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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] LPT Bayern

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

Re: [Ag-waffenrecht] LPT Bayern


Chronologisch Thread 
  • From: laszloboehm AT aol.com
  • To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] LPT Bayern
  • Date: Mon, 26 Mar 2012 15:56:14 -0400 (EDT)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Cathy,
 
das sind tolle Daten. Aber in einer Diskussion kannst Du das nur vortragen, wenn jemand danach fragt. Also braucht man einen Verbündeten bei den Wortbeiträgen.
Wir waren zu zweit und einige pro-Stimmen haben wir durch kurzfristige Überzeugungsarbeit eingeworben. Aber die konnten nicht die richtigen Fragen stellen, weil sie sie nicht kannten. Die Argumentationslinie ging in Richtung Massendatenspeicherung, weil am Vortag die generell Ablehnung von solchen Dateien beschlossen wurde.
Aber die Amok-Hysteriker und Hophobis schafften den Spagat, die eigenen Prinzipien zu brechen und ein de facto Ausnahmetatbestand für LWB zu erschaffen.
Und gegen die Totalablehner hilft kein Kraut. Die sagen, egal wie gering der Anteil und Anzahl der LWen an der Geskrim. schon einer ist zu viel, und was man kriegt hat man.
Egal wie unverhältnismäßig dabei gegen die LWB vorgegangen werden muss.Die sind selbst schuld,wenn sie Waffen haben wollen. Scheisse im Hirn ist verdrängungsresistent gegen Fakten. Ich arbeite schon an einem ander Ansatz.das werde ich bei Zeiten "verkündigen".
 
Gruß
 
Laszlo
.


-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: Cathy <Cathy AT news.piratenpartei.de>
An: ag-waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
Verschickt: Mo, 26 Mrz 2012 9:02 pm
Betreff: Re: [Ag-waffenrecht] LPT Bayern


Ich denke auch, dass wir daraus lernen können.

1. Viele Mitglieder hatten keine Fakten gelesen, weil sie einfach so 
Anti-Waffen sind.
2. Trotzdem waren über 1/3 für den Antrag. (M.E. mehr als bei anderen, 
unaufgeklärten Parteien)
3. Es gab nicht genügend Nicht-LWB-Unterstützer
4. Es gab keine passenden Gegenargumente

Ich lag gestern noch lange wach rum und habe mir Gedanken gemacht zum 
Thema Amok, Waffen, etc.

Würde mir jemand vorhalten, dass Amokläufe passieren, würde ich z.B. 
wie folgt kontern:
a) Hast du Zugang zu Benzin und Streichhölzern? Ja? Warum machst du dann 
kein zweites Hoyerswerda?
b) Bist du ein ganzer Mann? Ja? Warum nutzt du dann nicht dein 
biologisches Werkzeug, indem du jemanden vergewaltigst?

Weil du keinen Anlass dafür hast! Weil du Gewalt ablehnst! Weil du deine 
Mitmenschen respektierst! Genau dies tun auch die 2 Mio. staatlich 
kontrollierten Besitzer legaler Waffen.

Du behauptest, dass legale Waffen ein Problem sind und zu Gewalt führen! 
In Berlin gab es in 8 Jahren 160.000 Gewaltdelikte, davon über 5000 mit 
Schusswaffen. Und wie oft wurden legale Waffen missbraucht? 2500x oder 
1000x?

Es gab genau sechs Missbräuche, von denen aber nicht bekannt ist, ob 
diese gewaltätig eingesetzt wurden, da auch das Schießen auf 
Verkehrsschilder und Wilderei als Missbrauch gelten.

Du behauptest Berlin kann nicht für das Bundesgebiet gelten. Wie 
interpretierst du dann die folgenden Zahlen?

2010 wurden bundesweit 5500 Straftaten verübt, bei denen mit einer 
Schusswaffe geschossen wurde. 1/3 der Fälle waren Sachbeschädigung, 3% 
waren Straftaten gegen das Leben.

2010 wurden bundesweit 516 Schusswaffen bei 496 Straftaten sichergestellt. 
28 Schusswaffen bei 27 Straftaten waren legalen Ursprungs. Dabei ist zu 
beachten, dass auch Drohen und Jagdwilderei Straftaten sind.

Bundesweit gab es 3216 Straftaten gegen das Leben, in 147 Fällen wurde 
dabei mit einer Schusswaffe geschossen, d.h. 4,5%.
Davon waren ca. 5% legalen Ursprungs, d.h. 0,2% bzw. 7 Fälle.

Über 50% der Morde wurden nicht vollendet, über 75% der Totschläge 
ebenfalls nicht.

Insgesamt wurden 293 Menschen ermordet und 308 totgeschlagen.
38 Menschen starben durch einen tätlichen Angriff mit einer Schusswaffe. 
Der Anteil der legalen Waffen ist nicht bekannt. 27 illegale Einsätze 
sind durch Pressemitteilungen bekannt. Die o.g. Verhältnisse würden den 
Schluss auf 2 bis 4 Opfer zulassen.

Wenn man wirklich Sachpolitik betreiben will, sollte man sich diese Zahlen 
zu Mord und Totschlag ansehen:
Vollendeter Mord hat 52% weibliche Opfer. 60% der Täter kamen aus der 
Familie, 15% aus dem Bekanntenkreis. Bei männlichen Opfern waren dies nur 
29% bzw. 25%.
Raubmördern fielen fast ausschließlich Erwachsene - überproportional 
oft ab 60 Jahre alt - zum Opfer. (bei geringer absoluten Zahl: 24)
84% der Tatverdächtigen waren männlich.
Nichtdeutsche stellten bei Mord und Totschlag drei von zehn 
Tatverdächtigen. Unter den Nichtdeutschen Tatverdächtigen sind über 60% 
aus der Gruppe "Sonstige", d.h. nicht anerkannte Asylbewerber mit Duldung, 
Flüchtlinge, Besucher und erwerbslose Personen.
Im Vergleich zu ihren Tatverdächtigenanteilen bei den Straftaten 
insgesamt sind vor allem Tatverdächtige mit türkischer 
Staatsangehörigkeit bei den vorsätzlichen Tötungen 
überdurchschnittlich vertreten.

Möchte man Gewalt, Mord und Totschlag minimieren, sollte man eruieren, 
WARUM diese Taten geschehen und nicht ein Tatwerkzeug regulieren, dessen 
Anteil an schwerer Gewalt im Promillebereich liegt.

Die hohe Zahl der "geduldeten", erwerbslosen Personen und Besucher lässt 
auf Armut und Bandentourismus schließen.
Die hohe Zahl der Familienmitglieder bei weiblichen Opfern und die der 
türkischstämmigen Mitbürger beruht evtl. auf den Motiven des Ehrenmords.

Bei Armut und Ehrenmorden kann man gesellschaftspolitisch agieren. 
Bandentourismus benötigt internationale Zusammenarbeit.
-- 
Ag-waffenrecht mailing list
Ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-waffenrecht




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