ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht
Listenarchiv
- From: tomalavr AT aol.com
- To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer)
- Date: Fri, 6 Jul 2012 04:37:10 -0400 (EDT)
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
- List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>
Super!
Aus den Argumenten insbesondere Gegner des Antrags können und müssen wir lernen, damit unsere Argumentation griffiger und verständlicher formulieren.
Besonders interessant fand ich den Diskussionsbeitrag von dem Herren im orangenen Hemd.
Entweder ist dieser Herr rhetorisch und stilistisch vorbelastet, oder er hat sich auf diesen Antrag bestens vorbereitet. Seine Rede wirkte geschliffen, der Sprachstil pointiert.
Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass dieser Kollege eigentlich keinen Beitrag zum Antrag
gebracht hat? Seine Rede ging haarscharf am Thema vorbei. Oder um es als Sportschütze
plakativ auszudrücken. Der Kollege hat zwar irgendwie die Scheibe getroffen aber leider nur ins
Weisse getroffen.
Aus den Argumenten insbesondere Gegner des Antrags können und müssen wir lernen, damit unsere Argumentation griffiger und verständlicher formulieren.
Besonders interessant fand ich den Diskussionsbeitrag von dem Herren im orangenen Hemd.
Entweder ist dieser Herr rhetorisch und stilistisch vorbelastet, oder er hat sich auf diesen Antrag bestens vorbereitet. Seine Rede wirkte geschliffen, der Sprachstil pointiert.
Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass dieser Kollege eigentlich keinen Beitrag zum Antrag
gebracht hat? Seine Rede ging haarscharf am Thema vorbei. Oder um es als Sportschütze
plakativ auszudrücken. Der Kollege hat zwar irgendwie die Scheibe getroffen aber leider nur ins
Weisse getroffen.
Ich zitiere :
"Waffen, egal ob legale oder unlegale Waffen, verletzen. Waffen töten.
Der Einsatz von Waffen hinterlässt immer Schmerz und Ratlosigkeit.
Mit Waffen werden enorme Gewinne erwirtschaftet und das wird erkauft mit
dem Leid anderer Menschen.
Wir Piraten setzen uns ein für eine bessere Welt in der wir leben und dazu gehört für mich,
je restriktiver ein Waffenrecht ausfällt, umso lebenswerter ist dieses Land hier"
Gleich im ersten Satz mehrere rhetorische Stilmittel.
Mit der Wiederholung des Begriffs Waffe wird eine besondere Bedeutungsschwere vermittelt.
Die Botschaft die damit übermittelt werden soll lautet schlicht: Waffen sind böse, Waffen sindeine
Bedrohung.
Ein zweiter rhetorisch geschickter Schachzug ist die Aussage, dass Waffen töten. Damit hat der
Redner die Bedeutungsschwere weiter verstärkt. Waffen besitzen offenbar einen eigenen Willen,
denn die Waffen töten! Waffen führen scheinbar ein Eigenleben, denn vom Menschen der die Waffe
bedient ist hier nicht die Rede. Das steigert den Spannungsbogen wie in einem guten Krimi oder
Horrorfilm.
Mit der impliziten Aussage, dass alle Waffen - auch legale - verletzen oder töten wird dieser Spannungsbogen weiter gesteigert. Bei geschätzt 6 Millionen legaler Waffen und einem Vielfachen illegaler Waffen entsteht so ein geradezu apokalyptisches Bedrohungsszenario.
Der Hinweis, dass der Einsatz von Waffen immer Schmerz und Ratlosigkeit hinterlässt dient einzig der Auflösung des Spannungsbogens. Ganz wie im Horrorfilm werden nun die Konsequenzen und Folgen der unheimlichen Bedrohung offenbar.
(Ich kann wenigstens von meinen Waffen fesstellen, dass diese trotz Vielhundertfachem Einsatz nicht verletzt und getötet sowie „Schmerz und Ratlosigkeit“ hinterlassen haben).
Und nun kommt die Auflösung diese unheimliche Bedrohung haben wir einzig den wirtschaftlichen Interessen einiger Weniger zu verdanken, die enorme Gewinne mit dem Leid anderer Menschen erwirtschaften. Wie im Thriller oder Horrorfilm, wenn gegen Schluss die Ursachen und Hintergründe die zur Katastrophe geführt haben allmählich aufgedeckt werden, nun auch Wirtschaftsinteressen als die eigentliche Ursache erkannt, die mit dem Leid anderer Menschen enorme Gewinne erwirtschaftet.
Hierbei werden wieder einmal mehr die Kriegswaffenindustrie mit Sport- und Jagdwaffen in einen gemeinsamen aber auch falschen Kontext gestellt. Das merkt aber der normale Rezipient dieses Vortrags nicht, weil den meisten Aussensthenden der Unterschied nicht klar ist.
Nun folgt die Katharsis:
"Wir Piraten setzen uns ein für eine bessere Welt in der wir leben". Es gibt also noch Hoffnung. Es liegt nur an uns Piraten eine bessere Welt ohne Bedrohung, „Leid, Tod und Ratlosigkeit“ zu schaffen. Jawohl, wir sind gemeint. Wir die Piraten! Die richtigen Piraten, die sich für eine bessere, friedvollere und schönere Welt einsetzen. Wer allerdings solche Anträge stellt kann eigentlich kein echter Pirat sein, denn dazu gehört ein restriktives Waffenrecht. Je restriktiver desto besser. Nur so wird dieses Land lebenswerter.
"Waffen, egal ob legale oder unlegale Waffen, verletzen. Waffen töten.
Der Einsatz von Waffen hinterlässt immer Schmerz und Ratlosigkeit.
Mit Waffen werden enorme Gewinne erwirtschaftet und das wird erkauft mit
dem Leid anderer Menschen.
Wir Piraten setzen uns ein für eine bessere Welt in der wir leben und dazu gehört für mich,
je restriktiver ein Waffenrecht ausfällt, umso lebenswerter ist dieses Land hier"
Gleich im ersten Satz mehrere rhetorische Stilmittel.
Mit der Wiederholung des Begriffs Waffe wird eine besondere Bedeutungsschwere vermittelt.
Die Botschaft die damit übermittelt werden soll lautet schlicht: Waffen sind böse, Waffen sindeine
Bedrohung.
Ein zweiter rhetorisch geschickter Schachzug ist die Aussage, dass Waffen töten. Damit hat der
Redner die Bedeutungsschwere weiter verstärkt. Waffen besitzen offenbar einen eigenen Willen,
denn die Waffen töten! Waffen führen scheinbar ein Eigenleben, denn vom Menschen der die Waffe
bedient ist hier nicht die Rede. Das steigert den Spannungsbogen wie in einem guten Krimi oder
Horrorfilm.
Mit der impliziten Aussage, dass alle Waffen - auch legale - verletzen oder töten wird dieser Spannungsbogen weiter gesteigert. Bei geschätzt 6 Millionen legaler Waffen und einem Vielfachen illegaler Waffen entsteht so ein geradezu apokalyptisches Bedrohungsszenario.
Der Hinweis, dass der Einsatz von Waffen immer Schmerz und Ratlosigkeit hinterlässt dient einzig der Auflösung des Spannungsbogens. Ganz wie im Horrorfilm werden nun die Konsequenzen und Folgen der unheimlichen Bedrohung offenbar.
(Ich kann wenigstens von meinen Waffen fesstellen, dass diese trotz Vielhundertfachem Einsatz nicht verletzt und getötet sowie „Schmerz und Ratlosigkeit“ hinterlassen haben).
Und nun kommt die Auflösung diese unheimliche Bedrohung haben wir einzig den wirtschaftlichen Interessen einiger Weniger zu verdanken, die enorme Gewinne mit dem Leid anderer Menschen erwirtschaften. Wie im Thriller oder Horrorfilm, wenn gegen Schluss die Ursachen und Hintergründe die zur Katastrophe geführt haben allmählich aufgedeckt werden, nun auch Wirtschaftsinteressen als die eigentliche Ursache erkannt, die mit dem Leid anderer Menschen enorme Gewinne erwirtschaftet.
Hierbei werden wieder einmal mehr die Kriegswaffenindustrie mit Sport- und Jagdwaffen in einen gemeinsamen aber auch falschen Kontext gestellt. Das merkt aber der normale Rezipient dieses Vortrags nicht, weil den meisten Aussensthenden der Unterschied nicht klar ist.
Nun folgt die Katharsis:
"Wir Piraten setzen uns ein für eine bessere Welt in der wir leben". Es gibt also noch Hoffnung. Es liegt nur an uns Piraten eine bessere Welt ohne Bedrohung, „Leid, Tod und Ratlosigkeit“ zu schaffen. Jawohl, wir sind gemeint. Wir die Piraten! Die richtigen Piraten, die sich für eine bessere, friedvollere und schönere Welt einsetzen. Wer allerdings solche Anträge stellt kann eigentlich kein echter Pirat sein, denn dazu gehört ein restriktives Waffenrecht. Je restriktiver desto besser. Nur so wird dieses Land lebenswerter.
Nun dem
Redner im orangenen Hemd muss man zumindest zu Gute halten, dass die
restriktiveren Waffengesetze für ihn zu einem lebenswerteren Land gehören. Aber
dem gesamten Kontext der Rede muss
entnommen werden, dass dies für alle Piraten gleichermassen gelten muss. Damit
ist das Ziel klar: Es geht darum dieses Land und diese Welt lebenswert zu
machen und das kann natürlich nicht mit Waffen erreicht werden.
Chapeau!
Diese ebenso kurze, wie eingängige Rede
wurde hervorragend vorgetragen und stilistisch wie didaktisch brillant konzipiert.
Kennt
jemand diesen Kollegen? So jemanden bräuchten wir auch in unserer AG.
Niedlich finde ich auch den Beitrag des Kollegen der selbst Waffenbesitzer ist und Sportschütze war.
Er war Sportschütze und besitzt immer noch eine Waffe, die er im Verein lagert.
Wie passt das zusammen? Hier sehe ich Widersprüche. Könnte es sein, dass dieser Kollege die Tatsache Sportschütze gewesen zu sein
nur als Behauptung in den Raum gestellt hat, um sich selbst glaubhafter darzustellen und seine Thesen zu untermauern?
Weiter fällt mir auf, dass die Diskussion sich rasch auf die Hauskontrollen verlegte.
Dabei ging es in der Vorstellung des Antrags doch vorrangig um das NWR mit der zentralen Speicherung und dem Zugang durch sämtliche Behörden.
Wieso, bitte verlegen sich die ablehnenden Diskutanten dann auf die Hauskontrollen?
Stand die Hauskontrolle im Antrag an prominenterer Stelle als das NWR?
Vielleicht sollten wir für jedes einzelne Thema eigene Anträge einbringen?
Weiter fällt mir auf, dass die Diskussion sich rasch auf die Hauskontrollen verlegte.
Dabei ging es in der Vorstellung des Antrags doch vorrangig um das NWR mit der zentralen Speicherung und dem Zugang durch sämtliche Behörden.
Wieso, bitte verlegen sich die ablehnenden Diskutanten dann auf die Hauskontrollen?
Stand die Hauskontrolle im Antrag an prominenterer Stelle als das NWR?
Vielleicht sollten wir für jedes einzelne Thema eigene Anträge einbringen?
Vielleicht werden solche Einzelanträge eher Zustimmung finden als das Gesamtpaket Waffen-Recht?
Grüße
Volker
Von: Cathy <Cathy AT news.piratenpartei.de>
An: ag-waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
Verschickt: Fr, 6 Jul 2012 12:54 am
Betreff: Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer)
Interessanter Videomitschnitt ab 7:08:20 vom LPT Bayern zum Waffenrecht:
http://www.youtube.com/watch?v=GzWFozXT3DI
Heute hier gefunden: https://twitter.com/dd0ul/status/220984290001952768
--
Ag-waffenrecht mailing list
Ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-waffenrecht
- [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Axel Hammer, 03.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Cathy, 03.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Axel Hammer, 03.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Guido Körber, 03.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Axel Hammer, 03.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Reinhold Deuter, 04.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Axel Hammer, 04.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Reinhold Deuter, 04.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Axel Hammer, 04.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Cathy, 06.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), tomalavr, 06.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Guido Körber, 06.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Michael Malcher, 06.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Guido Körber, 06.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Kaspardavid, 06.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), volkert, 07.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Guido Körber, 06.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Katja Triebel, 06.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Michael Malcher, 06.07.2012
- Re: [Ag-waffenrecht] In eigener Sache (Axel Hammer), Cathy, 03.07.2012
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