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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] LPT Bayern

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

Re: [Ag-waffenrecht] LPT Bayern


Chronologisch Thread 
  • From: laszloboehm AT aol.com
  • To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] LPT Bayern
  • Date: Sun, 25 Mar 2012 17:42:28 -0400 (EDT)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Hi nochmal an alle!
 
jetzt bin ich wieder  daheim an meinem eigenen Laptop und kann sowieso nicht schlafen.
Also wir waren zu zweit mit Oliver T. Vaillant  aus AG WaffR von der Beziksgruppe Oberpfalz vor Ort. Mit den eigenen Leuten habe im im Vorfeld und in der Vorbereitung auf den LPT
Gespräche führen können und die mehrheit meiner Gruppe hat mich auch aus Überzeugung unterstützt.Zumindest mehrheitlich.
Auf auf dem LPT konnte ich Gespräche führen und einige uninformierte und unentschlossene zu einer sachlichen Auseinandersetzung bewegen, was soweit ich das Abstimmungsverhalten einschätzen kann auch gefruchtet hat. Mit erbitterten Gegnern kam ich eher aus Zufall nicht ins gespräch Wir haben etwa 1/3 der Stimmen bekommen und es schien mir, dass das Leute waren die , wenn es das überhaupt bei den Piraten gibt, zum Realo Lager gerechnet werden können. Es waren viele Tierrechtler da, die wohl geschlossen dagegen gestimmt haben.
 
Wir hatte zwei Argumentationslinien: ich habe in meinem Vortrag dargelegt was der Antrag nicht will. Vorneweg.Und dann die Versachlichung der Diskussion eingefordert. Darüber hinaus habe ich betont, dass trotz der Kontroversität des Themas, den LWB genau das gleiche an Privatsphäre, Grundrechtsschutz und informationelle Selbstbestimmung gebührt, wie allen anderen die das für sich in Anspruch nehmen. Zumal am Vortag genau diesbezüglich Punkte verabschiedet worden sind, die auf den weitestgehenden Schutz dieser Güter abgezielt haben. Das kam bei den Gegenrednern überhaupt nicht gut. Als Redebeitrag hat Oliver aka Lou das NWR erläutert, was ein Datenmonster ist mit personalisierter Zentraldatei etc.Solcherart Datensammlungen haben am Vortag die Anwesenden in Bausch und Bogen abgelehnt.
 
Ich habe dann in der Folge nicht schlecht gestaunt, als das NWR als gut befunden wurde,,  weil es ja die LBW kontrolliert. Wie das Ding geht wusste eh keiner und es spielte auch keine Rolle. Die Ablehnunghaltung der verdachtsunabhängigen Kontrolle gegenüber konnten die Leute auch nicht verstehen, mit dem Argument, wenn Du Waffen willst, musst Du Dich nach belieben kontrollieren lassen, und die unangekündigte, anlasslose Kontrolle dient dem guten Zweck den LBW ständig unter Druck zu halten, damit er die Waffen auch sicher verwahrt. Insofern müssten sie auf einen Teil ihrer Grundrechte verzichten um eben aus dem WaffR etwas gewährt zu bekommen. Bei Verweigerung des Zutritts sollte folgerichtig automatisch der Verlust der Zuverlässigkeit erfolgen, weil wer nicht zu verbergen hat, kann auch die Kontrolle dulden.
 
Von den Gegenern des Antrages wurde völlig am Thema vorbei wieder die zentrale Aufbewahrung thematisiert und ich glaube dass der Antrag von einem Redner getrollt wurde, in dem er behauptete Spotzschütze zu sein, eine Waffe sein eigen zu nennen, aber diese im Schützenhaus aufhebt, weil eir keinen berechtigten Grund kennt, bzw. anerkennt, eine Schusswaffe daheim zu lagern. Ich habe ihn nacher nicht mehr erwischt, also konnte ich ihn mit Fachfragen nicht testen.
 
Dann kam die Amok-Fraktion. Ich dachte echt, die Leute gehören zum Aktionsbündnis Winenden. Oder zu den Grünen. Die waren auf der Schiene, Waffe in Privathand ist automatisch Amok, weil der LBW nicht sicherstellen kann, dass verantwortungsvoll mit seiner Sicherungspflicht umgeht. daraus folgt, dass Amokläufe durch die Verfügbarkeit von Waffen begünstigt oder ausgelöst werden
 
Unbescholten, überprüft, sachkundig hat kein bischen gegolten, sondern es wurde argumentiert, dass Schlamperei oder Missbrauch nicht vermieden werden kann und die Verhinderung eines einzigen Todesfalles, rechtfertigt die Gängelung von 2 Mio. Menschen. Sind ja selber Schuld wenn sie so ein Hobby haben.
 
Dann kam die Sportwaffen sind Mordwaffen Fraktion, sowie die Welt ist ohne Waffen besser dran und es kann per se kein berechtigtes Interesse am Schusswaffen in Privathand geben Fraktion. Schiesssport ist Unfug, man kann mit zum Töten gedachten gegenständen kein Sport machen.
 
Und dann der Typ, der behauptet hat, dass es in München mit mehr Legalwaffen Tötungen verübt worden sind als mit Illegalen. Wann, wie , wo, Quelle , etc. wurde nicht genannt.
Ich galube der war auch ein Troll.
 
Im Kern haben sie am Vortag Anträge im Sinne des parteiprogrammes positiv abgestimmt, aber heute genau diese Punkte im Parteiprogramm sowie der eigenen Abstimmung am Vortag missachtet und haben die eigenen Prinzipien ad absurdum geführt. Das führte wie schon erwähnt zum Ergebnis, - Piratenprinzipien für alle, nur nicht für Leute, für deren Lebensentwurf ich kein Verständis habe. Da sich die Waffengegner im Besitz der moralischen Lufthoheit wähnen, begründet sich ihre Position allei aus diese Haltung und erscheint als unverrückbares Prinzip. Ich habe einen strikten Gegener gefragt ob er mir als LWB misstraut und davon ausgeht, dass ich ein Risiko bin. das bejahte er. Als ich ihn fragte ob er mir als Sozialarbeiter misstraut, konnte er dann nicht recht gut antworten und wich aus. Aber nicht ohne zu betonen, das er Waffen grundsätzlich in jeglicher Form ablehnt.
 
Dass die Illegalen Waffen ein Problem sind wurde zwar anerkannt, aber wenn mann die schon nicht erwischen kann, dann wenigstens die legalen.
 
Also soweit ich das sehe, führt in diesem Thema kein Weg durch die Vordertür, weil die Leute weder hinlänglich informiert, demokratisch verfasst oder in ihrer Haltung konsequent sind. Es fehlt halt viel an Reife der Mitglieder und mir die Übung. Soweit meine Ausführungen  Der Oliver wird bald eine modifizierte Argumentationslinie Vorschlagen. Ich werde in den folgenden Wochen eine prinzipiell andere Vorgehensweise bei den Anträgen, Antragsstellung und Verbindung von Themen vorschlagen. Ich muss sie aber anhand der gemachten Erfahrungen erst durchdenken. Aber es läuft auf ein Splitting des Themas auf konsensfähigere Einzelanträge und Antragsblöcke (teilweise ohne Waffenbezug) hinaus, die es uns ermöglicht die Audienz schrittweise an das Thema und eine etwas demokratischere Logik heranzuführen.
 
Gruß
 
Laszlo
 
 
 



 
-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: reinerbenz <reinerbenz AT news.piratenpartei.de>
An: ag-waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
Verschickt: So, 25 Mrz 2012 10:23 pm
Betreff: Re: [Ag-waffenrecht] LPT Bayern


Ich hab das Thema mal auf die Agenda für unser Mumble-Metting am Dienstag 
gesetzt und ein Pad dazu eröffnet. Argumentationssammlung BPT 
https://piratenpad.de/p/pWeLdKnJx4

reinerbenz schrieb:

> Wir sollten in unserem nächsten Mumble-Meeting mal darüber sprechen, 
> wie wir solche Reflexreaktionen auf dem BPT vermeiden und entkräften 
> können.
-- 
Ag-waffenrecht mailing list
Ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-waffenrecht




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