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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] Stellungnahmen der Sachverständigen

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

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Re: [Ag-waffenrecht] Stellungnahmen der Sachverständigen


Chronologisch Thread 
  • From: Andreas Gutwirth <gutwirth AT gmx.de>
  • To: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] Stellungnahmen der Sachverständigen
  • Date: Fri, 18 May 2012 19:28:20 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Ahoi,

um das mal ins Gedächtnis zu rufen wenn mal keine Statistiken zur Hand sind:

Hier ein Auszug der Stellungnahme des Oberstaatsanwalt Rainer Hofius Mainz,
Abteilungsleiter der Staatsanwaltschaft Mainz zur *Anhörung zu einer Verschärfung des Waffenrechts* (soll am Dienstag 22. Mai stattfinden):

""I. Vorbemerkungen:
(1) Die Stellungnahme beruht auf meiner langjährigen Erfahrung bei der Verfolgung von
Verstößen gegen das Waffengesetz als Dezernent und als Abteilungsleiter in der staatsanwaltschaftlichen Praxis, insbesondere nach Inkrafttreten des Gesetzes zur Neuregelung des Waffenrechts am 1. April 2003. Des Weiteren bin ich seit Jahren als Waffenbeauftragter und Schießausbilder der Landesjustizverwaltung Rheinland-Pfalz tätig.

(2) Wie bereits von mir anlässlich der Anhörung zu einer Änderung des Waffenrechts
am 15.06.2009 vorgetragen, sind mir trotz der beachtlichen Zahl von wahrscheinlich drei
bis fünf Millionen sog. Legalwaffenbesitzer in Deutschland nur sehr wenige Strafverfahren wegen Verstöße gegen das Waffenrecht erinnerlich, die sich gegen Beschuldigte
richteten, die Inhaber einer gültigen waffenrechtlichen Erlaubnis waren. Diese wenigen
Verfahren wurden fast durchweg wegen des Verdachts „leichterer“ Verstöße geführt, die
nicht selten in der Komplexität des Waffengesetzes begründet waren (z.B. weil die Beschuldigten die Ausnahmetatbestände des § 12 WaffG falsch anwandten)

Auch wenn aufsehenerregende und medial intensiv vermarktete Einzelfälle dem oberflächlichen Beobachter ein anderes Bild vermitteln sollten, tatsächlich standen und stehen seit jeher im Zentrum der Strafverfolgungsbehörden Delikte mit Schusswaffen, die
von den jeweiligen Beschuldigten illegal erlangt wurden. Neben dem Personenkreis, der
sich mit dem Ziel bewaffnet, unter Mitführung von Pistolen oder Revolvern Straftaten zu
begehen, stellen nach meiner Überzeugung auch die übrigen Besitzer illegaler Schusswaffen ein nicht sicher einschätzbares Risiko für die öffentliche Sicherheit dar. Daher
wäre es aus meiner Sicht wünschenswert gewesen, wenn das Thema der Anhörung
überschrieben wäre mit dem Satz „Mehr öffentliche Sicherheit durch weniger private
illegale Waffen“ und hierzu Lösungsansätze erörtert würden.""


MfG Speedy









Am 18.05.2012 15:03, schrieb Cathy:

*Anhörung zu einer Verschärfung des Waffenrechts*

Die Grünen wollen den Umgang mit bestimmten Schusswaffen verbieten.

Die Sitzung unter Vorsitz von Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) beginnt um
14 Uhr im Sitzungssaal E 200 des Paul-Löbe-Hauses in Berlin und
dauert bis gegen 16 Uhr.

Sie wird *am Dienstag, 22. Mai, ab 15 Uhr zeitversetzt im Parlamentsfernsehen, im Web-TV auf http://www.bundestag.de *und auf mobilen
Endgeräten übertragen.

http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/38825769_kw21_pa_inneres/index.html

Liste der geladenen Sachverständigen

Sascha Braun, Bundesvorstand der Gewerkschaft der Polizei,
Berlin Martin Bürner, LJV Baden-Württemberg e.V., Stuttgart
Rainer Hofius, Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Mainz
Jürgen Kohlheim, Deutscher Schützenbund, Wiesbaden
Joachim Streitberger, Deutscher Jagdschutzverband, Altenbeken
Lars Winkelsdorf, Journalist, Hamburg
Gisela Mayer, AAW

*Diese Stellungnahmen sind online einzusehen:*

http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a04/Anhoerungen/Anhoerung19/Stellungnahmen_SV/index.html

Das sieht nach einem 6:1 aus, sofern Herr Braun ähnliches aussagt wie in seinem Interview in der MAZ diesen Monat.

Die Stellungnahmen sind unbedingt als FAKTEN abzuspeichern und auszuwerten, ua. die 17 Seiten von L.W.




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