche der Polizei die Schuld gibt, muss man
sich eigentlich davon distanzieren. Vielleicht hat die
Polizei die falsche Taktik gefahren, ich mag das aber
nicht zu beurteilen, wohl aber, was ich gesehen habe. Da
würde ich sagen, dass das Bündnis den Ball flach halten
sollte und lieber ein allgemeines Bedauern gegenüber den
Verletzten ausdrücken sollte. Bevor man jetzt eine
Konfrontation mit der Polizei über die Presse sucht,
sollte man lieber die gelungene Bühnenshow und die
tausenden Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund
stellen. Bei den anderen Dingen hat man sich nicht mit
Ruhm bekleckert
und sollte das
jetzt nicht auch noch alles aufbauschen.
Zukünftig
sollten wir Piraten sehr genau prüfen, mit wem wir
offiziell Bündnisse eingehen. Die Veranstaltung und die
Auswirkungen und damit meine ich nicht das Bühnenprogramm,
ist mir definitiv zu weit nach links außen gerutscht.
Dieses scheint
nun auch so bei den Bündnisaussagen zu sein. Meiner
Meinung nach sollten die Piraten sich im normalen,
etablierten Politikspektrum bewegen und extreme linke aber
auch rechte Tendenzen meiden.
Eine "nette
Begebenheit" am Rande, war eine lange Schlange von
Rechten, die alle geduldig und friedlich in einer langen
Schlange vor der Polizeiwache Hofkamp warteten, um aufs
Klo zu können. Leider hatte ich keinen Fotoapparat...
Gruß
Alex 3
From: Alexander
Reintzsch
Sent: Sunday, January 30, 2011 3:39 PM
To: bergisches-land
Subject: [Bergisches Land] Ich bitte um
Kommentare zu dieser (auch uns einschließenden)
Pressemitteilung
Dies ist die PM des Bündnisses
---------- Weitergeleitete Nachricht
----------
Von:
Frank Jäger <jaeger@tacheles-sozialhilfe.de>
Datum: 30. Januar 2011 12:44
Betreff: [keinen Platz fuer Nazis!] Pressemitteilung des
Bündnisses
An: keinen-platz-fuer-nazis@listen.tacheles-sozialhilfe.de
Hallo Mitstreiterinnen
und Mitstreiter,
nachfolgend und als PDF-Datei abgehängt die PM die gerade
herausgegangen ist.
Viele Grüße
Frank
*********************
Pressemitteilung, 30.01.2011
des „Wuppertaler Bündnisses gegen
Nazis“
Erste Bilanz des „Wuppertaler Bündnisses
gegen Nazis“:
Großer Erfolg für das
Bündnis, aber harsche Kritik an der Strategie und am
Einsatz der Polizei
In einer ersten Bilanz
wertet das „Wuppertaler Bündnis gegen Nazis“ den
Protest gegen die Nazikundgebung am gestrigen Samstag
als großen Erfolg der Wuppertaler Bürgerinnen und
Bürger. Schon früh zeichnete sich ab, dass der von der
Polizei gewünschte Ort für die Auftaktkundgebung vor
der „Kirche in der City“ für die vielen Menschen, die
ihrer Solidarität im Kampf gegen Nazis Ausdruck geben
wollten, viel zu klein war. Mehr als 5000 Menschen
füllten den Platz bis hinüber zu den City-Arkaden.
Guntram Schneider (Minister für Arbeit,
Integration und Soziales des Landes
Nordrhein-Westfalen), der neben der
Remscheider Oberbürgermeisterin Beate Wilding und dem
Wuppertaler Oberbürgermeister Peter Jung zu Beginn der
Veranstaltung sprach, beendete seine Grußworte an die
Demonstrierenden mit dem Bertolt Brecht
zugeschriebenem Zitat: „Wo Unrecht zu Recht wird, wird
Widerstand zur Pflicht“.
Mehr als vier Stunden
gelang es den Demonstrierenden dem Brecht-Zitat
folgend die Nazikundgebung zu verhindern. Zeitweilig
war der komplette Bahnverkehr rund um Wuppertal – bis
Köln und Düsseldorf – eingestellt, wodurch die Anreise
von auswärtigen Nazis verhindert wurde.
Harsche Kritik übt das
Wuppertaler Bündnis an der Strategie und am Einsatz
der Polizei. Immer wieder gingen Polizeikräfte mit
unverhältnismäßiger Härte gegen die Bündnisaktivitäten
vor. Bereits mit Beginn des Demonstrationszuges
benutzte die Polizei Pfefferspray und verletzte so die
in erster Reihe friedlich Demonstrierenden. Auch im
weiteren Verlauf versuchten Polizeikräfte immer wieder
mit unverhältnismäßigen Schlagstockeinsätzen und
weiterem Pfeffersprayeinsatz den legitimen Protest der
Demonstrierenden, ohne Rücksicht auf ältere Menschen
und Kinder, zu unterbinden. Mehrfach wurden kleinere
und größere Gruppen der Gegendemonstrantinnen und
Gegendemonstranten zeitweise eingekesselt. In der
Unionstrasse setzte die Polizei 40 Personen sogar über
mehrere Stunden fest. Dagegen konnten versplitterte
Nazigruppen unbehelligt von der Polizei mit
Reichskriegsflagge vom Barmer Bahnhof in Richtung
Unterbarmen marschieren und Gegendemonstrierende
brutal angreifen.
Erst am Nachmittag, kurz
nach 16.00 Uhr, konnte sich die Nazidemo von gerade
einmal 100 Nazis unter Schwenken der
Reichskriegsflagge vom Unterbarmer Bahnhof in Richtung
Elberfeld in Bewegung setzen. Bei ihrem Marsch wurden
sie von einem enormen Polizeiaufgebot eskortiert.
Trotzdem wurde nicht unterbunden, dass sich einzelne
Nazis von der genehmigten Route absetzten, im Rücken
der Polizei die Gegendemonstrierenden provozierten und
angriffen und wohl auch das Cinemaxx mit Steinen
attackierten.
Ebenfalls sehr
fragwürdig ist, dass die Polizei die in Solingen
festgesetzten Nazis mit Bussen der Wuppertaler
Stadtwerken nach Wuppertal eskortierte. In anderen
Städten erfahren Nazis keinen derartigen polizeilichen
„Schmusekurs“, dort werden letztlich Naziddemos
abgesagt. Desgleichen ist nicht nachvollziehbar,
weshalb den Nazis nach Beendigung ihrer Kundgebung für
den Transport zum Abreisebahnhof in Vohwinkel,
wiederum Busse der Wuppertaler Stadtwerke zur
Verfügung gestellt wurden.
Eine genaue Auskunft
über die Zahl der Verletzten und der Festgenommenen
kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gegeben werden.
Nach dem bisherigen Stand sind auf Seiten der
Demonstrierenden mehr als 40 Personen entweder durch
Polizeieinsätze oder durch Zusammentreffen mit Nazis
verletzt und ca. 70 Personen festgenommen worden.
Über eine endgültige
Bilanz wird das „Wuppertal Bündnis gegen Nazis“ im
Verlauf des Montags informieren, auch zu den Zahlen
verletzter und in Gewahrsam genommener Personen.
Nachfragen
richten Sie bitte an folgende E-Mail-Adresse:
mobil_gegen_rechts@ymail.com
oder telefonisch an:
0176 –
564 566 65.
Liste „keinen Platz für Nazis!“
Über diese geschlossene Liste werden WICHTIGE Nachrichten
und Infos zur Mobilisierung für den Anti-Nazi-Protest am 29.
Januar 2011 sowie für die Koordination und Organisation des
Wuppertaler Bündnisses gegen Rechts unmoderiert an alle
eingetragenen Listenteilnehmer_innen weitergeleitet. Nur
eingetragene Mitglieder können Nachrichten (an alle) senden.
Eine Email an keinen-platz-fuer-nazis@tacheles-sozialhilfe.de
genügt.
Neue Mitglieder werden NUR auf Empfehlung von bereits
eingetragenen Listenteilnehmer_innen auf die Liste
aufgenommen. Eure „Empfehlungsmails“ zum Eintragen neuer
Mitglieder bitte an jaeger@tacheles-sozialhilfe.de
senden, die Neuen werden dann alsbald manuell hinzugefügt.
Austragen kann mensch sich selbst unter http://listen.tacheles-sozialhilfe.de/wws/info/keinen-platz-fuer-nazis.
Alexander Reintzsch
aka darkwind
Piratenpartei Deutschland
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Sprecher der AG Koordination Bergisches Land
Sprecher der AG Website NRW
Stammtisch Bergisches Land
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