ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Ag-umwelt mailing list
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- From: volker jaenisch <volker.jaenisch AT inqbus.de>
- To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiecamp
- Date: Wed, 11 Apr 2012 17:29:41 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
- List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
Ahoi!
Am 11.04.2012 16:14, schrieb Guido Körber:
Wir haben im Bereich der Open-Source-Konferenzen sehr gute Erfahrung mit Sponsoring gemacht.
Das Problem dabei ist wo man die Grenze zieht. Wenn wir Sponsoring in Erwägung ziehen, dann nur, wenn klar ist, dass der Sponsor keinen Einfluss auf Inhalte nimmt. Wobei auch das ganz schwer zu regulieren ist, wenn den Sponsoren die Themen nicht passen machen sie halt nicht mit. Ein Einfluss ist in jedem Fall vorhanden.
Meine Firma ist selber Sponsor einiger deutscher/europäischer Konferenzen und Workshops.
Sicher hat ein Sponsor aus der Wirtschaft handfeste finanzielle Interessen, sonst würde er keine Investition in Sponsoring tätigen.
Darin sehe ich erst mal kein Problem an sich.
Wichtig finde ich von vorne herein klar herauszustellen, welche Leistungen die Sponsoren für das Sponsoring bekommen und wo
ggf. Grenzen sind. Der Veranstalter muss natürlich das Sponsorings überwachen und ggf. lenken.
Bei den Open-Source-Konferenzen dürfen
Die Silber-Sponsoren [über 500 EUR Spende] Googies (Kugelschreiber, Blöcke, Flyer, USB-Sticks etc) in die Goodie-Bags packen und deren Logo erscheint auf der Veranstaltungs Webseite und im Konferenz-Führer.
Die Gold-Sponsoren [über1000 EUR Spende] zusätzlich einen Aufsteller in den Konferenzräumen neben dem Podium platzieren
Die Platin-Sponsoren [über 2000 EUR Spende] zusätzlich einen Stand im Konferenzzentrum aufbauen und einen kleinen Werbebeitrag im Konferenz-Führer platzieren.
Welche Sponsoren angenommen werden entscheidet das Planungskremium. In der Regel sollten dies Konsens-Entscheidungen sein,
Und es ist auch immer ein Problem nach aussen darzustellen wie weit eine Verflechtung denn geht oder nicht. Aber andererseits wäre es auch nett zu sehen wie denn Sponsoren darauf reagieren, wenn wir als Voraussetzung die exakten Summen und die kompletten Verträge veröffentlichen um die Transparenz zu gewährleisten.Ich denke gerade für die Sponsoren ist das Sponsoring auch immer eine zweischneidige Sache. Wir überlegen im Geschäftsführerkreis sehr genau, wo wir als Sponsor auftreten. Letztendlich sponsoren wir nur Veranstaltungen, hinter deren Inhalt und Zielsetzung wir zu 100% stehen. Software ist
etwas wertneutraler als Umwelt/Energie mag man meinen. Aber Software steuert Drohnen und Panzer, erkennt verdächtige und spioniert Computer aus.
Da kann es schnell passieren, dass das eigene Logo direkt neben dem von Krauss-Maffei auf einer Website zu finden ist, was man evtl. nicht ganz so gut findet.
Gerade daher ist sehr wichtig, dass schon vor der Suche nach Sponsoren (und auch der Bewerbung des Camps) erst mal klar wird, was die Veranstaltung für eine Zielsetzung hat. Mich interessiert als Sponsor oder auch als Jourmalist:
* Was ist das Motto der Veranstalltung
* Wer wird dort sprechen und über was?
* Was für Themen werden dort offen diskutiert? Wer hat die Gesprächsleitung?
* Wie wird das Event nach außen gebracht? Print, Web, Live-Streams, Radio, Fernsehen etc.?
Es wäre IMHO schlecht einfach eine offene Bühne zur Verfügung zu stellen und darauf zu vertrauen, dass alles schon irgendwie klappen wird.
Wir haben selber schon große Events mit organisiert und der Erfolg eines solchen ist durch drei Dinge gekennzeichnet:
Planung, Planung und Planung.
Gerade bei einem Event, welches das erste Mal noch dazu an einer unbekannten Lokation mit einer unerfahrenen Veranstaltungsmannschaft stattfindet
ist der Planungsaufwand noch deutlich höher. Bei den Leipziger Piratentagen ist nur durch gute vorherige Planung
ein finanzielles Desaster verhindert worden. Es kamen nur 10% der geplanten Piraten:
* Die Versorgung mit Getränken und Essen war skalierbar geplant. Ausgehend von einer Minimalversorgung für 20% der geplanten Piraten
konnte im Laufe der Veranstaltung nachgeordert werden.
* Die Miete für den Veranstaltungsort war so gering, dass der KV sie tragen konnte.
* Ein Sponsor für das abendliche Piraten-Bier wurde gefunden.
Dieses Beispiel soll zeigen, dass es nicht nur eines Plan A bedarf sondern mindestens ein Plan B und besser noch einige
Ausweichpläne zur Verfügung stehen sollten. Die Leipziger Piratentage fielen nicht wegen dem Programm ins Wasser sondern wegen dem Fußballglück.
Wer konnte vorher wissen, welche Mannschaften an diesem Wochenende spielen?
Ich könnte es mir als sehr reizvoll vorstellen Sponsoren für:
* Regenerative Energieversorgung des Camps
* Nachaltige Versorgung mit Bio-Food, Bio-Getränke
* Recycling aller Abfälle
* Regenerative Internet-Anbindung
* Ökologische Verwertung von Väkalien
zu werben.
Beste Grüße
Volker
--
Dr. Volker Jaenisch
Geschäftsführer
Inqbus GmbH& Co. KG
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Web: http://inqbus.de/
Persönlich haftende Gesellschafterin: Inqbus Management GmbH (Amtsgericht
Leipzig, HRB 27350)
Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Maik Derstappen, Dr. Volker Jaenisch,
Thomas Massmann, Markus Zapke-Gründemann
Registergericht: Amtsgericht Leipzig
Registernummer: HRA 16424
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE278744671
- Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiecamp, Jana E., 10.04.2012
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- Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiecamp, Hanns-Jörg Rohwedder, 11.04.2012
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- Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiecamp, arfield, 11.04.2012
- Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiecamp, Guido Körber, 11.04.2012
- Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiecamp, volker jaenisch, 11.04.2012
- Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiecamp, Guido Körber, 11.04.2012
- Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiecamp, arfield, 11.04.2012
- Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiecamp, arfield, 12.04.2012
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