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ag-umwelt - [Ag-umwelt] Schulterschlussantrag - Preisgünstige Verfügbarkeit von Energie

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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[Ag-umwelt] Schulterschlussantrag - Preisgünstige Verfügbarkeit von Energie


Chronologisch Thread 
  • From: "Moritz Richter" <mmarichter AT aol.com>
  • To: <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>
  • Cc: ag-nachhaltigkeit AT lists.piratenpartei.de, AG Umwelt <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-umwelt] Schulterschlussantrag - Preisgünstige Verfügbarkeit von Energie
  • Date: Wed, 17 Oct 2012 14:40:50 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Hallo zusammen,

 

wie gestern wieder deutlich wurde, herrscht über den folgenden Satz im Schulterschlussantrag alles andere als ein Konsens:

 

„Dazu zählt eine preisgünstige Verfügbarkeit von Energie, denn damit ist die Ressourcenschonung durch Kreislaufwirtschaft möglich.“

 

Daraus folgt, dass der Satz geändert werden muss, da ja, wie Bernd unermüdlich betont hat, nur Punkte in den Schulterschlussantrag aufgenommen werden sollen, über die allgemeiner Konsens herrscht, damit die Chance maximiert wird, das der Antrag Zustimmung findet. Hier sollten für den Energieteil natürlich die gleichen Maßstäbe gelten, wie für die anderen Teile des Schulterschlussantrages auch. Für mich ist der Satz ein No-go!

 

Zu der Anregung, den Satz zu ändern, gab es z.B. im LQFB folgendes Ergebnis:

 

saschamaus

soll

Nein

JohannesX

soll

Nein

Moritz Richter

muss

Nein

Jürgen Stemke (JottEs)

soll

Nein

Junius

muss

Nein

Bernd(TH)

darf nicht

Nein

danebod

soll nicht

Nein

 

Um das klarzustellen: Auch ich bin für eine preisgünstige Verfügbarkeit von Energie. Die Nutzung von Energie ist nichts böses für mich, sondern eine tolle Sache, dennoch hat der Satz leider enormes Potential einfach falsch verstanden zu werden: Aus der preisgünstigen Verfügbarkeit von Energie lässt sich sehr leicht ableiten, dass wir die Ökosteuer/Stromsteuer/Kernbrennstoffsteuer senken wollten.

Eine ganz allgemeine preisgünstige Verfügbarkeit von Energie führt  aber zu Verschwendung von Ressourcen.

Da jedoch die Gewinnung von Energie sehr oft mit hohen externen Kosten belegt ist, führt eine immer höherer Energieverbrauch zu immer höheren Kosten für Umwelt und Allgemeinheit. Der Raubbau natürlicher Ressourcen, Umweltverschmutzung und Klimaveränderung sind die Folge eines stetig wachsenden weltweiten Energiehungers.

 

Aus diesem Grund ist oben genannte der Satz nur richtig, wenn die preisgünstige Energie tatsächlich völlig aus nachwachsenden und unerschöpflichen Quellen stammen würde und nicht ganz allgemein. Wenn man mal nachforscht, woher der Satz stammt, stellt man fest, dass bis zum Schulterschlussantrag auch immer von einer „preisgünstigen und _umweltfreundlichen_“ Energiebereitstellung die Rede ist.

 

https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/2642.html

 

Deshalb wäre der einfachste Weg, hier meiner Ansicht nach einen Konsens zu erzielen, einfach das Wort „umweltfreundlich“ wieder in den Schulterschlussantrag aufzunehmen.

 

Vorschlag 1) Dazu zählt eine preisgünstige und umweltfreundliche Verfügbarkeit von Energie

 

Vorschlag 2) Dazu zählt eine preisgünstige Verfügbarkeit von umweltfreundlicher Energie

 

Was den zweiten Teilsatz angeht, von mir aus lasst ihn stehen, aber eigentlich ist er kompletter Blödsinn:

 

Führt preisgünstige Energie zu Kreislaufwirtschaft?

 

Wikipedia zu Glasrecycling http://de.wikipedia.org/wiki/Glas-Recycling :

  • Glasrecycling ist ökologisch vorteilhafter als die Neuproduktion, da der Schmelzpunkt von reinem Quarz bei 1700 °C liegt und das Schmelzen (Läutern) aus frischen Rohstoffen daher sehr energieaufwändig ist.
  • Das Einschmelzen von sortenreinem Altglas ist in jedem Fall sinnvoll, da der Altstoff zu 100 % in das Produkt eingeht. Zum Erschmelzen von Glas aus Rohstoffen würde bis zu 25 % mehr Energie benötigt.

Wikipedia zu http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminiumrecycling :

 

Der große ökonomische und ökologische Vorteil von „Recyclingaluminium“ besteht darin, daß der Recyclingprozess, verglichen mit der Primärerzeugung, weit weniger als ein Zehntel des dort für gleiche Mengen erforderlichen Einsatzes an Energie benötigt.

 

Nach dieser Quelle http://www.nrw-spart-energie.de/_database/_data/datainfopool/Leitfaden_Recycling_DINA4.pdf liegt der Energieeinsatz der deutschen Recyclingindustrie bei 2 %, wohingegen der Energieverbrauch beim Abbau von Ressourcen z.B. durch Bergbau enorme Energiemengen benötigt.

 

Da also meistens Recyclingprozesse weniger energieaufwändig sind, als der Abbau neuer Ressourcen, sind grade die weltweit subventionierten Energiepreise ein Hauptgrund dafür, dass sich eben Stoffkreisläufe nicht durchsetzen!

 

Grüße

 

Moritz

 

 

 

 

 




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